"Take Hitler and stick him on the funny page."
His Girl Friday (Sein Mädchen für besondere Fälle) ~ USA 1940
Directed By: Howard Hawks
Als der Zeitungsverleger Walter Burns (Cary Grant) erfährt, dass seine Kollegin und Exfrau Hildy Johnson (Rosalind Russell) eine erneute Heirat plant - dazu mit einem biederen Versicherungsvertreter (Ralph Bellamy) aus Albany - setzt er alles daran, sie für Bett und Schreibmaschine zurückzugewinnen. Ein Fall um einen unzurechnungsfähigen Polizistenmörder (John Qualen), der unlängst gehängt werden soll, kommt Burns da gerade recht.
Nach "Bringing Up Baby" die zweite große screwball comedy des Gespanns Hawks/Grant. Hierfür adaptierte Charles Lederer das Stück "The Front Page", eine Journalismussatire von Ben Hecht und Charles MacArthur, die bis heute etliche Male verfilmt wurde. Die 1940er-Version von Hawks gilt gemeinhin als die Beste, zumal der Regisseur sich bei der Inszenierung ans Groteske grenzender Nonsensdialoge selbst übertraf. Er ließ einfach in ein und derselben Szene und bei jeweils gleicher Lautstärke zwei oder mehrere Telefonate oder Zwiegespräche stattfinden, so dass es unmöglich scheint, den genauen Wortlaut des einen wie des anderen Geplänkels zu verstehen. Diese akustische Überlappungstechnik, die den Anschein atemloser Hetze erzeugte, sorgte für ein suggestiv erhöhtes, seinerzeit als reklordverdächtig geltendes Geschwindigkeitslevel. Regisseure wie Robert Altman integrierten das später wie selbstverständlich in ihr eigenes Repertoire.
Grant wechselte hier von der Opfer- in die Aktionistenrolle und machte aus seinem kurzsichtigen Paläontologen David Huxley einen dreifach chemisch gereinigten Pressefritzen, der mit jedem denkbaren schmutzigen Trick arbeitet, um seine Belange durchzusetzen. Die große Kunst seines Spiels liegt darin, trotzdem einen Charmeur und Publikumssympathisanten zu verkörpern.
Ein gar großartiges Stück Theaterfilm.
9/10
Journalismus Howard Hawks Screwball based on play New York
His Girl Friday (Sein Mädchen für besondere Fälle) ~ USA 1940
Directed By: Howard Hawks
Als der Zeitungsverleger Walter Burns (Cary Grant) erfährt, dass seine Kollegin und Exfrau Hildy Johnson (Rosalind Russell) eine erneute Heirat plant - dazu mit einem biederen Versicherungsvertreter (Ralph Bellamy) aus Albany - setzt er alles daran, sie für Bett und Schreibmaschine zurückzugewinnen. Ein Fall um einen unzurechnungsfähigen Polizistenmörder (John Qualen), der unlängst gehängt werden soll, kommt Burns da gerade recht.
Nach "Bringing Up Baby" die zweite große screwball comedy des Gespanns Hawks/Grant. Hierfür adaptierte Charles Lederer das Stück "The Front Page", eine Journalismussatire von Ben Hecht und Charles MacArthur, die bis heute etliche Male verfilmt wurde. Die 1940er-Version von Hawks gilt gemeinhin als die Beste, zumal der Regisseur sich bei der Inszenierung ans Groteske grenzender Nonsensdialoge selbst übertraf. Er ließ einfach in ein und derselben Szene und bei jeweils gleicher Lautstärke zwei oder mehrere Telefonate oder Zwiegespräche stattfinden, so dass es unmöglich scheint, den genauen Wortlaut des einen wie des anderen Geplänkels zu verstehen. Diese akustische Überlappungstechnik, die den Anschein atemloser Hetze erzeugte, sorgte für ein suggestiv erhöhtes, seinerzeit als reklordverdächtig geltendes Geschwindigkeitslevel. Regisseure wie Robert Altman integrierten das später wie selbstverständlich in ihr eigenes Repertoire.
Grant wechselte hier von der Opfer- in die Aktionistenrolle und machte aus seinem kurzsichtigen Paläontologen David Huxley einen dreifach chemisch gereinigten Pressefritzen, der mit jedem denkbaren schmutzigen Trick arbeitet, um seine Belange durchzusetzen. Die große Kunst seines Spiels liegt darin, trotzdem einen Charmeur und Publikumssympathisanten zu verkörpern.
Ein gar großartiges Stück Theaterfilm.
9/10
Journalismus Howard Hawks Screwball based on play New York