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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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KING KONG (John Guillermin/USA 1976)



"Lights! Camera! Kong!"

King Kong ~ USA 1976
Directed By: John Guillermin


Der Paläontologe Jack Prescott (Jeff Bridges) schleicht sich als blinder Passagier auf einen Tanker der Firma Petrox, der von Surabaya aus Kurs auf eine bislang unentdeckte Insel im Indischen Ozean nimmt, unter der womöglich riesige Ölvorkommen lagern. Prescott interessiert sich jedoch mehr für den Wahrheitsgehalt der Sagen, die um die Insel kreisen und sich um einen gigantischen Tiergott drehen. Während der Fahrt nimmt die Schiffsbesatzung, der Jack sich mittlerweile zu erkennen gegeben hat, die schiffbrüchige Dwan (Jessica Lange) an Bord, ein junges Hollywood-Starlet. Auf der Insel angekommen findet die erste Landexpedition einen Eingeborenenstamm vor, der sich soeben auf eine bizarre Hochzeitszeremonie vorbereitet. In der folgenden Nacht wird Dwan entführt und zur Braut eines wie sich herausstellt haushohen Gorillas auserkoren. Nach einigen Abenteuern kann Dwan aus dessen Klauen befreit werden. Der raffgierige Petrox-Manager Wilson (Charles Grodin) fängt derweil das Monster ein und transportiert es als Schauattraktion nach New York, wo es ausbricht, ein Riesenchaos anrichtet und schließlich vom World Trade Center heruntergeschossen wird.

Guillermins respektive Dino De Laurentiis' erstes offizielles Remake des Ur-"King Kong" von 1933 hat es zeitlebens bei Publikum und Kritik nicht leicht gehabt. Allzu durchsichtig schienen die Spezialeffekte, die sich an den japanischen Kaijū orientierten und im Wesentlichen einen Rick Baker im Affenkostüm respektive dessen animatronische Riesenhand zeigten sowie Rückprojektionen, Modelllandschaften und den ganzen dazugehörigen Schnickschnack. Dann wird gern bemängelt, dass die überbordernde Phantasie, die eine im prähistorischer Zeit verharrende Insel zutage fördert, in der 76er-Version überhaupt nicht hinreichend berücksichtigt wird. Im Klartext: Es fehlt an Nebenmonstern. Lediglich eine Riesenschlange (möglicherweise dieselbe, die später in "Conan The Barbarian" zum Einsatz kommt) darf es für ein fix entschiedenes Kurzduell mit King Kong aufnehmen. Außerdem belächelte man die noch junge Jessica Lange und ihre exponiert-naive Interpretation des blonden Dummchens. Soviel zu den allerorten gemachten Vorwürfen, denen ich im Großen und Ganzen nichts entgegensetzen kann oder will. Dennoch bedeutet "King Kong" '76 für mich seit jeher sehr viel, ich habe ihn bereits als Kind sehr häufig gesehen und liebe noch heute viele Aspekte des Films, der in dieser Form nur 1976 entstehen konnte. Die Romanze zwischen Riesenaffe und Menschenfrau, die seltsam deutlich umschriebene Erotik zwischen ihnen, die die entsprechenden Motive des Originals mit deutlich gewichtigerer Darstellung herauskehren, funktioniert für mich noch immer tadellos. Herzzerreißend etwa die Szene, in der die Lange an Bord des Schiffes ihren duftigen Schal verliert, der dann in Kongs Verlies hineinweht, was ihn zu einer einzig durch die Intervention der Schönen wieder zu besänftigenden Weißglut treibt. Und dann natürlich das blutige Ende Kongs, das hier kommentarlos bleibt und wie eh und je zu hemmungslosem Weinen anstiftet. Dann war es stets die faktisch viel zu lange Exposition des Films, mit Bridges' beschwörenden Schauerfabeln und John Barrys absolut herrlicher Musik, die mir feuchte Hände bescherte, dazu die obligatorische Szene auf dem phallischen Baumstamm über der Schlucht und Grodins verdientes Ende.
"King Kong" liefert nachgerade nicht viel mehr als dickes, aufgebauschtes Plastikkino aus der Katastrophenfilm-Ecke, mit aufgesetzter Zivilisations- und Kapitaklismuskritik sowie einem modisch-schicken Kommentar zur damaligen Energiekrise. Für mich ist er jedoch viel mehr als bloß oberflächlicher Kunststoffkintopp, nämlich ein noch immer zum Träumen einladendes Stück konservierter Kindheit.

8/10

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Dito. Auch einer meiner Kindheitsfilme, die im späteren Alter nicht viel verloren haben. Muss auch sagen, dass ich den Rahmen hier von allen drei Kong-Versionen am plausibelsten fand (sofern das möglich ist). Ich meine, wer verschleppt schon einen Riesenaffen, wenn auch ein Dinosaurier zur Wahl steht?! Und wie soll man sich den fertigen Film vorstellen, der in Kong #1 und #3 so irgendwie am Rande gedreht wurde. Finde ich sehr diffus.

Und ja, der 'schönste' Abgang... :cry:
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Stimmt, dass eine Insel dank der gigantischen und noch dazu statischen Atemabgaswolke eines Riesenaffen jahrhundertelang vor den Menschen geschützt ward, ist indeed plausibel. :muhaha:
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Jaja, keine Phantasie hier vom Arbeitsamt, Herr Geritzen :funx:
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@The Redacted: Deswegen das (sofern das möglich ist). Motive der Handelnden in der Logik-Hierarchie über den äußeren Umständen, die sowieso alles sein dürfen. Oder so. :blush: Hast natürlich (irgendwie) Recht (trotzdem finde ich den 2ten logischer, bätsch!).
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Das soll auch gern so bleiben. Ich finde, dass gerade die Versuche Guillermins, den Stoff plausibel - oder besser: realistisch - zu machen, indem er ihn zum Katastrophenfilm umformt, den zweiten KING KONG zum mit großem Abstand blödesten machen.

@ Funx: Da ist sie wieder, die Inkonsistenz. Mal benutzt du deine Wertungen, um eine affektive Bindung quasi filmhistorisch zu relativieren - wenn du einem deiner Lieblingsfilme dann doch "nur" 5 Punkte gibst, weil er nur "Trash" ist -, dann wieder bekommt ein aus vielerlei Hinsicht fürchterlich missratener Film wie dieser die 8 (sagst ja selbst, dass die bekannten Vorwürfe von dir nicht wirklich zu entkräften sind), weil du ihn als Kind schon mochtest. Musst du nicht drauf antworten, es passt nur gerade so gut zu unserem Gespräch. :)
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'Das soll auch gern so bleiben. Ich finde, dass gerade die Versuche Guillermins, den Stoff plausibel - oder besser: realistisch - zu machen, indem er ihn zum Katastrophenfilm umformt, den zweiten KING KONG zum mit großem Abstand blödesten machen.'

Hm, da ist sicherlich was dran, auch wenn ich deine Meinung immer noch nicht teile. Gibt auch zusätzlich diese netten Einfälle mit den formgleichen Objekten zwischen Insel und Großstadt, die zB die Erklimmung des WTC erklären. Aber ich vermute fast schon, dass du das nur noch dämlicher findest, hehe. ;) Fand bei der letzten Sichtung aller drei Kongs in kurzem Abstand den jeweils jüngsten ein ganzes Stück besser, aber das führt jetzt wohl zu weit von Funxton's Eintrag weg.
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Funxton

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