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DIE BRUT DES BÖSEN (Christian Anders, Antonio Tarruella/BRD 1979)
von Funxton ·
16 Januar 2011
Kategorie:
Action
Aufrufe: 1.944
"Wie kann man nur so gemein sein?"
Die Brut des Bösen ~ BRD 1979
Directed By: Christian Anders/Antonio Tarruella
Der in Madrid beheimatete Karatelehrer Frank Mertens (gesprochen Frenk Mörtens, Christian Anders) bekommt es mit dem kleinwüchsigen Gangsterboss und Heroinschieber Van Bullock (Deep Roy) zu tun, der genau gegenüber von Mertens selbst eine Karateschule aufmachen will und keine Konkurrenz in seiner Nachbarschaft wünscht. Als sich sämtliche von Van Bullock beauftragten Schläger als Vollnieten erweisen, lässt der Giftzwerg Mertens von seiner drogensüchtigen Gespielin Cora (Dunja Rajter) ein Päckchen Heroin unterjubeln, das den wackeren Karateka umgehend in den Kallabusch befördert. Dort lässt Heißsporn Mertens sich jedoch nicht lange festhalten, sondern bricht, verfolgt von einer Hundertschaft Polizei, aus und zeigt dem gerade eine Orgie feiernden Van Bullock endlich, was 'ne anderssche Harke ist. Und wenn er nicht gestorben ist, dann rennt er heute noch.
Lanoo kämpft, Lanoo grinst, Lanoo jammert, Lanoo liebt, Lanoo zieht sein Hemd aus, Lanoo macht freihändig Liegestütze, Lanoo wäre für sein Leben gern Bruce Lee.
"Die Brut des Bösen" ist mit Sicherheit einer der groteskesten Filme, die hierzulande je entstanden sind. So gut wie komplett auf Lanoos, äh, Anders' eigenem Mist gewachsen, erlebt man bei der Beschau Szenen von geradezu entwaffnender Idiotie. Der einstige Schmalzsänger, dessen Sprechstimme jedoch so scheiße bzw. hoch ist, dass er sich stets von Stellvertretern nachsynchronisieren ließ (hier war's der selig Manfred Seipold), macht in "Die Brut des Bösen" bereits einen auf esoterisch angehauchter Spiritist. Jener lässt sich als im Ruhezustand in sich ruhender Ruhepol viel gefallen, nur nicht, dass man seinen ermordeten Meister in den Schmutz zieht. Dann wird er nämlich zum wutentbrannt heulenden Kleinkind (s. Zitat) und es gibt gehörig Rambazamba. Der stets sehenswerte Deep Roy, der hier seine meines Wissens bis dato einzige Hauptrolle spielen durfte, ist derweil phantastisch als kleiner Mann mit großer Klappe, der aus überdimensionierten Whiskeygläsern trinkt und seinen tumben, aber lieben Leibwächter ("Boss, ich habe eine Überraschung für dich.") Komo (Fernando Bilbao) gern mit dem Rohrstock verhaut. Das Ganze mag ebensogut auch dem Geiste eines Siebenjährigen entsprungen sein und verrät einiges über Anders' mentalen Zustand.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber die meisten Szenen des Films scheinen mir in und um München entstanden zu sein, warum ich auch den vorgeblichen Schauplatz Madrid nicht ganz einleuchtend finde. Vielleicht sollte das Setting möglichst mondän erscheinen. Außerdem beginnen ja beide Städtenamen mit 'M', so dass die Münchner Autokennzeichen nicht weiter auffallen - mag sich Anders, gescheit wie er ist, gedacht haben.
5/10
Martial Arts Sleaze Rache Antonio Tarruella Christian Anders Karate
Die Brut des Bösen ~ BRD 1979
Directed By: Christian Anders/Antonio Tarruella
Der in Madrid beheimatete Karatelehrer Frank Mertens (gesprochen Frenk Mörtens, Christian Anders) bekommt es mit dem kleinwüchsigen Gangsterboss und Heroinschieber Van Bullock (Deep Roy) zu tun, der genau gegenüber von Mertens selbst eine Karateschule aufmachen will und keine Konkurrenz in seiner Nachbarschaft wünscht. Als sich sämtliche von Van Bullock beauftragten Schläger als Vollnieten erweisen, lässt der Giftzwerg Mertens von seiner drogensüchtigen Gespielin Cora (Dunja Rajter) ein Päckchen Heroin unterjubeln, das den wackeren Karateka umgehend in den Kallabusch befördert. Dort lässt Heißsporn Mertens sich jedoch nicht lange festhalten, sondern bricht, verfolgt von einer Hundertschaft Polizei, aus und zeigt dem gerade eine Orgie feiernden Van Bullock endlich, was 'ne anderssche Harke ist. Und wenn er nicht gestorben ist, dann rennt er heute noch.
Lanoo kämpft, Lanoo grinst, Lanoo jammert, Lanoo liebt, Lanoo zieht sein Hemd aus, Lanoo macht freihändig Liegestütze, Lanoo wäre für sein Leben gern Bruce Lee.
"Die Brut des Bösen" ist mit Sicherheit einer der groteskesten Filme, die hierzulande je entstanden sind. So gut wie komplett auf Lanoos, äh, Anders' eigenem Mist gewachsen, erlebt man bei der Beschau Szenen von geradezu entwaffnender Idiotie. Der einstige Schmalzsänger, dessen Sprechstimme jedoch so scheiße bzw. hoch ist, dass er sich stets von Stellvertretern nachsynchronisieren ließ (hier war's der selig Manfred Seipold), macht in "Die Brut des Bösen" bereits einen auf esoterisch angehauchter Spiritist. Jener lässt sich als im Ruhezustand in sich ruhender Ruhepol viel gefallen, nur nicht, dass man seinen ermordeten Meister in den Schmutz zieht. Dann wird er nämlich zum wutentbrannt heulenden Kleinkind (s. Zitat) und es gibt gehörig Rambazamba. Der stets sehenswerte Deep Roy, der hier seine meines Wissens bis dato einzige Hauptrolle spielen durfte, ist derweil phantastisch als kleiner Mann mit großer Klappe, der aus überdimensionierten Whiskeygläsern trinkt und seinen tumben, aber lieben Leibwächter ("Boss, ich habe eine Überraschung für dich.") Komo (Fernando Bilbao) gern mit dem Rohrstock verhaut. Das Ganze mag ebensogut auch dem Geiste eines Siebenjährigen entsprungen sein und verrät einiges über Anders' mentalen Zustand.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber die meisten Szenen des Films scheinen mir in und um München entstanden zu sein, warum ich auch den vorgeblichen Schauplatz Madrid nicht ganz einleuchtend finde. Vielleicht sollte das Setting möglichst mondän erscheinen. Außerdem beginnen ja beide Städtenamen mit 'M', so dass die Münchner Autokennzeichen nicht weiter auffallen - mag sich Anders, gescheit wie er ist, gedacht haben.
5/10
Martial Arts Sleaze Rache Antonio Tarruella Christian Anders Karate