"No matter who I once was - now I'm just me."
Who? (Der Mann aus Metall) ~ UK 1973
Directed By: Jack Gold
Als der amerikanische Wissenschaftler Dr. Lucas Martino (Joseph Bova) in der DDR einen verheerenden Autonunfall erleidet, flickt man ihn diesseits des Eisernen Vorhangs notdürftig zusammen. Große Teile seines Körpers werden durch Metallprothesen ersetzt und man unterzieht Martino zermürbenden Verhören betreffs seiner Forschungen in den USA. Erst Monate später wird Dr. Martino wieder zurück in den Westen geschickt. Für den FBI-Agenten Sean Rogers (Elliott Gould) eine höchst verdächtige Angelegenheit - der vermutet hinter dem praktisch unidentifizierbaren Mann einen mittelmäßig getarnten Ostagenten oder einen hirngewaschenen Dr. Martino, der nunmehr als Schläfer fungieren soll.
Ein Cold-War-Drama, das ausnahmsweise nicht die Zerstörung der Zivilisation verhandelt, sondern bloß jene eines Individuums, das bloß aufgrund eines dummen Unfalls zum Spielball der Supermächte wird. Das Empathiemoment für diesen Dr. Martino - ganz gleich, ob er "echt" ist, oder nicht, wird ganz gezielt von der ersten Filmminute an geschürt. Nicht genug damit, dass der Mann durch sein modifiziertes Äußeres grotesk entstellt ist - seine wahre Leidensgeschichte beginnt erst, als die Sowjets feststellen, wenn sie da auf dem OP-Tisch liegen haben. Damit nicht genug ist nach Monaten der Quasi-Geiselhaft zudem das Vertrauen der eigenen Landsleute in den Bedauernswerten erloschen - niemand mag ihm mehr zur Gänze abnehmen, dass das metallene Antlitz einst Dr. Martino gehörte. Als denkanstoßendes Politmelodram ist Golds behäbig inszenierter Film somit durchaus anschauenswert, als Identitätsthriller mit einer vollkommen umotiviert eingestreutenb Actionsequenz indes gefährdet ihn permanent die Beliebigkeit. Das Resultat kann sich einer gewissen Zwiespältigkeit ergo nicht ganz freisprechen.
7/10
Spionage Kalter Krieg Jack Gold DDR
Who? (Der Mann aus Metall) ~ UK 1973
Directed By: Jack Gold
Als der amerikanische Wissenschaftler Dr. Lucas Martino (Joseph Bova) in der DDR einen verheerenden Autonunfall erleidet, flickt man ihn diesseits des Eisernen Vorhangs notdürftig zusammen. Große Teile seines Körpers werden durch Metallprothesen ersetzt und man unterzieht Martino zermürbenden Verhören betreffs seiner Forschungen in den USA. Erst Monate später wird Dr. Martino wieder zurück in den Westen geschickt. Für den FBI-Agenten Sean Rogers (Elliott Gould) eine höchst verdächtige Angelegenheit - der vermutet hinter dem praktisch unidentifizierbaren Mann einen mittelmäßig getarnten Ostagenten oder einen hirngewaschenen Dr. Martino, der nunmehr als Schläfer fungieren soll.
Ein Cold-War-Drama, das ausnahmsweise nicht die Zerstörung der Zivilisation verhandelt, sondern bloß jene eines Individuums, das bloß aufgrund eines dummen Unfalls zum Spielball der Supermächte wird. Das Empathiemoment für diesen Dr. Martino - ganz gleich, ob er "echt" ist, oder nicht, wird ganz gezielt von der ersten Filmminute an geschürt. Nicht genug damit, dass der Mann durch sein modifiziertes Äußeres grotesk entstellt ist - seine wahre Leidensgeschichte beginnt erst, als die Sowjets feststellen, wenn sie da auf dem OP-Tisch liegen haben. Damit nicht genug ist nach Monaten der Quasi-Geiselhaft zudem das Vertrauen der eigenen Landsleute in den Bedauernswerten erloschen - niemand mag ihm mehr zur Gänze abnehmen, dass das metallene Antlitz einst Dr. Martino gehörte. Als denkanstoßendes Politmelodram ist Golds behäbig inszenierter Film somit durchaus anschauenswert, als Identitätsthriller mit einer vollkommen umotiviert eingestreutenb Actionsequenz indes gefährdet ihn permanent die Beliebigkeit. Das Resultat kann sich einer gewissen Zwiespältigkeit ergo nicht ganz freisprechen.
7/10
Spionage Kalter Krieg Jack Gold DDR