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EDMOND (Stuart Gordon/USA 2005)
von Funxton ·
26 Januar 2010
Kategorie:
Milieustudie,
Thriller
Aufrufe: 852
"Behind every fear is a wish."
Edmond ~ USA 2005
Directed By: Stuart Gordon
Edmond Burke (William H. Macy) dreht durch. Er verlässt kurzerhand seine Ehefrau (Rebecca Pidgeon) und begibt sich auf eine nächtliche Odyssee durch den urbanen Rotlichtbezirk Hollywoods. Die Weissagungen einer Tarotfrau (Frances Bay) bewahrheiten sich nach und nach; schließlich kollabiert Edmonds losgelöste Psyche in einer Explosion der Gewalt - er tötet im Wahn eine zuvor verführte Kellnerin (Julia Stiles). Die Tat bleibt nicht lange unentdeckt und es wartet das Gefängnis als Endstation seiner "Suche".
Gordons grenzmeisterliche Fallstudie ist besonders dank des ausgeklügelten Scripts von David Mamet vielleicht sein bislang bester Film. In einer für ihn typischen Rolle als langsam über die seelische Klinge gleitender Biedermann gibt Macy inmitten einer Art "Best Of" der bisherigen Gordon-Casts den verzweifelnden Titelcharakter, vor einer illustren Darstellung eines sich als überhöhter Sündenpfuhl gerierenden Sunset Strip, auf dem Edmond die Kreditkarte, sein letztes Statussymbol der aufgegebenen bourgeoisen Existenz, entwendet wird. Am vorläufigen Ende läuft er dort dann mit einem Nahkampfmesser aus dem Ersten Weltkrieg Amok, einer von mehreren zeitweiligen Rückfällen in einen maskulinen Atavismus.
"Edmond", den Mamet nach seinem eigenen Bühnenstück geschrieben hat, subsummiert sich so zu einer zutiefst fatalistischen, am Ende jedoch auch humanistischen Großstadtgeschichte; kammerspielartig, da reduziert auf ihren kleinstmöglichen Bestandteil - das, oder besser noch, ein Individuum.
9/10
Madness Los Angeles Independent Stuart Gordon Homosexualitaet based on play David Mamet
Edmond ~ USA 2005
Directed By: Stuart Gordon
Edmond Burke (William H. Macy) dreht durch. Er verlässt kurzerhand seine Ehefrau (Rebecca Pidgeon) und begibt sich auf eine nächtliche Odyssee durch den urbanen Rotlichtbezirk Hollywoods. Die Weissagungen einer Tarotfrau (Frances Bay) bewahrheiten sich nach und nach; schließlich kollabiert Edmonds losgelöste Psyche in einer Explosion der Gewalt - er tötet im Wahn eine zuvor verführte Kellnerin (Julia Stiles). Die Tat bleibt nicht lange unentdeckt und es wartet das Gefängnis als Endstation seiner "Suche".
Gordons grenzmeisterliche Fallstudie ist besonders dank des ausgeklügelten Scripts von David Mamet vielleicht sein bislang bester Film. In einer für ihn typischen Rolle als langsam über die seelische Klinge gleitender Biedermann gibt Macy inmitten einer Art "Best Of" der bisherigen Gordon-Casts den verzweifelnden Titelcharakter, vor einer illustren Darstellung eines sich als überhöhter Sündenpfuhl gerierenden Sunset Strip, auf dem Edmond die Kreditkarte, sein letztes Statussymbol der aufgegebenen bourgeoisen Existenz, entwendet wird. Am vorläufigen Ende läuft er dort dann mit einem Nahkampfmesser aus dem Ersten Weltkrieg Amok, einer von mehreren zeitweiligen Rückfällen in einen maskulinen Atavismus.
"Edmond", den Mamet nach seinem eigenen Bühnenstück geschrieben hat, subsummiert sich so zu einer zutiefst fatalistischen, am Ende jedoch auch humanistischen Großstadtgeschichte; kammerspielartig, da reduziert auf ihren kleinstmöglichen Bestandteil - das, oder besser noch, ein Individuum.
9/10
Madness Los Angeles Independent Stuart Gordon Homosexualitaet based on play David Mamet