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E TU VIVRAI NEL TERRORE - L'ALDILÀ (Lucio Fulci/I 1981)
von Funxton ·
04 Dezember 2010
Aufrufe: 1.136
"It'll take as long as it takes."
E Tu Vivrai Nel Terrore - L'Aldilà (Die Geisterstadt der Zombies) ~ I 1981
Directed By: Lucio Fulci
Die New Yorkerin Liza Merril (Catriona MacColl) erbt ein verfallenes Hotel im tiefsten Süden von Louisiana. Sie plant, das Gebäude trotz seiner unrühmlichen Vergangenheit - einst hat man hier den Künstler Schweick (Antoine Saint-John) grausam gelyncht - wieder aufzubauen. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse. Ein Installateur (Giovanni De Nava) wird, als er die eingemauerte Leiche des im Keller eingemauerten Schweick entdeckt, von mysteriöser Hand dahingeschlachtet und steht kurz darauf wieder auf der Matte; ein blindes Mädchen (Cinzia Monreale) mit Schäferhund taucht auf. Mit alldem scheint ein altes Buch namens 'Eibon' verknüpft zu sein, das von 'sieben Toren des Schreckens' berichtet...
Fulcis Meisterstück, ein, wie Schifferle es so vortrefflich pointiert, "Film des tiefen Südens", in jeder Hinsicht. An einer schlüssigen oder stringenten Narration ist Fulci nur wenig bis gar nicht interessiert; stattdessen legt er Wert auf Atmosphäre, Assoziationen, Schauer- und Ekelgefühle. Die teils ominösen und fast redundanten Dialoge sowie die mitunter einfältigen Gore-Sequenzen gliedern sich auf seltsame Weise in den Kontext der großartigen, vor Ort entstandenen Kamerarbeit ein; mit dem gleichsam faszinierten und befremdeten Blick des Europäers bannt Fulci das tatsächlich von unaussprechlichen Geheimnissen umweht scheinende Louisiana auf seine Bilder und gleicht dem sogar die periphere Akustik an. Aus der Ferne hört man permanent die Nebelhörner der Mississippi-Raddampfer erschallen und das Zirpen der Sumpfgrillen - von Anfang an lässt sich erahnen, dass jeder Großstädter hier verloren sein muss. Fulci demonstriert hier so eingängig wie kaum jemand vor oder nach ihm (mit Ausnahme von Argento freilich), wie bezaubernd pure Leinwandpoesie und billiges, exploitatives Horrorkino miteinander harmonieren können, wenn man sie nur nahe genug aneinander heran lässt.
9/10
Hotel Splatter New Orleans Louisiana Europloitation Zombies Lucio Fulci
E Tu Vivrai Nel Terrore - L'Aldilà (Die Geisterstadt der Zombies) ~ I 1981
Directed By: Lucio Fulci
Die New Yorkerin Liza Merril (Catriona MacColl) erbt ein verfallenes Hotel im tiefsten Süden von Louisiana. Sie plant, das Gebäude trotz seiner unrühmlichen Vergangenheit - einst hat man hier den Künstler Schweick (Antoine Saint-John) grausam gelyncht - wieder aufzubauen. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse. Ein Installateur (Giovanni De Nava) wird, als er die eingemauerte Leiche des im Keller eingemauerten Schweick entdeckt, von mysteriöser Hand dahingeschlachtet und steht kurz darauf wieder auf der Matte; ein blindes Mädchen (Cinzia Monreale) mit Schäferhund taucht auf. Mit alldem scheint ein altes Buch namens 'Eibon' verknüpft zu sein, das von 'sieben Toren des Schreckens' berichtet...
Fulcis Meisterstück, ein, wie Schifferle es so vortrefflich pointiert, "Film des tiefen Südens", in jeder Hinsicht. An einer schlüssigen oder stringenten Narration ist Fulci nur wenig bis gar nicht interessiert; stattdessen legt er Wert auf Atmosphäre, Assoziationen, Schauer- und Ekelgefühle. Die teils ominösen und fast redundanten Dialoge sowie die mitunter einfältigen Gore-Sequenzen gliedern sich auf seltsame Weise in den Kontext der großartigen, vor Ort entstandenen Kamerarbeit ein; mit dem gleichsam faszinierten und befremdeten Blick des Europäers bannt Fulci das tatsächlich von unaussprechlichen Geheimnissen umweht scheinende Louisiana auf seine Bilder und gleicht dem sogar die periphere Akustik an. Aus der Ferne hört man permanent die Nebelhörner der Mississippi-Raddampfer erschallen und das Zirpen der Sumpfgrillen - von Anfang an lässt sich erahnen, dass jeder Großstädter hier verloren sein muss. Fulci demonstriert hier so eingängig wie kaum jemand vor oder nach ihm (mit Ausnahme von Argento freilich), wie bezaubernd pure Leinwandpoesie und billiges, exploitatives Horrorkino miteinander harmonieren können, wenn man sie nur nahe genug aneinander heran lässt.
9/10
Hotel Splatter New Orleans Louisiana Europloitation Zombies Lucio Fulci