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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE WHITE BUFFALO (J. Lee Thompson/USA 1977)



"I like my bodies fresh."

The White Buffalo (Der weiße Büffel) ~ USA 1977
Directed By: J. Lee Thompson

Der wegen Mordes gesuchte Gunman Wild Bill Hickok (Charles Bronson) kommt unter dem Namen James Otis zurück in den Westen, um einen ihn im Traum verfolgenden, monströsen weißen Büffel zu erlegen. Wie sich bald herausstellt, handelt es sich bei der Bestie keinesfalls um ein bloßes Hirngespinst - der sich mit Hickok anfreundende Ogallala-Häuptling Crazy Horse (Will Sampson) verfolgt ebenfalls den Büffel, weil dieser seine kleine Tochter auf dem Gewissen hat. Wild Bill erhält zusätzliche Unterstützung von dem alten Trapper Charlie Zane (Jack Warden), der sich jedoch gar nicht erbaut darüber zeigt, dass sein Kumpel sich mit einer Rothaut zusammentut.

Der italienische Produzent Dino De Laurentiis besorgte zwischen 76 und 77 eine inoffizielle, nur lose zusammenhängende Monstertier-Trilogie, bestehend aus dem bombastisch beworbenen "King Kong"-Remake unter der Regie vom Katastrophenfilm-Experten John Guillermin und Andersons "Orca" als Abschluss. "The White Buffalo", mit einem von Carlo Rambaldi wirklich außerordentlich reizend zusammengezimmerten Riesenbüffel ausgestattet, bildet ergo das Mittelstück.
Keiner der drei Filme genoss je ein besonders überzeugendes Renommee, mir gefielen sie jedoch stets alle ziemlich gut. "The White Buffalo" ist sicherlich das seltsamste Mosaikstück des Zyklus; ein lose auf Melvilles "Moby Dick" gründendes Westernabenteuer, das sich einer gesicherten Kategorisierung entzieht. Bronson als Wild Bill Hickok, hier in seinem letzten Pferdeopernpart zu sehen, trägt die meiste Zeit eine völlig entartete Schnee-/Sonnenbrille, ballert seine menschlichen Gegner lässig über den Haufen und erfreut sich eines von den Annalen bislang ignorierten Team-ups mit dem Sioux-Chief Crazy Horse. Da fällt einem doch gleich wieder das schöne "Liberty-Valance" von der Legendenbildung in den Schoß. Der deutsche Dialog, wie oft für Dino-Produktionen vermutlich von Rainer Brandt gestiftet, ist ganz hübsch flapsig und entzaubert den etwas bemühten Mystizismus des Films hier und da, erfreut das Herz aber wiederum an anderer Stelle. Als absolut phantastisch indes erweist sich John Barrys famoser Score, der sehr an seine Arbeit für "King Kong" erinnert. Auch die teils sichtlich artifiziellen Kulissen, in denen der leise rieselnde Schnee wie Zuckerwatte wirkt, sowie die zahlreichen Cameos sind toll.
Sicher nicht für jedermann gemacht, aber Liebhaber von Papa Bronson, Schneewestern und bizarren Tierhorrorfilmen werden sich wiederfinden.

7/10

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Filmtagebuch von...

Funxton

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