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SILVERADO (Lawrence Kasdan/USA 1985)
von Funxton ·
22 April 2011
Kategorie:
Western
Aufrufe: 1.455
"That ain't right."
Silverado ~ USA 1985
Directed By: Lawrence Kasdan
Auf dem Weg zur Befreiung seines Bruders Jake (Kevin Costner), der ungerechterweise wegen einer dummen Sache gehängt werden soll, findet der Revolverheld Emmett (Scott Glenn) den halbverdursteten Paden (Kevin Kline) in der Wüste. Diesem wurden sein Pferd und seine übrige Habe gestohlen. Den beiden Männern schließt sich der farbige Mal (Danny Glover) an. Nachdem Jake befreit ist und Paden die Diebe stellen konnte, reitet das Quartett als Beschützer eines Siedlertreks nach dem Städtchen Silverado. Dort ziehen der Rancher McKendrick (Ray Baker) und Padens alter Freund Cobb (Brian Dennehy), nunmehr Sheriff in der Gegend, die Fäden. Als man feststellt, dass die vier Neuankömmlinge in jeder Hinsicht Unruhe bedeuten - Emmett und Jake stellen sich auf die Seite der verhassten Siedler, Mal will seine, von McKendrick ins Auge gefasste Familienfarm übernehmen, Paden stellt sich gegen Cobb - gibt es Krieg in Silverado.
Zeit für eine feiste Portion Neoklassizismus. Mit "Silverado" plante Kasdan nichts Geringeres als die Wiederauferstehung des klassischen, flamboyanten Spaßwesterns, wie er im Prinzip bereits seit den späten Sechzigern als passé galt. Die diversen, pessimistischen Genreendpunkte, die in der Folge von Regisseuren wie Peckinpah, Aldrich und Eastwood gestiftet worden waren, ignorierte Kasdan vorsätzlich und versuchte, den Western zu seinen Wurzeln zurückzuführen. Als Autor von zwei "Star Wars" - Filmen und "Raiders Of The Lost Ark" konnte er für sein Traumprojekt eine ordenliche Handvoll Patte verpulvern und entsprechend erlesen sieht das Resultat aus. "Silverado" strotzt nur so von knackig-kristallinen Bildern in den schönsten Farben; ein bonbonhafter Western, dessen Script viele der klassischen Genremotive in sich vereint. Diese Masse an Einflüssen sorgt zwar mitunter dafür, dass der mit Personal, Abenteuern und Ereignissen vollgepfropfte Plot seine Übersicht und damit sich selbst zu verlieren droht, aber irgendwie fängt Kasdan sich dann jedesmal doch wieder rechtzeitig und die ausladende visuelle Kommunikation des Films nimmt einen erneut gefangen. Leider machte das Beispiel "Silverado" mit einem weit unter den Erwartungen befindlichen Einspiel und viel Feuilletonistenschelte keine Schule, die erhoffte Zäsur blieb aus. Immerhin sorgte es jedoch dafür, dass mancher Filmschaffende wieder (mehr) Mut zum Western bekam.
8/10
Treck Siedler Freundschaft Lawrence Kasdan
Silverado ~ USA 1985
Directed By: Lawrence Kasdan
Auf dem Weg zur Befreiung seines Bruders Jake (Kevin Costner), der ungerechterweise wegen einer dummen Sache gehängt werden soll, findet der Revolverheld Emmett (Scott Glenn) den halbverdursteten Paden (Kevin Kline) in der Wüste. Diesem wurden sein Pferd und seine übrige Habe gestohlen. Den beiden Männern schließt sich der farbige Mal (Danny Glover) an. Nachdem Jake befreit ist und Paden die Diebe stellen konnte, reitet das Quartett als Beschützer eines Siedlertreks nach dem Städtchen Silverado. Dort ziehen der Rancher McKendrick (Ray Baker) und Padens alter Freund Cobb (Brian Dennehy), nunmehr Sheriff in der Gegend, die Fäden. Als man feststellt, dass die vier Neuankömmlinge in jeder Hinsicht Unruhe bedeuten - Emmett und Jake stellen sich auf die Seite der verhassten Siedler, Mal will seine, von McKendrick ins Auge gefasste Familienfarm übernehmen, Paden stellt sich gegen Cobb - gibt es Krieg in Silverado.
Zeit für eine feiste Portion Neoklassizismus. Mit "Silverado" plante Kasdan nichts Geringeres als die Wiederauferstehung des klassischen, flamboyanten Spaßwesterns, wie er im Prinzip bereits seit den späten Sechzigern als passé galt. Die diversen, pessimistischen Genreendpunkte, die in der Folge von Regisseuren wie Peckinpah, Aldrich und Eastwood gestiftet worden waren, ignorierte Kasdan vorsätzlich und versuchte, den Western zu seinen Wurzeln zurückzuführen. Als Autor von zwei "Star Wars" - Filmen und "Raiders Of The Lost Ark" konnte er für sein Traumprojekt eine ordenliche Handvoll Patte verpulvern und entsprechend erlesen sieht das Resultat aus. "Silverado" strotzt nur so von knackig-kristallinen Bildern in den schönsten Farben; ein bonbonhafter Western, dessen Script viele der klassischen Genremotive in sich vereint. Diese Masse an Einflüssen sorgt zwar mitunter dafür, dass der mit Personal, Abenteuern und Ereignissen vollgepfropfte Plot seine Übersicht und damit sich selbst zu verlieren droht, aber irgendwie fängt Kasdan sich dann jedesmal doch wieder rechtzeitig und die ausladende visuelle Kommunikation des Films nimmt einen erneut gefangen. Leider machte das Beispiel "Silverado" mit einem weit unter den Erwartungen befindlichen Einspiel und viel Feuilletonistenschelte keine Schule, die erhoffte Zäsur blieb aus. Immerhin sorgte es jedoch dafür, dass mancher Filmschaffende wieder (mehr) Mut zum Western bekam.
8/10
Treck Siedler Freundschaft Lawrence Kasdan
Ich hab Silverado auch erst vor 2 Tagen mal wieder gesehen.
Muß auch sagen, dass der Film immer noch n Heidenspaß macht und als Hommage an die großen Hollywood Western richtig gut funktioniert.
Was ich oft ein wenig befremdlich fand ist die Tatsache das so viele 80er Jahre Schauspieler in dem Film verbraten werden und teils auch eindimensional wirken.
Kevin Kline und Jeff Goldblum fand ich manchmal ein wenig deplaziert. Aber hey anderseits sind das auch einfach die Schauspieler jener Zeit und schließlich ging es Kasdan in erster Linie darum einen Spaß-und Unterhaltungswestern zu machen. Also, was solls