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DUE OCCHI DIABOLICI (George A. Romero, Dario Argento/I, USA 1990)
von Funxton ·
18 März 2011
Kategorie:
Horror
Aufrufe: 976
"Good kitty."
Due Occhi Diabolici (Two Evil Eyes) ~ I/USA 1990
Directed By: George A. Romero/Dario Argento
Zwei Gruselgeschichten basierend auf Poe:
In "The Facts In The Case Of M. Valdemar" wollen eine betrügerische Ehefrau (Adrienne Barbeau) und der in Hypnose-Techniken bewanderte Hausarzt (Ramy Zada) den todkranken Mr. Valdemar (Bingo O'Malley) um sein Vermögen bringen. Da Valdemar jedoch überraschend stirbt, während er hypnotisiert ist, fungiert er als Diesseits-Eskorte für eine ganze Horde Rachegeister.
In "The Black Cat" dreht der für die besonders schrecklichen Fälle zuständige Polizeifotograf Rod Usher (Harvey Keitel) eines Tages durch, quält die Katze seiner Freundin (Madeleine Potter), ermordet dann auch noch Madeleine selbst und mauert sie mitsamt der Katze ein. Das Tier lässt jedoch nicht zu, dass Usher ungeschoren davonkommt.
Die bereits von ihrer "Dawn Of The Dead"-Kollaboration miteinander bekannten Filmemacher Romero und Argento huldigten mit "Due Occhi Diabolici" dem literarischen Großmeister des Schreckens, indem sie zwei seiner Kurzgeschichten adaptierten, modifizierten und nebenbei diverse nominelle und visuelle Querverweise an das übrige Werk Poes unterbrachten. Romeros Kurzfilm zu "The Facts Of M. Valdemar" fällt dabei eher bieder und etwas zähflüssig aus, zumal der Nebenplot des betrügerischen Pärchens bereits hinreichend - auch von Romero selbst in "Creepshow" - durchexerziert worden ist. Die statische Inszenierung kommt über ein braves TV-Niveau nicht hinaus und muss alles in allem wohl als eher enttäuschend gewertet werden. Ganz anders verhält es sich jedoch mit Argentos "The Black Cat". Der Italiener geht gleich zu Beginn in medias res und verweilt dort auch, kreiert eine wohltuend unangenehme Atmosphäre rund um seinen formidablen Hauptdarsteller, erweist sich mit zahlreichen Reminisszenzen als beschlagener Kenner seines Zielobjekts und darf sich noch dazu infolge eines Direktvergleich aufs Revers schreiben, derjenige der beiden Filmemacher zu sein, der deutlich dichter und kongenialer an Poe heranreicht. Da Argentos Episode klugerweise als die zweite gewählt wurde, bleibt ergo auch ein positiverer Gesamteindruck von "Due Occhi Diabolici" haften als der Film es eigentlich verdient hat.
7/10
Pittsburgh George A. Romero Edgar Allan Poe Dario Argento Episodenfilm Splatter
Due Occhi Diabolici (Two Evil Eyes) ~ I/USA 1990
Directed By: George A. Romero/Dario Argento
Zwei Gruselgeschichten basierend auf Poe:
In "The Facts In The Case Of M. Valdemar" wollen eine betrügerische Ehefrau (Adrienne Barbeau) und der in Hypnose-Techniken bewanderte Hausarzt (Ramy Zada) den todkranken Mr. Valdemar (Bingo O'Malley) um sein Vermögen bringen. Da Valdemar jedoch überraschend stirbt, während er hypnotisiert ist, fungiert er als Diesseits-Eskorte für eine ganze Horde Rachegeister.
In "The Black Cat" dreht der für die besonders schrecklichen Fälle zuständige Polizeifotograf Rod Usher (Harvey Keitel) eines Tages durch, quält die Katze seiner Freundin (Madeleine Potter), ermordet dann auch noch Madeleine selbst und mauert sie mitsamt der Katze ein. Das Tier lässt jedoch nicht zu, dass Usher ungeschoren davonkommt.
Die bereits von ihrer "Dawn Of The Dead"-Kollaboration miteinander bekannten Filmemacher Romero und Argento huldigten mit "Due Occhi Diabolici" dem literarischen Großmeister des Schreckens, indem sie zwei seiner Kurzgeschichten adaptierten, modifizierten und nebenbei diverse nominelle und visuelle Querverweise an das übrige Werk Poes unterbrachten. Romeros Kurzfilm zu "The Facts Of M. Valdemar" fällt dabei eher bieder und etwas zähflüssig aus, zumal der Nebenplot des betrügerischen Pärchens bereits hinreichend - auch von Romero selbst in "Creepshow" - durchexerziert worden ist. Die statische Inszenierung kommt über ein braves TV-Niveau nicht hinaus und muss alles in allem wohl als eher enttäuschend gewertet werden. Ganz anders verhält es sich jedoch mit Argentos "The Black Cat". Der Italiener geht gleich zu Beginn in medias res und verweilt dort auch, kreiert eine wohltuend unangenehme Atmosphäre rund um seinen formidablen Hauptdarsteller, erweist sich mit zahlreichen Reminisszenzen als beschlagener Kenner seines Zielobjekts und darf sich noch dazu infolge eines Direktvergleich aufs Revers schreiben, derjenige der beiden Filmemacher zu sein, der deutlich dichter und kongenialer an Poe heranreicht. Da Argentos Episode klugerweise als die zweite gewählt wurde, bleibt ergo auch ein positiverer Gesamteindruck von "Due Occhi Diabolici" haften als der Film es eigentlich verdient hat.
7/10
Pittsburgh George A. Romero Edgar Allan Poe Dario Argento Episodenfilm Splatter