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HOUSE OF BAMBOO (Samuel Fuller/USA 1955)
von Funxton ·
26 März 2011
Kategorie:
Thriller,
Gangsterfilm
Aufrufe: 792
"I'm right, as always."
House Of Bamboo (Tokio-Story) ~ USA 1955
Directed By: Samuel Fuller
Der Militäragent Eddie Kenner (Robert Stack) kommt undercover nach Tokio, um den Umständen des Todes eines Kollegen, der anscheinend in schlechte Gesellschaft geraten war, nachzuspüren. Tatsächlich wird Kenner, der sich als 'Eddie Spanier' vorstellt, bald fündig: Der Amerikaner Sandy Dawson (Robert Ryan) hat eine kleine Verbrecherclique gegründet, mit der er in schöner Regelmäßigkeit Raubüberfälle in der Umgebung verübt. Kenner erschleicht sich Dawsons Vertrauen, gerät jedoch in höchste Gefahr, als er schließlich auffliegt.
"House Of Bamboo" war dann wieder ein exzellentes Beispiel für Sam Fullers unnachahmliches Talent, amerikanische aliens vor veränderter Kulturkulisse agieren zu lassen - nur eben ohne sich auf die klaustrophobischen Raumgrenzen eines U-Boots zu beschränken. Sandy Dawson und sein kleiner, exklusiver Kriminellenclub setzen sich in Japan fest wie die Made im Speck. Die devoten Verhaltensweisen der Landsleute nutzen die arroganten Gaijins schamlos aus, beschäftigen überhöfliches Personal und nehmen sich allenthalben und im raschen Wechsel einheimische Frauen als "Kimonas". Dabei ist Dawson auch ein eiskalter Killer: Wer bei seinen Überfall-Aktionen zufällig verletzt wird, gehört sogleich erschossen, damit er bei der Polizei nicht plaudern kann. In einer ebenso starken wie ruppigen Szene bricht Dawson wortlos bei seinem ehemals besten Freund Griff (Cameron Mitchell) ein, den er, während er in der Badewanne sitzt, eines fälschlichen Verdachts wegen mit regloser Miene abknallt. Die rohe Brutalität dieser Sequenz, die es einem Erschießungsopfer sogar ausnahmsweise gestattet, herzhaft zu schreien, erweist sich selbst nach 56 Jahren noch als höchst eindrucksvoll. On location gefilmt, erneut in Scope und etwas blasseren Farben als "Hell And High Water", passend zum japanischen Herbst, ist dies nicht nur ein maßgeblicher Thriller, sondern auch ein ganz vorzüglicher Fuller.
9/10
undercover Samuel Fuller Japan Tokio
House Of Bamboo (Tokio-Story) ~ USA 1955
Directed By: Samuel Fuller
Der Militäragent Eddie Kenner (Robert Stack) kommt undercover nach Tokio, um den Umständen des Todes eines Kollegen, der anscheinend in schlechte Gesellschaft geraten war, nachzuspüren. Tatsächlich wird Kenner, der sich als 'Eddie Spanier' vorstellt, bald fündig: Der Amerikaner Sandy Dawson (Robert Ryan) hat eine kleine Verbrecherclique gegründet, mit der er in schöner Regelmäßigkeit Raubüberfälle in der Umgebung verübt. Kenner erschleicht sich Dawsons Vertrauen, gerät jedoch in höchste Gefahr, als er schließlich auffliegt.
"House Of Bamboo" war dann wieder ein exzellentes Beispiel für Sam Fullers unnachahmliches Talent, amerikanische aliens vor veränderter Kulturkulisse agieren zu lassen - nur eben ohne sich auf die klaustrophobischen Raumgrenzen eines U-Boots zu beschränken. Sandy Dawson und sein kleiner, exklusiver Kriminellenclub setzen sich in Japan fest wie die Made im Speck. Die devoten Verhaltensweisen der Landsleute nutzen die arroganten Gaijins schamlos aus, beschäftigen überhöfliches Personal und nehmen sich allenthalben und im raschen Wechsel einheimische Frauen als "Kimonas". Dabei ist Dawson auch ein eiskalter Killer: Wer bei seinen Überfall-Aktionen zufällig verletzt wird, gehört sogleich erschossen, damit er bei der Polizei nicht plaudern kann. In einer ebenso starken wie ruppigen Szene bricht Dawson wortlos bei seinem ehemals besten Freund Griff (Cameron Mitchell) ein, den er, während er in der Badewanne sitzt, eines fälschlichen Verdachts wegen mit regloser Miene abknallt. Die rohe Brutalität dieser Sequenz, die es einem Erschießungsopfer sogar ausnahmsweise gestattet, herzhaft zu schreien, erweist sich selbst nach 56 Jahren noch als höchst eindrucksvoll. On location gefilmt, erneut in Scope und etwas blasseren Farben als "Hell And High Water", passend zum japanischen Herbst, ist dies nicht nur ein maßgeblicher Thriller, sondern auch ein ganz vorzüglicher Fuller.
9/10
undercover Samuel Fuller Japan Tokio