"If this thing blows up, the Feds will be the least of our problems!"
The Sting (Der Clou) ~ USA 1973
Directed By: George Roy Hill
Joliet, 1936: Die kleinen Trickbetrüger Johnny Hooker (Robert Redford) und Luther Coleman (Robert Earl Jones) nehmen versehentlich einen Geldboten (James Sloyan) des mächtigen New Yorker Gangsterbosses Doyle Lonnegan (Robert Shaw) aus - was dieser sich nicht gefallen lässt. Nur wenige Stunden später ist Luther tot und Johnny auf der Flucht. Im Süden von Chicago trifft er auf Henry Gondorff (Paul Newman), den ungekrönten Meister aller Abzocker. Zusammen mit ihm will sich Johnny auf subtile Weise an Lonnegan rächen und ihn dort treffen, wo's am meisten schmerzt: Bei seiner Geldbörse.
"The Sting", erst auf den dritten Blick als Sequel zu "Butch Cassidy & Sundance Kid" identifizierbar, wäre wohl das, was am Ehesten als einen 'Evergreen' bezeichnet. Primär durch inflationäre TV-Einsätze eingemeindet in den Kulturkanon der Bevölkerung, innig geliebt, hundertfach genossen und bald unwillkürlich auswendig gelernt. Der große Twist am Ende, bei dem selbst der Zuschauer genarrt wird, ist längst keiner mehr, weil sowieso ein jeder darum weiß. So entblättern sich im Laufe der Jahre und des wachsenden Liebgewinnens erst die anderen, eigentlichen Qualitäten des Films, ganz abseits von der Tatsache, dass er schmerzlich perfektes Erzählkino feilbietet. Obschon die Depressionsära im Umfeld von New Hollywood häufig anzutreffen ist - mit "The Sting" schufen Hill und Davd S. Ward womöglich das ultimative 'period piece', auf verblüffende Weise in seiner authentischen Reproduktion von Lokal- und Zeitkolorit und dabei doch zumindest betreffs einer winzigen Facette ein Puristengreuel - die Ragtime-Musik, die den Score bestimmt, war anno 36 längst schon wieder aus der Mode.
10/10
George Roy Hill Chicago Freundschaft period piece New Hollywood Great Depression
The Sting (Der Clou) ~ USA 1973
Directed By: George Roy Hill
Joliet, 1936: Die kleinen Trickbetrüger Johnny Hooker (Robert Redford) und Luther Coleman (Robert Earl Jones) nehmen versehentlich einen Geldboten (James Sloyan) des mächtigen New Yorker Gangsterbosses Doyle Lonnegan (Robert Shaw) aus - was dieser sich nicht gefallen lässt. Nur wenige Stunden später ist Luther tot und Johnny auf der Flucht. Im Süden von Chicago trifft er auf Henry Gondorff (Paul Newman), den ungekrönten Meister aller Abzocker. Zusammen mit ihm will sich Johnny auf subtile Weise an Lonnegan rächen und ihn dort treffen, wo's am meisten schmerzt: Bei seiner Geldbörse.
"The Sting", erst auf den dritten Blick als Sequel zu "Butch Cassidy & Sundance Kid" identifizierbar, wäre wohl das, was am Ehesten als einen 'Evergreen' bezeichnet. Primär durch inflationäre TV-Einsätze eingemeindet in den Kulturkanon der Bevölkerung, innig geliebt, hundertfach genossen und bald unwillkürlich auswendig gelernt. Der große Twist am Ende, bei dem selbst der Zuschauer genarrt wird, ist längst keiner mehr, weil sowieso ein jeder darum weiß. So entblättern sich im Laufe der Jahre und des wachsenden Liebgewinnens erst die anderen, eigentlichen Qualitäten des Films, ganz abseits von der Tatsache, dass er schmerzlich perfektes Erzählkino feilbietet. Obschon die Depressionsära im Umfeld von New Hollywood häufig anzutreffen ist - mit "The Sting" schufen Hill und Davd S. Ward womöglich das ultimative 'period piece', auf verblüffende Weise in seiner authentischen Reproduktion von Lokal- und Zeitkolorit und dabei doch zumindest betreffs einer winzigen Facette ein Puristengreuel - die Ragtime-Musik, die den Score bestimmt, war anno 36 längst schon wieder aus der Mode.
10/10
George Roy Hill Chicago Freundschaft period piece New Hollywood Great Depression