Zitat entfällt.
Pusher 3 ~ DK 2005
Directed By: Nicolas Winding Refn
Der berüchtigte Kopenhagener Gangster Milo (Zlatko Buric) hat Probleme: Während seine Tochter Milena (Marinela Dekic) mit großem Trara ihren 25. Geburtstag feiert, steht er bei ein paar Ecstasy-Dealern in der Kreide, die ihm ursprünglich Heroin versprochen und dann die absatzlahmen Pillen geliefert haben. Um sie zu beschwichtigen, beherbergt Milo kurzfristig einen polnischen Mädchenhändler in seinem Restaurant, dessen herrisches Verhalten bei Milo nach kurzer Zeit alle Sicherungen durchbrennen lässt. Bald hat er zwei Leichen am Hals und sein alter Freund Radovan (Slavko Labovic), mittlerweile ehrbarer Pizzabäcker, soll ihm bei der Entsorgung helfen.
Im dritten "Pusher"-Film widmet sich Nicolas Winding Refn in der Hauptsache dem Ex-Jugoslawen Milo, einziges personelles Bindeglied zwischen allen drei Filmen. Die Nöte eines alternden Gangsters, der, zumal selbst schwer abhängig, mit Heroin und Koks aufgewachsen ist und mit neumodischem Zeug wie Ecstasy nichts anzufangen weiß, vermittelt Winding Refn in einer gewagten Mixtur aus Humor und Tragik. Wie der stressgeplagte Milo, den man bereits im ersten Teil als unberechenbaren Charakter mit zugleich immens komischem Potiental kennengelernt hat, zwischen Treffen der "Anonymen Drogensüchtigen", seinen Geschäften, der Party-Organisation und später der Bereinigung seiner unkontrollierten Bluttaten hin- und herhetzt, das hat natürlich klar identifizierbare Wurzeln: Man denke nur an das letzte Drittel von "Goodfellas", in dem ein bis zur pathologischen Paranoia bekokster Ray Liotta von einem Polizeihubschrauber durch die Gegend gehetzt wird oder an Warren Beatty, der als "Bugsy" zwischen "Geschäftsgesprächen" und töchterlicher Geburtstagstorte hin- und hereilt. Als kleine Hommage an diese großen Vorbilder funktioniert "Pusher 3" bestens, und nicht bloß als solche. Man darf nur hoffen, dass Winding Refn sich entschließt, es nicht bei einer Trilogie zu belassen, sondern viele weitere Figuren im Kopenhagener Gangstermilieu entdeckt, die genug Potential für ein Unterwelt-Abenteuer hergeben. Im Zweifelsfall kann er ja auch einen seiner alten Helden zurückkehren lassen...
8/10
Drogen Familie Kokain Dänemark Heroin Ecstasy Kopenhagen Nicolas Winding Refn Menschenhandel Splatter
Pusher 3 ~ DK 2005
Directed By: Nicolas Winding Refn
Der berüchtigte Kopenhagener Gangster Milo (Zlatko Buric) hat Probleme: Während seine Tochter Milena (Marinela Dekic) mit großem Trara ihren 25. Geburtstag feiert, steht er bei ein paar Ecstasy-Dealern in der Kreide, die ihm ursprünglich Heroin versprochen und dann die absatzlahmen Pillen geliefert haben. Um sie zu beschwichtigen, beherbergt Milo kurzfristig einen polnischen Mädchenhändler in seinem Restaurant, dessen herrisches Verhalten bei Milo nach kurzer Zeit alle Sicherungen durchbrennen lässt. Bald hat er zwei Leichen am Hals und sein alter Freund Radovan (Slavko Labovic), mittlerweile ehrbarer Pizzabäcker, soll ihm bei der Entsorgung helfen.
Im dritten "Pusher"-Film widmet sich Nicolas Winding Refn in der Hauptsache dem Ex-Jugoslawen Milo, einziges personelles Bindeglied zwischen allen drei Filmen. Die Nöte eines alternden Gangsters, der, zumal selbst schwer abhängig, mit Heroin und Koks aufgewachsen ist und mit neumodischem Zeug wie Ecstasy nichts anzufangen weiß, vermittelt Winding Refn in einer gewagten Mixtur aus Humor und Tragik. Wie der stressgeplagte Milo, den man bereits im ersten Teil als unberechenbaren Charakter mit zugleich immens komischem Potiental kennengelernt hat, zwischen Treffen der "Anonymen Drogensüchtigen", seinen Geschäften, der Party-Organisation und später der Bereinigung seiner unkontrollierten Bluttaten hin- und herhetzt, das hat natürlich klar identifizierbare Wurzeln: Man denke nur an das letzte Drittel von "Goodfellas", in dem ein bis zur pathologischen Paranoia bekokster Ray Liotta von einem Polizeihubschrauber durch die Gegend gehetzt wird oder an Warren Beatty, der als "Bugsy" zwischen "Geschäftsgesprächen" und töchterlicher Geburtstagstorte hin- und hereilt. Als kleine Hommage an diese großen Vorbilder funktioniert "Pusher 3" bestens, und nicht bloß als solche. Man darf nur hoffen, dass Winding Refn sich entschließt, es nicht bei einer Trilogie zu belassen, sondern viele weitere Figuren im Kopenhagener Gangstermilieu entdeckt, die genug Potential für ein Unterwelt-Abenteuer hergeben. Im Zweifelsfall kann er ja auch einen seiner alten Helden zurückkehren lassen...
8/10
Drogen Familie Kokain Dänemark Heroin Ecstasy Kopenhagen Nicolas Winding Refn Menschenhandel Splatter