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MAD MAX BEYOND THUNDERDOME (George Miller, George Ogilvie/AU, USA 1985)
von Funxton ·
10 April 2011
Kategorie:
Science Fiction,
Action
Aufrufe: 4.623
"Two men enter, one man leave!"
Mad Max Beyond Thunderdome (Mad Max - Jenseits der Donnberkuppel) ~ AU/USA 1985
Directed By: George Miller/George Ogilvie
Nachdem ihm fast sein gesamtes Hab und Gut geraubt wurde, kommt Max (Mel Gibson) nach Bartertown, einer Handelsstadt mitten in der Wüste, die von der machthungrigen Aunty Entity (Tina Turner) geleitet wird. Für sie soll Max das Duo Master (Angelo Rossitto) und Blaster (Paul Larson) ausschalten. Max verweigert jedoch die Erfüllung dieses Auftrags und wird zurück in die Wüste gejagt. Dort findet ihn eine Gruppe isolierter Kinder, die, in einer enklavehaften Oase lebend, einem mysteriösen 'Captain Walker' huldigen, offenbar der verschwundene Pilot eines Flugzeugs, das in der Nähe abgestürzt ist. Die Kinder wollen zurück in die Zivilisation, von der Max natürlich weiß, dass sie nicht mehr existiert. Eine kleine Gruppe von ihnen gelangt zusammen mit Max nach Bartertown, wo sie den zwergenhaften Master entführen. Verfolgt von Aunty und ihren Männern kommt es zur großen Jagd durch die Wüste.
Die postapokalyptische Wüstenei scheint die Welt nun endgültig im Griff zu haben - von Asphaltstraßen ist im bislang letzten Film um den einsamen Endzeitnomaden Max jedenfalls nichts mehr zu sehen. Bereits die ersten Sekunden kündigen ein nochmals verändertes, nochmals re-barbarisiertes Szenario an: Der Titelheld reist auf einer Kamelkutsche durch die Wüste. Benzinbetriebene Vehikel rentieren sich endgültig nicht mehr und kommen erst ganz zum Schluss, für die nach dem furiosen Finale des ersten Sequels obligatorisch gewordene High-Speed-Verfolgungsjagd, nochmal zum Einsatz. Tina Turner ist nicht mal übel, außerdem eröffnet "Thunderdome" mit ihrem besten Solostück, "One Of The Living".
Dass George Miller, abseits von der kompromisslosen Rohheit, die seine ersten beiden "Mad Max"-Filme auszeichnet, ein Faible für klassische Kinderliteraturstoffe besitzt, wurde im Prinzip nicht erst durch seine spätere Phase als Produzent und Regisseur deutlich, in denen er Filme wie "Babe" oder "Happy Feet" betreute. "Thunderdome" trägt indes bereits überdeutliche Reminiszenzen an J.M. Barrie und William Golding in sich, die freilich erst im die Kindergruppe einführenden mittleren Akt zum Tragen kommen. In einer Armageddon-Analogie zum Nimmerland (welches sie im Prinzip ja bereits bewohnen) sind sie auf der Suche nach dem von Wolkenkratzern gesäumten "Überübermorgenland", das sie nurmehr von Bildern kennen und das für sie die Zivilisation symbolisiert. Zwar sind sie sich bewusst, dass es einen großen Knall gegeben hat, sind sich über dessen fatale Auswirkungen jedoch nicht im Klaren. Am Ende werden sie mit dem in Energiefragen bewanderten Master eine große Stadt zum Erleuchten bringen. Für Max indes ist ein weiteres bizarres Abenteuer durchstanden und er steht, blutend und keuchend, wie schon am Ende des letzten Teils, mit nichts als seiner nackten Existenz in der Wüste.
"Fury Road" still ahead...
7/10
Wueste Zukunft Dystopie George Ogilvie George Miller Apokalypse Kinder car chase
Mad Max Beyond Thunderdome (Mad Max - Jenseits der Donnberkuppel) ~ AU/USA 1985
Directed By: George Miller/George Ogilvie
Nachdem ihm fast sein gesamtes Hab und Gut geraubt wurde, kommt Max (Mel Gibson) nach Bartertown, einer Handelsstadt mitten in der Wüste, die von der machthungrigen Aunty Entity (Tina Turner) geleitet wird. Für sie soll Max das Duo Master (Angelo Rossitto) und Blaster (Paul Larson) ausschalten. Max verweigert jedoch die Erfüllung dieses Auftrags und wird zurück in die Wüste gejagt. Dort findet ihn eine Gruppe isolierter Kinder, die, in einer enklavehaften Oase lebend, einem mysteriösen 'Captain Walker' huldigen, offenbar der verschwundene Pilot eines Flugzeugs, das in der Nähe abgestürzt ist. Die Kinder wollen zurück in die Zivilisation, von der Max natürlich weiß, dass sie nicht mehr existiert. Eine kleine Gruppe von ihnen gelangt zusammen mit Max nach Bartertown, wo sie den zwergenhaften Master entführen. Verfolgt von Aunty und ihren Männern kommt es zur großen Jagd durch die Wüste.
Die postapokalyptische Wüstenei scheint die Welt nun endgültig im Griff zu haben - von Asphaltstraßen ist im bislang letzten Film um den einsamen Endzeitnomaden Max jedenfalls nichts mehr zu sehen. Bereits die ersten Sekunden kündigen ein nochmals verändertes, nochmals re-barbarisiertes Szenario an: Der Titelheld reist auf einer Kamelkutsche durch die Wüste. Benzinbetriebene Vehikel rentieren sich endgültig nicht mehr und kommen erst ganz zum Schluss, für die nach dem furiosen Finale des ersten Sequels obligatorisch gewordene High-Speed-Verfolgungsjagd, nochmal zum Einsatz. Tina Turner ist nicht mal übel, außerdem eröffnet "Thunderdome" mit ihrem besten Solostück, "One Of The Living".
Dass George Miller, abseits von der kompromisslosen Rohheit, die seine ersten beiden "Mad Max"-Filme auszeichnet, ein Faible für klassische Kinderliteraturstoffe besitzt, wurde im Prinzip nicht erst durch seine spätere Phase als Produzent und Regisseur deutlich, in denen er Filme wie "Babe" oder "Happy Feet" betreute. "Thunderdome" trägt indes bereits überdeutliche Reminiszenzen an J.M. Barrie und William Golding in sich, die freilich erst im die Kindergruppe einführenden mittleren Akt zum Tragen kommen. In einer Armageddon-Analogie zum Nimmerland (welches sie im Prinzip ja bereits bewohnen) sind sie auf der Suche nach dem von Wolkenkratzern gesäumten "Überübermorgenland", das sie nurmehr von Bildern kennen und das für sie die Zivilisation symbolisiert. Zwar sind sie sich bewusst, dass es einen großen Knall gegeben hat, sind sich über dessen fatale Auswirkungen jedoch nicht im Klaren. Am Ende werden sie mit dem in Energiefragen bewanderten Master eine große Stadt zum Erleuchten bringen. Für Max indes ist ein weiteres bizarres Abenteuer durchstanden und er steht, blutend und keuchend, wie schon am Ende des letzten Teils, mit nichts als seiner nackten Existenz in der Wüste.
"Fury Road" still ahead...
7/10
Wueste Zukunft Dystopie George Ogilvie George Miller Apokalypse Kinder car chase