"You'd be insane to follow me. "
Dark Passage (Die schwarze Natter) ~ USA 1947
Directed By: Delmer Daves
Vincent Parry (Humphrey Bogart), angeblicher Mörder an seiner Ehefrau, der tatsächlich zu Unrecht verurteilt wurde, flieht aus San Quentin, um seine Unschuld zu beweisen. Vor San Francisco stößt er auf die junge Künstlerin Irene (Lauren Bacall), die ihm über die Runden hilft. Um Zeit zu gewinnen, lässt Parry sich von einem im Untergrund tätigen Chirurgen (Houseley Stevenson) das Gesicht verändern. Dies feit ihn jedoch nicht vor allzu neugierigen Polizisten und einem gierigen, kleinen Erpresser (Clifton Young). Schließlich muss Parry, nachdem er die wahre Schuldige (Agnes Moorehead) ausfindig gemacht hat, nach Peru fliehen, wohin ihm Irene, eine glückliche Zukunft zu zweit im Blick, alsbald folgt.
"Dark Passage" brachte manches Novum mit sich ins Kino: Nicht nur, dass Daves mit einer neuartigen, kleinformatigen Handicam arbeitete, um während des ersten Filmdrittels Parrys subjektive Perspektive zu visualisieren (ein mittlerweile etwas possierlich wirkendes, nichtsdestotrotz interessantes Experiment), er wurde zudem on location in San Francisco gefilmt, was für die damals noch vornehmlich im Atelier arbeitenden Studios eine durchaus ungewöhnliche Maßnahme bedeutete. Immerhin sind diese beiden Faktoren in der Hauptsache dafür verantwortlich, dass "Dark Passage" ein recht frisches, ungewöhnliches Aussehen verbuchen kann - allerdings hatte die Konstruktion der Story gleichsam zur Folge, dass man Bogarts Antlitz erst nach etwa einer Stunde zu sehen bekommt.
Die Kriminalgeschichte um Parrys unschuldige Verurteilung sowie um eine pathologisch eifersüchtige Irre, die tatsächlich für die Parry zur Last gelegten Verbrechen verantwortlich ist, wirkt derweil wie bloßes Beiwerk, zuweilen wie Ballast gar, der die deutlich spannendere Story um den verfolgten Mann mit neuem Gesicht eher ausbremst denn sie zuzuspitzen.
8/10
San Francisco Nacht Delmer Daves film noir
Dark Passage (Die schwarze Natter) ~ USA 1947
Directed By: Delmer Daves
Vincent Parry (Humphrey Bogart), angeblicher Mörder an seiner Ehefrau, der tatsächlich zu Unrecht verurteilt wurde, flieht aus San Quentin, um seine Unschuld zu beweisen. Vor San Francisco stößt er auf die junge Künstlerin Irene (Lauren Bacall), die ihm über die Runden hilft. Um Zeit zu gewinnen, lässt Parry sich von einem im Untergrund tätigen Chirurgen (Houseley Stevenson) das Gesicht verändern. Dies feit ihn jedoch nicht vor allzu neugierigen Polizisten und einem gierigen, kleinen Erpresser (Clifton Young). Schließlich muss Parry, nachdem er die wahre Schuldige (Agnes Moorehead) ausfindig gemacht hat, nach Peru fliehen, wohin ihm Irene, eine glückliche Zukunft zu zweit im Blick, alsbald folgt.
"Dark Passage" brachte manches Novum mit sich ins Kino: Nicht nur, dass Daves mit einer neuartigen, kleinformatigen Handicam arbeitete, um während des ersten Filmdrittels Parrys subjektive Perspektive zu visualisieren (ein mittlerweile etwas possierlich wirkendes, nichtsdestotrotz interessantes Experiment), er wurde zudem on location in San Francisco gefilmt, was für die damals noch vornehmlich im Atelier arbeitenden Studios eine durchaus ungewöhnliche Maßnahme bedeutete. Immerhin sind diese beiden Faktoren in der Hauptsache dafür verantwortlich, dass "Dark Passage" ein recht frisches, ungewöhnliches Aussehen verbuchen kann - allerdings hatte die Konstruktion der Story gleichsam zur Folge, dass man Bogarts Antlitz erst nach etwa einer Stunde zu sehen bekommt.
Die Kriminalgeschichte um Parrys unschuldige Verurteilung sowie um eine pathologisch eifersüchtige Irre, die tatsächlich für die Parry zur Last gelegten Verbrechen verantwortlich ist, wirkt derweil wie bloßes Beiwerk, zuweilen wie Ballast gar, der die deutlich spannendere Story um den verfolgten Mann mit neuem Gesicht eher ausbremst denn sie zuzuspitzen.
8/10
San Francisco Nacht Delmer Daves film noir