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LA FAILLE (Peter Fleischmann/I, BRD, F 1975)
von Funxton ·
24 Januar 2011
Kategorie:
Thriller
Aufrufe: 913
Zitat entfällt.
La Faille (Der dritte Grad) ~ I/BRD/F 1975
Directed By: Peter Fleischmann
Der kleine Reisekaufmann Georgis (Ugo Tognazzi), nach eigener Auskunft ein "friedliebender Bürger", wird eines Tages aus freiem Himmel von der Geheimpolizei Hops genommen, auf deren Revier geführt und verhört. Man glaubt Georgis nicht, als er behauptet, keiner Untergrundorganisation anzugehören und lässt ihn tags darauf in die Landeshauptstadt eskortieren. Bei Georgis sind ein polizeilicher Ermittler (Michel Piccoli), sowie ein "Manager" (Mario Adorf), der für den reibungslosen Transport des Verdächtigen zuständig ist. Als ihr Wagen in einem Küstenstädtchen liegenbleibt, glaubt Georgis nicht an einen Zufall...
Einige politische Schreckgespinste kommen in Fleischmanns Film zusammen, der beweist, dass die Meister ebenjenes kriminalistischen Subgenres eben doch etwas weiter südlich zu finden sind. Etwas Kafka, ein wenig Costa-Gavras und natürlich die italienischen Korruptionsthriller von Damiani und Konsorten wurden hier vermengt und püriert. Als Schauplatz dient das just von Karamanlis re-demokratisierte Griechenland (auch wenn dessen Name nicht erwähnt wird, sind die Offensichtlichkeiten doch mehr als akut), dem Fleischmann unterstellt, sich noch immer fest in der Hand der Polizei zu befinden, so wie der Film am Ende behauptet, dass ohnehin dem Polizeistaat die Zukunft gehöre. Für kurzweiliges Entertainment langt das allemal, für eine wirklich packende Agitprop-Geschichte in der jungen Tradition des linken Politthrillers ist "Der dritte Grad" mir persönlich jedoch zu unentschlossen, zu betont neutral, zu gelassen, zu wenig polemisch, zu wenig furchteinflößend, kurzum: zu deutsch. Dann doch lieber zum hundertdreiundzwanzigsten Mal "Z".
6/10
Griechenland Martin Walser Peter Fleischmann
La Faille (Der dritte Grad) ~ I/BRD/F 1975
Directed By: Peter Fleischmann
Der kleine Reisekaufmann Georgis (Ugo Tognazzi), nach eigener Auskunft ein "friedliebender Bürger", wird eines Tages aus freiem Himmel von der Geheimpolizei Hops genommen, auf deren Revier geführt und verhört. Man glaubt Georgis nicht, als er behauptet, keiner Untergrundorganisation anzugehören und lässt ihn tags darauf in die Landeshauptstadt eskortieren. Bei Georgis sind ein polizeilicher Ermittler (Michel Piccoli), sowie ein "Manager" (Mario Adorf), der für den reibungslosen Transport des Verdächtigen zuständig ist. Als ihr Wagen in einem Küstenstädtchen liegenbleibt, glaubt Georgis nicht an einen Zufall...
Einige politische Schreckgespinste kommen in Fleischmanns Film zusammen, der beweist, dass die Meister ebenjenes kriminalistischen Subgenres eben doch etwas weiter südlich zu finden sind. Etwas Kafka, ein wenig Costa-Gavras und natürlich die italienischen Korruptionsthriller von Damiani und Konsorten wurden hier vermengt und püriert. Als Schauplatz dient das just von Karamanlis re-demokratisierte Griechenland (auch wenn dessen Name nicht erwähnt wird, sind die Offensichtlichkeiten doch mehr als akut), dem Fleischmann unterstellt, sich noch immer fest in der Hand der Polizei zu befinden, so wie der Film am Ende behauptet, dass ohnehin dem Polizeistaat die Zukunft gehöre. Für kurzweiliges Entertainment langt das allemal, für eine wirklich packende Agitprop-Geschichte in der jungen Tradition des linken Politthrillers ist "Der dritte Grad" mir persönlich jedoch zu unentschlossen, zu betont neutral, zu gelassen, zu wenig polemisch, zu wenig furchteinflößend, kurzum: zu deutsch. Dann doch lieber zum hundertdreiundzwanzigsten Mal "Z".
6/10
Griechenland Martin Walser Peter Fleischmann