"Boy, watch him scrapping. Just like his Old Man!"
The Son Of Kong (King Kongs Sohn) ~ USA 1933
Directed By: Ernest B. Schoedsack
Nach Kongs Amoklauf durch Manhatten sitzen dem ehemals gefeierten Carl Denham (Robert Armstrong) Schadensersatzklagen und Gerichtsvollzieher aller Kuleur im Nacken. Umso willkommener das Angebot seines alten Freundes Captain Englehorn (Frank Reicher) von der Venture, eine Tour in den Indischen Ozean zu unternehmen. Auf der Insel Dakang trifft Danham auf die junge Tingeltangelsängerin Helene (Helen Mack), die sich sogleich in ihn verguckt, und einen alten Bekannten, Nils Helstrom (John Marston), von dem er einst die Karte mit der Kong-Insel erhalten hat. Helstrom, ein wahrlich krummer Hund, hat Helenes Vater (Clarence Wilson) auf dem Gewissen. Um von Dakang wegzukommen, tischt er Denham ein Märchen von einem ungehobenen Schatz auf Kongs Insel auf. Helene schifft sich ebenfalls als blinder Passagier auf der Venture ein und zusammen geht es wieder zu dem wohlbekannten Eiland. Kaum an Land lernen Denham und Helene einen freundlichen, weißbehaarten Kong im Kleinformat (etwa 4 Meter lang) kennen, offenbar ein Sohn von Denhams zu Tode gekommenen Begierdeobjekt. Der kleine Kong freundet sich mit Denham und Helene an, beschützt sie vor einigen Monstern (die glücklicherweise nicht viel größer sind als er selbst) und hilft Denham sogar beim Erschließen des Schatzes, der tatsächlich existiert. Am Ende sorgt ein gewaltiges Erbeben für den Untergang der Insel, der leider auch "Prince Kong" mit in die Tiefe reißt.
Noch im "King Kong"-Jahr schob die RKO eine Fortsetzung zu ihrem Sensationsfilm hinterher. Mit Armstrong, Reichers und Victor Wong als lustiger Kombüsenchef Charlie konnten sogar immerhin drei Mitglieder der Originalcast zur Wiederholungstat verpflichtet werden. Auch, wenn "The Son Of Kong" im Prinzip kaum mehr als eine Kinderversion des Originals ist, in jeder Hinsicht harmlos und mit Hauptgewicht auf Abenteuer und Humor, kann der Film sich eines gewissen, unbeholfenen Charmes nicht entziehen. Erstaunlicherweise sind es jedoch besonders die Expositionsszenen, die ich dabei als schätzenswert empfinde: Denhams Flucht vor den Zustellern, die Einführung der hübschen Helen Mack und ihres versoffenen Vaters. Die das letzte Drittel bestimmenden Szenen auf der Kong-Insel wirken da fast wie - immerhin putzig gemachte - bonusartige Dreingaben für Effektgierige. Der Thronfolger wird als gutmütiger kleiner Tolpatsch eingeführt, der keinem Menschen etwas tun würde, seine Gegner lieber in die Flucht schlägt als sie gleich zu beseitigen und sich nach jeder Rettungsaktion mit neckischer Handbewegung bei Denham und Helene verabschiedet. Außerdem rollt er lustig mit den Pupillen, wenn er sich an einem Felsvorsprung die Birne stößt. Eine Menge Anlass zum Lachen also, vielleicht nicht ganz das, was sich mündige "Kong"-Fans nach dem omnipotenten Wüterich des Originals ehedem erhofft hatten. Dennoch kein Grund, das Sequel, wie bis heute akut, filmhistorisch stoisch zu vernachlässigen. Zweierlei nämlich hat es, bei aller zulässigen Kritik ganz gewiss: Heart and soul.
6/10
Insel Schatz Dinosaurier Ernest B. Schoedsack Affen
The Son Of Kong (King Kongs Sohn) ~ USA 1933
Directed By: Ernest B. Schoedsack
Nach Kongs Amoklauf durch Manhatten sitzen dem ehemals gefeierten Carl Denham (Robert Armstrong) Schadensersatzklagen und Gerichtsvollzieher aller Kuleur im Nacken. Umso willkommener das Angebot seines alten Freundes Captain Englehorn (Frank Reicher) von der Venture, eine Tour in den Indischen Ozean zu unternehmen. Auf der Insel Dakang trifft Danham auf die junge Tingeltangelsängerin Helene (Helen Mack), die sich sogleich in ihn verguckt, und einen alten Bekannten, Nils Helstrom (John Marston), von dem er einst die Karte mit der Kong-Insel erhalten hat. Helstrom, ein wahrlich krummer Hund, hat Helenes Vater (Clarence Wilson) auf dem Gewissen. Um von Dakang wegzukommen, tischt er Denham ein Märchen von einem ungehobenen Schatz auf Kongs Insel auf. Helene schifft sich ebenfalls als blinder Passagier auf der Venture ein und zusammen geht es wieder zu dem wohlbekannten Eiland. Kaum an Land lernen Denham und Helene einen freundlichen, weißbehaarten Kong im Kleinformat (etwa 4 Meter lang) kennen, offenbar ein Sohn von Denhams zu Tode gekommenen Begierdeobjekt. Der kleine Kong freundet sich mit Denham und Helene an, beschützt sie vor einigen Monstern (die glücklicherweise nicht viel größer sind als er selbst) und hilft Denham sogar beim Erschließen des Schatzes, der tatsächlich existiert. Am Ende sorgt ein gewaltiges Erbeben für den Untergang der Insel, der leider auch "Prince Kong" mit in die Tiefe reißt.
Noch im "King Kong"-Jahr schob die RKO eine Fortsetzung zu ihrem Sensationsfilm hinterher. Mit Armstrong, Reichers und Victor Wong als lustiger Kombüsenchef Charlie konnten sogar immerhin drei Mitglieder der Originalcast zur Wiederholungstat verpflichtet werden. Auch, wenn "The Son Of Kong" im Prinzip kaum mehr als eine Kinderversion des Originals ist, in jeder Hinsicht harmlos und mit Hauptgewicht auf Abenteuer und Humor, kann der Film sich eines gewissen, unbeholfenen Charmes nicht entziehen. Erstaunlicherweise sind es jedoch besonders die Expositionsszenen, die ich dabei als schätzenswert empfinde: Denhams Flucht vor den Zustellern, die Einführung der hübschen Helen Mack und ihres versoffenen Vaters. Die das letzte Drittel bestimmenden Szenen auf der Kong-Insel wirken da fast wie - immerhin putzig gemachte - bonusartige Dreingaben für Effektgierige. Der Thronfolger wird als gutmütiger kleiner Tolpatsch eingeführt, der keinem Menschen etwas tun würde, seine Gegner lieber in die Flucht schlägt als sie gleich zu beseitigen und sich nach jeder Rettungsaktion mit neckischer Handbewegung bei Denham und Helene verabschiedet. Außerdem rollt er lustig mit den Pupillen, wenn er sich an einem Felsvorsprung die Birne stößt. Eine Menge Anlass zum Lachen also, vielleicht nicht ganz das, was sich mündige "Kong"-Fans nach dem omnipotenten Wüterich des Originals ehedem erhofft hatten. Dennoch kein Grund, das Sequel, wie bis heute akut, filmhistorisch stoisch zu vernachlässigen. Zweierlei nämlich hat es, bei aller zulässigen Kritik ganz gewiss: Heart and soul.
6/10
Insel Schatz Dinosaurier Ernest B. Schoedsack Affen