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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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FOLLOWING (Christopher Nolan/UK 1998)



"Everyone has a box."

Following ~ UK 1998
Directed By: Christopher Nolan


Ein junger Londoner Autor (Jeremy Theobald) hat die Angewohnheit, wildfremden Menschen auf der Straße zu folgen, um mehr über sie und ihre Gewohnheiten zu erfahren und so Fleisch für seine Geschichten zu bekommen. Als ihm eines Tages der professionelle Einbrecher Cobb (Alex Haw) über den Weg läuft, werden die zwei 'partners in crime'. Der Autor ist schnell fasziniert von Cobbs Dreistigkeiten bei seinen Auskundschaftungen fremder Wohnungen und übernimmt schließlich mehr von dessen kriminellem Potential als ihm guttut, zumal er im Begriff ist, bitterböse übers Ohr gehauen zu werden.

Eigentlich wird, das, woran alle Nolan-Filme "kranken", so man denn überhaupt aufrichtig genug ist, ihnen Solches zu unterstellen, in "Following" bereits zur Gänze transparent: Ein geradezu egomanischer Stilwille in Paarung mit dem nicht minder egomanischen Bedürfnis, eine um jeden Preis vertrackte Plotterrine auf die Tafel zu stellen, um sie von seinem Publikum auslöffeln zu lassen und sich dann mit diebischer Freude die Hände zu reiben, wenn alle hilflos und fasziniert bis jammernd "mindfuck" stöhnen. Nun bin ich jemand, der gern auf dem Teppich bleibt oder zumindest versucht, ebendort zu bleiben und weder zu allzu häufiger Bauchpinselei noch zu wildentschlossenem Zeter und Mordio neigt.
"Following" offenbarte sich mir als eine nette, kleine Indie-Produktion, als unterhaltsamer Krimi und als sonst gar nichts. Die Spielchen mit der achronologischen Narration sind letzten Endes nicht halb so verschwurbelt wie sie es wohl gern wären, das Handlungsgerüst vom sorgsam ausgewählten Alibi-Täter und -Sündenbock indes langt zu kaum mehr denn zu einer nur halbwegs einfallsreichen Hitchcock-Variation. Ansonsten gereicht seine konzentrierte Kürze "Following" zur Ehre, denn wenigstens darin ist er einmal hundertprozentig ehrlich zu sich selbst.

6/10

Independent Amour fou London Christopher Nolan Einbruch



'aufrichtig genug ist, ihnen Solches zu unterstellen'

'wenn alle hilflos und fasziniert bis jammernd "mindfuck" stöhnen'

Der Film-Nazi hat gesprochen. :D
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Aber hallo :))
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Da der Film, zumindest nach meiner Wahrnehmung, noch deutlich vor der Mindfuck-Welle entstand, möchte ich ihn mit den Exponaten jener eben auch nicht in einen Terrinen-Topf werfen. Es beruhigt mich aber, dass du denoch ein paar positive Aspekte finden konntest.
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Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so recht, was "Mindfuck" überhaupt bedeutet oder wofür der Terminus steht. Ich habe wohl bloß eine vage Ahnung davon und finde schon jede probeweise semantische Interpretation absolut peinlich. Daher wollte ich mir schon lange mal das Maul darüber zerreißen und fand in "Following" halt die erstbeste Basis dafür :D
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Sergio Roma: You've been mind-fucked before?
Aaron Green: I don't think so.
Sergio Roma: I'm mind-fucking you right now.
Aaron Green: You are?
Sergio Roma: Can't you feel my dick fucking your mind?
Aaron Green: No, I can't really feel anything.
Sergio Roma: See? That's it. That's the art of it. I'm mind-fucking the shit out of you.
Aaron Green: Well I hope you're wearing a condom cause I have a dirt mind.
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Kenninich.
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Funxton

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