"You wanted a recording of my voice, well here it is. What you want me to say is, 'I love you'. Well I don't. I hate you, you little slut."
Brighton Rock ~ UK 1947
Directed By: John Boulting
Im Brighton der Zwischenkriegsjahre versucht sich der strebsame junge Gauner Pinkie Brown (Richard Attenborough) im schmutzigen Geschäft der Schutzgelderpressung. Dabei ist er im Vergleich zu Brightons führendem Gangsterboss Colleoni (Charles Goldener) bloß ein kleines Licht. Seinen folgenschweren Fehler, in die Stadt zurückzukehren bezahlt einer von Pinkys früheren Berufsgenossen (Alan Wheatley) dennoch mit dem Leben. Es gibt allerdings zwei mittelbare Zeugen: Die Tingeltangel-Sängerin Ida (Hermione Baddeley) und die junge Kellnerin Rose (Carol Marsh). Letztere macht sich Pinky durch vorgetäuschtes Liebesgesäusel zu eigen, ist jedoch viel zu abgebrüht, um es ehrlich mit ihr zu meinen.
Bitterstes, realitätsgebundenes Traditionsgangsterkino aus dem Königreich mit einem formidablen Attenborough, seinerzeit junge 24 und ungewohnt diabolisch. Mit Ausnahme seines Serienmörders John Christie in Fleischers "10 Rillington Place" dürfte der Part des skrupellosen Nachwuchsgangsters Pinky Brown seine schwärzeste Rolle darstellen. Ein wahrer Misanthrop vor dem Herrn ist dieser egomanische kleine Psychopath, einer, vor dem selbst seine sogenannten Freunde Angst haben, weil er jeden Fehltritt mittels bösester Sanktionen quittiert. Umso herzzerbrechender Browns Antagonistin, die naive junge Rose, die ihm, jener symbolischen, hoffnungsvollen Fahrkarte heraus aus dem tristen Katechismus ihrer unbeleuchteten Existenz, vollkommen verfällt. Ihrer bedingungslosen Liebe zu ihm begegnet Brown mit einem kühlen Lächeln voller Bitterkeit. Für sie, dieses kleine Dummchen, empfindet er tatsächlich nichts als misogyne Abscheu, die er in einem besonderen Anfall von Ekel sogar auf Schellack verewigt. Immerhin darf sie ihren verlogenen kleinen Traum von der großen Liebe selbst noch weiterträumen, nachdem der Atlantik Pinky Brown, jenen leicht verhinderten Cockney-Erben von Enrico Bandello und Co., längst verschluckt hat.
8/10
Roy Boulting Graham Greene period piece John Boulting Brighton
Brighton Rock ~ UK 1947
Directed By: John Boulting
Im Brighton der Zwischenkriegsjahre versucht sich der strebsame junge Gauner Pinkie Brown (Richard Attenborough) im schmutzigen Geschäft der Schutzgelderpressung. Dabei ist er im Vergleich zu Brightons führendem Gangsterboss Colleoni (Charles Goldener) bloß ein kleines Licht. Seinen folgenschweren Fehler, in die Stadt zurückzukehren bezahlt einer von Pinkys früheren Berufsgenossen (Alan Wheatley) dennoch mit dem Leben. Es gibt allerdings zwei mittelbare Zeugen: Die Tingeltangel-Sängerin Ida (Hermione Baddeley) und die junge Kellnerin Rose (Carol Marsh). Letztere macht sich Pinky durch vorgetäuschtes Liebesgesäusel zu eigen, ist jedoch viel zu abgebrüht, um es ehrlich mit ihr zu meinen.
Bitterstes, realitätsgebundenes Traditionsgangsterkino aus dem Königreich mit einem formidablen Attenborough, seinerzeit junge 24 und ungewohnt diabolisch. Mit Ausnahme seines Serienmörders John Christie in Fleischers "10 Rillington Place" dürfte der Part des skrupellosen Nachwuchsgangsters Pinky Brown seine schwärzeste Rolle darstellen. Ein wahrer Misanthrop vor dem Herrn ist dieser egomanische kleine Psychopath, einer, vor dem selbst seine sogenannten Freunde Angst haben, weil er jeden Fehltritt mittels bösester Sanktionen quittiert. Umso herzzerbrechender Browns Antagonistin, die naive junge Rose, die ihm, jener symbolischen, hoffnungsvollen Fahrkarte heraus aus dem tristen Katechismus ihrer unbeleuchteten Existenz, vollkommen verfällt. Ihrer bedingungslosen Liebe zu ihm begegnet Brown mit einem kühlen Lächeln voller Bitterkeit. Für sie, dieses kleine Dummchen, empfindet er tatsächlich nichts als misogyne Abscheu, die er in einem besonderen Anfall von Ekel sogar auf Schellack verewigt. Immerhin darf sie ihren verlogenen kleinen Traum von der großen Liebe selbst noch weiterträumen, nachdem der Atlantik Pinky Brown, jenen leicht verhinderten Cockney-Erben von Enrico Bandello und Co., längst verschluckt hat.
8/10
Roy Boulting Graham Greene period piece John Boulting Brighton