"I never drink... wine."
Dracula ~ USA 1931
Directed By: Tod Browning
Der Londoner Makler Renfield (Dwight Frye) kommt nach Transsilvanien, um dem Grafen Dracula (Bela Lugosi) die Verträge über den Kauf der Carfax Abbey zu bringen. Nichtsahnend gerät Renfield in die Fänge eines Vampirs, der sein Jagdgebiet auf die englische Metropole auszudehnen plant. Als Dracula, in London angekommen, die schöne Mina Seward (Helen Chandler) kennenlernt, ist es gleich um ihn geschehen. Nachdem er zunächst Minas Freundin Lucy (Frances Dade) zu einer Vampirin gemacht hat, erwählt er Mina zu seiner Braut für die ewigkeit. Doch Minas Verlobter John Harker (David Manners) und vor allem der Wissenschaftler Van Helsing (Edward Van Sloan) haben etwas dagegen.
Dem nach meinem Dafürhalten ungebrochen formidabel anzuschauenden Horrorklassiker, mit dem die Universal seinerzeit ihren berühmten Monsterzyklus vom Stapel ließ, wurde im Laufe der folgenden Jahrzehnte zuweilen vorgeworfen, er sei zu statisch gefilmt und verlasse sich allzu sehr auf Lugosis Präsenz, als dass er wirklich noch hinreichend schauerlich sein könne. Das ist natürlich nichts als neidische Makulatur. Mit "Dracula" heben Browning und sein dp Karl Freund etliche noch heute gültige Genremotive aus der Taufe und schöpfen archetypische Szenen und Bilder, die bis in die Gegenwart nahezu alle "Dracula"-, wenn nicht gar die allermeisten Vampirfilme zitieren. Die herrlichen Dekors mit ihren endlos scheinenden Treppen, die Spinnenweben, das Kleingetier und besonders die expressionistische Photographie sind allesamt nichts weniger als filmische Arrangements von Meisterhand. Dass die Fledermäuse zuweilen etwas albern aussehen, Charles Gerrard als Irrenwärter Martin (dessen Figur für einen humorigen Zwischenmoment für das schockierte Publikum zu sorgen hatte) eine im Grunde unverzeihliche atmosphärische Bremse darstellt und eine höchst seltsame Einstellung, in der eine Biene aus einem Minisarg klettert, kann man als vertretbare Patina-Erscheinungen verbuchen. Der Film im Ganzen ist und bleibt ein cineastisches Gedicht.
9/10
Karl Freund Universal-Monster Dracula Tod Browning London
Dracula ~ USA 1931
Directed By: Tod Browning
Der Londoner Makler Renfield (Dwight Frye) kommt nach Transsilvanien, um dem Grafen Dracula (Bela Lugosi) die Verträge über den Kauf der Carfax Abbey zu bringen. Nichtsahnend gerät Renfield in die Fänge eines Vampirs, der sein Jagdgebiet auf die englische Metropole auszudehnen plant. Als Dracula, in London angekommen, die schöne Mina Seward (Helen Chandler) kennenlernt, ist es gleich um ihn geschehen. Nachdem er zunächst Minas Freundin Lucy (Frances Dade) zu einer Vampirin gemacht hat, erwählt er Mina zu seiner Braut für die ewigkeit. Doch Minas Verlobter John Harker (David Manners) und vor allem der Wissenschaftler Van Helsing (Edward Van Sloan) haben etwas dagegen.
Dem nach meinem Dafürhalten ungebrochen formidabel anzuschauenden Horrorklassiker, mit dem die Universal seinerzeit ihren berühmten Monsterzyklus vom Stapel ließ, wurde im Laufe der folgenden Jahrzehnte zuweilen vorgeworfen, er sei zu statisch gefilmt und verlasse sich allzu sehr auf Lugosis Präsenz, als dass er wirklich noch hinreichend schauerlich sein könne. Das ist natürlich nichts als neidische Makulatur. Mit "Dracula" heben Browning und sein dp Karl Freund etliche noch heute gültige Genremotive aus der Taufe und schöpfen archetypische Szenen und Bilder, die bis in die Gegenwart nahezu alle "Dracula"-, wenn nicht gar die allermeisten Vampirfilme zitieren. Die herrlichen Dekors mit ihren endlos scheinenden Treppen, die Spinnenweben, das Kleingetier und besonders die expressionistische Photographie sind allesamt nichts weniger als filmische Arrangements von Meisterhand. Dass die Fledermäuse zuweilen etwas albern aussehen, Charles Gerrard als Irrenwärter Martin (dessen Figur für einen humorigen Zwischenmoment für das schockierte Publikum zu sorgen hatte) eine im Grunde unverzeihliche atmosphärische Bremse darstellt und eine höchst seltsame Einstellung, in der eine Biene aus einem Minisarg klettert, kann man als vertretbare Patina-Erscheinungen verbuchen. Der Film im Ganzen ist und bleibt ein cineastisches Gedicht.
9/10
Karl Freund Universal-Monster Dracula Tod Browning London