"Deja voodoo."
Scream 3 ~ USA 2000
Directed By: Wes Craven
Just als "Stab 3" in Produktion gehen soll, macht ein neuer Maskenmörder die Gegend um Hollywood und speziell die 'Sunrise-Studios'unsicher. Der Irre findet sogar den geheimen Aufenthaltsort von Sidney Prescott (Neve Campbell) heraus, die unter falschem Namen in den Bergen wohnt und für die Telefonseelsorge arbeitet. Der aktuelle Killer meuchelt seine Opfer exakt nach der Reihenfolge, wie sie im "Stab 3"-Script stehen und scheint somit jemand aus dem Film-Team zu sein.
Als die Produktion von "Scream 3" publik ward, ließ Wes Craven verlauten, das Ganze sei schon immer als Trilogie geplant gewesen, als eine Art "Star Wars" oder "The Godfather" des Horrorfilms. Ich halte diese Aussage für leidlich geschickte PR und die Tatsache, dass ein liebgewonnener Goldesel hier noch ein weiteres Mal gemolken werden sollte, nebenbei für deutlich wahrscheinlicher. Das "große Zusammenführen offener Fäden", die "große (inhaltliche) Enthüllung", die uns am Ende von "Scream 3" aufgetischt wird, ist jedenfalls gar keine solche und mag ebensogut im Nachhinein hinzugedichtet worden sein. Unbekannte Verwandte lassen sich schließlich stets in beliebiger Zahl herbeizaubern. Auch wird exakt jenes Element, das die ersten beiden Filme (dieser hier ward nicht mehr von Williamson gescriptet, sondern von seinem leidlich erfolgreichen Kollegen Ehren Kruger) noch auszeichnete, nämlich das intelligente Spiel mit Genreformeln, hier bis auf einen "posthumen" Alibi-Auftritt von Jamie Kennedy sträflichst vernachlässigt. Stattdessen serviert man dem Publikum eine halbgare Story um die moralische Verworfenheit des Filmbiz in den Siebzigern und verpasst damit - vorsätzlich oder nicht - New Hollywood einen wenig charmanten, ja, gar abgeschmackten Arschtritt. Auch wenn die räumliche Kulisse von John Miltons (Lance Henriksen) Landhaus mitsamt all seiner Geheimgänge und Privatsälen zu den schönsten der Reihe zählt und Roger Corman sich neben Kevin Smith/Jason Mewes und Carrie Fisher ein Cameo gönnt - "Scream 3" bleibt in seiner Gesamtheit biederes, innovationsloses Fortsetzungskino ohne den gerade in diesem Fall existenziellen Schneid.
5/10
Wes Craven Hollywood Film im Film Slasher Sequel Serienmord
Scream 3 ~ USA 2000
Directed By: Wes Craven
Just als "Stab 3" in Produktion gehen soll, macht ein neuer Maskenmörder die Gegend um Hollywood und speziell die 'Sunrise-Studios'unsicher. Der Irre findet sogar den geheimen Aufenthaltsort von Sidney Prescott (Neve Campbell) heraus, die unter falschem Namen in den Bergen wohnt und für die Telefonseelsorge arbeitet. Der aktuelle Killer meuchelt seine Opfer exakt nach der Reihenfolge, wie sie im "Stab 3"-Script stehen und scheint somit jemand aus dem Film-Team zu sein.
Als die Produktion von "Scream 3" publik ward, ließ Wes Craven verlauten, das Ganze sei schon immer als Trilogie geplant gewesen, als eine Art "Star Wars" oder "The Godfather" des Horrorfilms. Ich halte diese Aussage für leidlich geschickte PR und die Tatsache, dass ein liebgewonnener Goldesel hier noch ein weiteres Mal gemolken werden sollte, nebenbei für deutlich wahrscheinlicher. Das "große Zusammenführen offener Fäden", die "große (inhaltliche) Enthüllung", die uns am Ende von "Scream 3" aufgetischt wird, ist jedenfalls gar keine solche und mag ebensogut im Nachhinein hinzugedichtet worden sein. Unbekannte Verwandte lassen sich schließlich stets in beliebiger Zahl herbeizaubern. Auch wird exakt jenes Element, das die ersten beiden Filme (dieser hier ward nicht mehr von Williamson gescriptet, sondern von seinem leidlich erfolgreichen Kollegen Ehren Kruger) noch auszeichnete, nämlich das intelligente Spiel mit Genreformeln, hier bis auf einen "posthumen" Alibi-Auftritt von Jamie Kennedy sträflichst vernachlässigt. Stattdessen serviert man dem Publikum eine halbgare Story um die moralische Verworfenheit des Filmbiz in den Siebzigern und verpasst damit - vorsätzlich oder nicht - New Hollywood einen wenig charmanten, ja, gar abgeschmackten Arschtritt. Auch wenn die räumliche Kulisse von John Miltons (Lance Henriksen) Landhaus mitsamt all seiner Geheimgänge und Privatsälen zu den schönsten der Reihe zählt und Roger Corman sich neben Kevin Smith/Jason Mewes und Carrie Fisher ein Cameo gönnt - "Scream 3" bleibt in seiner Gesamtheit biederes, innovationsloses Fortsetzungskino ohne den gerade in diesem Fall existenziellen Schneid.
5/10
Wes Craven Hollywood Film im Film Slasher Sequel Serienmord