Zitat entfällt.
La Battaglia Di Algeri (Die Schlacht um Algier) ~ DZ/I 1966
Directed By: Gillo Pontecorvo
1954 wird der kleinkriminelle Ali La Pointe (Brahim Hadjadj) in der algerischen Casbah von der nationalistischen FLN als Kämpfer rekrutiert. La Pointe erweist sich bald als wichtiges personelles Elelement in der ersten Phase des algerischen Unabhängigkeitskriegs, der anfänglich auf dem urbanen Terrain der Hauptstadt und gegen die französische Fallschirmspringergarde unter Colonel Mathieu (Jean Martin) gefochten wird.
Emanzipation, Selbstbestimmung, politische Autonomie und Autarkie sind grundsätzlich begrüßenswerte Faktoren im Werden einer Nation. Algerien musste sich in den fünfziger und sechziger Jahren zunächst mit Gewalt aus der kolonialistischen Klaue Frankreichs befreien, um sich unter Benutzung solcher Termini definieren zu können. Dass der vorausgehende Kampf ein langer und blutiger war und wohl auch sein musste, zeigt dieses Meisterwerk von Pontecorvo. Seine Stärke und Kraft bezieht "La Battaglia Di Algeri" in erster Instanz aus seiner minutiösen Rekonstruktion bewusster Ereignisse in Algier, die seiner noch vom längst schon wieder im Abklingen begriffenen Neorealismus geprägten Inszenierung einen fast dokumentarischen Charakter verleihen. So funktioniert der Film mit seinem weitgehend neutralen, nüchternen Stil als zeitnahe Zusammenfassung der realen Ereignisse. Ferner sind die ersten Ideenphasen des Projekts auf die in politischer Haft verfassten Memoiren Yacef Saadis zurückzuführen, der den Film außerdem mitproduziert hat und eine der Hauptrollen spielt. Saadi war selbst eine Schlüsselfigur im ersten Konflikt um Algier und wie im Film, wo er sich praktisch selbst spielt. Höchst ungewöhnliche Entstehungsaspekte allesamt, aber durchweg Gründe dafür, warum "La Battaglia" nicht nur verpflichtendes, großes Kino ist, sondern auch einer der elementaren Marksteine des politischen Films.
10/10
Gillo Pontecorvo Algerienkrieg Kolonialismus Terrorismus
La Battaglia Di Algeri (Die Schlacht um Algier) ~ DZ/I 1966
Directed By: Gillo Pontecorvo
1954 wird der kleinkriminelle Ali La Pointe (Brahim Hadjadj) in der algerischen Casbah von der nationalistischen FLN als Kämpfer rekrutiert. La Pointe erweist sich bald als wichtiges personelles Elelement in der ersten Phase des algerischen Unabhängigkeitskriegs, der anfänglich auf dem urbanen Terrain der Hauptstadt und gegen die französische Fallschirmspringergarde unter Colonel Mathieu (Jean Martin) gefochten wird.
Emanzipation, Selbstbestimmung, politische Autonomie und Autarkie sind grundsätzlich begrüßenswerte Faktoren im Werden einer Nation. Algerien musste sich in den fünfziger und sechziger Jahren zunächst mit Gewalt aus der kolonialistischen Klaue Frankreichs befreien, um sich unter Benutzung solcher Termini definieren zu können. Dass der vorausgehende Kampf ein langer und blutiger war und wohl auch sein musste, zeigt dieses Meisterwerk von Pontecorvo. Seine Stärke und Kraft bezieht "La Battaglia Di Algeri" in erster Instanz aus seiner minutiösen Rekonstruktion bewusster Ereignisse in Algier, die seiner noch vom längst schon wieder im Abklingen begriffenen Neorealismus geprägten Inszenierung einen fast dokumentarischen Charakter verleihen. So funktioniert der Film mit seinem weitgehend neutralen, nüchternen Stil als zeitnahe Zusammenfassung der realen Ereignisse. Ferner sind die ersten Ideenphasen des Projekts auf die in politischer Haft verfassten Memoiren Yacef Saadis zurückzuführen, der den Film außerdem mitproduziert hat und eine der Hauptrollen spielt. Saadi war selbst eine Schlüsselfigur im ersten Konflikt um Algier und wie im Film, wo er sich praktisch selbst spielt. Höchst ungewöhnliche Entstehungsaspekte allesamt, aber durchweg Gründe dafür, warum "La Battaglia" nicht nur verpflichtendes, großes Kino ist, sondern auch einer der elementaren Marksteine des politischen Films.
10/10
Gillo Pontecorvo Algerienkrieg Kolonialismus Terrorismus