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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE HIGH AND THE MIGHTY (William A. Wellman/USA 1954)



"I heard you whistlin' and I said to myself only one guy does that just so."

The High And The Mighty (Es wird immer wieder Tag) ~ USA 1954
Directed By: William A. Wellman


Ein Passagierflug von Honolulu nach San Francisco wird für die Piloten Dan Roman (John Wayne) und John Sullivan (Robert Stack) zum Spießrutenlauf, denn die Maschine verliert Treibstoff und ein Propeller fängt Feuer. Für den panisch werdenden Sullivan ist eine Notwasserung unausweichlich, während Roman, der bei einem früheren Flugzeugcrash seine Familie verloren hat, mit allen Mitteln den Zielflughafen erreichen will. Die an Bord befindlichen Passagiere ringen derweil mit ihren privaten Problemen und der unweigerlichen Todesangst.

Ein Jahr nach dem schönen Männerabenteuer "Island In The Sky" fabrizierte Wellman, wiederum für die Wayne-Fellows, diesen noch schöneren, frühen Katastrophenfilm. Wie der Vorgänger basiert auch "The High And The Mighty" auf einem Roman und Script des früheren Piloten Ernest K. Gann. Für Duke, dessen Rolle als Retter in der Not eigentlich Spencer Tracy hatte übernehmen sollen, kam die Besetzung erst recht spät - dabei eignet sich, wie sich zeigen soll, der Part des souverän bleibenden Retters aus der Not mit hohem Schuld-und-Sühne-Potential hervorragend für ihn. Formal ist "The High And The Mighty" gegenüber "Island In The Sky" (die zwei Titel währen übrigens beliebig austauschbar, weswegen es wohl auch schon häufiger zu Verwechslungen gekommen ist) komplett diametral angelegt: Der eine in kargem, sphärischem schwarz-weiß, der andere in knallbuntem, ausladendem CinemaScope. "The High And The Mighty" legt überdies zahlreiche Spuren in die kommende Filmhistorie. Die kitschgefährdete und dennoch stets gediegen bleibenden Dramatismen der späten Filme Douglas Sirks werden hier bereits formvollendet antizipiert, der bis heute hochaktuelle Ensemblefilm mit diversen parallel laufenden und sich kreuzenden Geschichten findet eine seiner früheren Inkarnationen, schließlich gibt Wellmans Film die Standards und Stukturen des sich fünfzehn Jahre später mit "Airport" einläutenden Katastrophenfilms vor. Viel Stoff zum dran nagen also, und dazu ein reichhaltiger, überlanger Filmgenuss.

8/10

Hawaii Ensemblefilm Flugzeug William A. Wellman San Francisco



Filmtagebuch von...

Funxton

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