"I hate disco!"
Mother's Day ~ USA 2010
Directed By: Darren Lynn Bousman
Drei Einbrecher (Patrick John Flueger, Warren Kole), einer davon (Matt O'Leary) schwer verletzt, wollen sich nach einem missglückten Bankraub in ihrem alten Haus verschanzen, wissen jedoch nicht, dass es bereits vor einigen Jahren verkauft wurde. Nunmehr wohnt dort das Yuppie-Ehepaar Beth (Jaime King) und Daniel Sohapi (Frank Grillo), welches gerade einige Gäste zu einer Party im Hause hat. In punkto Demütigung, Folter und Drangsale also massig zu tun für die Gangster, besonders, als deren geistesgestörte Mutter (Rebecca De Mornay) dort eintrifft...
Der Titel ist derselbe, zwei der Hauptfiguren heißen Ike und Addley. Und sie haben eine Mutter mit seltsamen Vorstellungen häuslicher Regelpflege. Jede weitere Ähnlichkeit mit Charles Kaufmans satirischem Splatter-Klassiker ist rein zufällig und vermutlich noch nichtmal gewollt. Der 10er-"Mother's Day" bietet nurmehr völlig abgeschmacktes, kalkuliertes und konventionelles Terrorkino für einen oberflächlichen Filmabend zwischen Popcorn und Handy. Liest sich reaktionär? Ist aber verdammt wahr, denn Bousman und sein noch recht unbeschlagener Autor Scott Milam interessieren sich weder dafür, dem renommierten Original jedwede Ehre zu erweisen, noch legen sie Wert auf das Mindeste eines jeden Spannungsfilms: Glaubwürdigkeit. Nahezu jede im Film auftretende Person verhält sich dermaßen dämlich und irrational, dass ihr zumeist kurzfristig folgender Filmtod zur Erlösung geriert. Ohnehin ist einem, ein kapitaler Missgriff für ein sich diesem Horror-Subgenre zurechnendes Werk, recht schnell egal, was mit den Geiseln geschieht, da jeder einzelne von ihnen ein Arschloch ist, das ich sofort und ohne zu zögern von meiner persönlichen Freundesliste streichen würde angesichts einer ähnlichen Situation. Mann, mit welch personellem Gesocks man sich so herumschlagen muss im neumodischen Kino. Glaube ferner kaum, dass man hier eine schwarze Ethik-Studie im Sinn hatte, wobei, wenn Bousman seine "Saw"-ähnlichen Entscheidungs- und Kausalitätssituationen auffährt (und davon hat's gleich mehrere), kann man sich dessen auch nicht mehr sicher sein. Vor rund zwanzig Jahren gab's mal einen mediokren Krimi von Curtis Hanson, der hieß "The Hand That Rocks The Cradle" und hatte die De Mornay in einer ganz ähnlichen Rolle, was mich clevererweise dazu veranlasst, "Mother's Day" eher als ein inoffizielles Sequel von selbigem denn als Remake zu betrachten.
Dann ebbt der Ärger über das Gebotene auch gleich wieder etwas ab, und man kann ganz entspannt dem phänotypischen Sadismus des Horror-Aficionados stattgeben, den es ja doch immer wieder freut, wenn das Fleischermesser sein entseeltes Futter bekommt. Mjam.
4/10
Familie Remake Terrorfilm Darren Lynn Bousman Kidnapping Home Invasion
Mother's Day ~ USA 2010
Directed By: Darren Lynn Bousman
Drei Einbrecher (Patrick John Flueger, Warren Kole), einer davon (Matt O'Leary) schwer verletzt, wollen sich nach einem missglückten Bankraub in ihrem alten Haus verschanzen, wissen jedoch nicht, dass es bereits vor einigen Jahren verkauft wurde. Nunmehr wohnt dort das Yuppie-Ehepaar Beth (Jaime King) und Daniel Sohapi (Frank Grillo), welches gerade einige Gäste zu einer Party im Hause hat. In punkto Demütigung, Folter und Drangsale also massig zu tun für die Gangster, besonders, als deren geistesgestörte Mutter (Rebecca De Mornay) dort eintrifft...
Der Titel ist derselbe, zwei der Hauptfiguren heißen Ike und Addley. Und sie haben eine Mutter mit seltsamen Vorstellungen häuslicher Regelpflege. Jede weitere Ähnlichkeit mit Charles Kaufmans satirischem Splatter-Klassiker ist rein zufällig und vermutlich noch nichtmal gewollt. Der 10er-"Mother's Day" bietet nurmehr völlig abgeschmacktes, kalkuliertes und konventionelles Terrorkino für einen oberflächlichen Filmabend zwischen Popcorn und Handy. Liest sich reaktionär? Ist aber verdammt wahr, denn Bousman und sein noch recht unbeschlagener Autor Scott Milam interessieren sich weder dafür, dem renommierten Original jedwede Ehre zu erweisen, noch legen sie Wert auf das Mindeste eines jeden Spannungsfilms: Glaubwürdigkeit. Nahezu jede im Film auftretende Person verhält sich dermaßen dämlich und irrational, dass ihr zumeist kurzfristig folgender Filmtod zur Erlösung geriert. Ohnehin ist einem, ein kapitaler Missgriff für ein sich diesem Horror-Subgenre zurechnendes Werk, recht schnell egal, was mit den Geiseln geschieht, da jeder einzelne von ihnen ein Arschloch ist, das ich sofort und ohne zu zögern von meiner persönlichen Freundesliste streichen würde angesichts einer ähnlichen Situation. Mann, mit welch personellem Gesocks man sich so herumschlagen muss im neumodischen Kino. Glaube ferner kaum, dass man hier eine schwarze Ethik-Studie im Sinn hatte, wobei, wenn Bousman seine "Saw"-ähnlichen Entscheidungs- und Kausalitätssituationen auffährt (und davon hat's gleich mehrere), kann man sich dessen auch nicht mehr sicher sein. Vor rund zwanzig Jahren gab's mal einen mediokren Krimi von Curtis Hanson, der hieß "The Hand That Rocks The Cradle" und hatte die De Mornay in einer ganz ähnlichen Rolle, was mich clevererweise dazu veranlasst, "Mother's Day" eher als ein inoffizielles Sequel von selbigem denn als Remake zu betrachten.
Dann ebbt der Ärger über das Gebotene auch gleich wieder etwas ab, und man kann ganz entspannt dem phänotypischen Sadismus des Horror-Aficionados stattgeben, den es ja doch immer wieder freut, wenn das Fleischermesser sein entseeltes Futter bekommt. Mjam.
4/10
Familie Remake Terrorfilm Darren Lynn Bousman Kidnapping Home Invasion