Zum Inhalt wechseln


In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





Foto

LE COLLECTIONNEUR DES CERVEAUX (Michel Subiela/F 1976)



Zitat entfällt.

Le Collectionneur Des Cerveaux (Schach dem Roboter) ~ F 1976
Directed By: Michel Subiela


Als sich der überfreundliche Roboterkonstrukteur Comte de Saint-Germain (André Reybaz) bei ihr vorstellt, besucht die Solopianistin Penny Vandervood (Claude Jade) bald darauf eine seiner Vorstellungen mit einem schachspielenden Kunstmenschen. Penny erschrickt, als jener Roboter exakt dieselben Handbewegungen ausführt wie ihr verstorbener Verlobter Robert (Jean-Pierre Granet). Zusammen mit dem ihr in Liebe zugetanen, bezüglich ihres Verdachts jedoch skeptischem Lewis (François Dunoyer) versucht Penny, hinter das Geheimnis des Schachroboters des Comte zu kommen und gerät dabei bald selbst in tödliche Gefahr.

Gepflegter Genrefilm, nach George Langelaans Geschichte "Les Robots Pensants" für das französische Fernsehen inszeniert. Die alte Phantastikmär vom ethisch losgelösten, im Volksmund als 'wahnsinnig' titulierten Wissenschaftler, dessen Kunstwesen natürlich keineswegs klassische Roboter, sondern streng genommen Cyborgs sind, also über menschliche Organe verfügen, gewinnt in der charmant-diabolischen Inkarnation des Comte de Saint-Germain an neuen Facetten. Jener Aristokrat geht auf eine authentische Person zurück, die im 18. Jahrhundert gelebt und allerlei Mysterien begründet und hinterlassen hat. Beispielsweise soll der Graf, seines Zeichens großer Blender und Bonvivant, in alchimistischen Fragen bewandert gewesen sein und dementsprechende Experimente durchgeführt haben. Seine Spur führt durch das gesamte mittlere Europa und verliert sich hier und da, nicht zuletzt aufgrund seiner ungesicherten Identität. Der Comte in Erzählung und Film behauptet, jener Graf in persona zu sein, angesichts dessen nebulösen Werdegangs eine (im fiktiven Sinne) durchaus plausible Behauptung.
Ansonsten bleibt "Le Collectionneur", dessen Titel akurat übersetzt "Der Gehirnsammler" bedeutet, schon aufgrunddessen wenig geheimnisvoll. Als halbwegs erfahrener Phantastikfreund ahnt man natürlich bereits früh, was sich hinter der marmornen Schädelfront des Schachroboters verbirgt. Aber sei's drum; auch hier gilt wie so oft: Der Weg ist das Ziel, und dieser ist hier ausnahmsweise mal höchst sittsam und gepflegt. Nichts für Horror-Rabauken also!

7/10

Michel Subiela George Langelaan Paris Schach mad scientist Roboter TV-Film



Filmtagebuch von...

Funxton

    Avanti, Popolo

  • Supermoderator
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.268 Beiträge

Neuste Kommentare