Zitat entfällt.
La Banda Del Trucido (Die Gangster-Akademie) ~ I 1977
Directed By: Stelvio Massi
Verzweifelt versucht der wenig zimperliche Commissario Ghini (Luc Merenda), den schießwütigen und überaus brutalen Gangster Belli (Elio Zamuto) festzunageln. Mithilfe des Erzganoven Sergio "Monnezza" Marazzi (in der deutschen Fassung "Tresi", Tomas Milian), der hinter der Fassade der kleinbürgerlichen Trattoria "Zum Furzgeräusch" seine höchstpersönliche "Gangster-Akademie" aufzieht und sich mit seiner rundlichen Freundin (Nicoletta Piersanti), zugleich Mutter seines Söhnchens, herumärgert, kann Ghini Belli und seine Kumpanen schließlich festnageln.
Der dritte "Monnezza"-Film, diesmal nicht von Lenzi, sondern von Stelvio Massi inszeniert, kann mit den Vorzügen der zweieinhalb Vorgänger nicht ganz konkurrieren. Die Geschichten von Ghini und Monezza werden praktisch "gegeneinander" erzählt und wirken stark episodisch angelegt, eine wirklich flüssig ablaufende Fusion gibt es nicht, so dass "La Banda" einen recht inkonsisten, zerfallenen Eindruck hinterlässt. Bis auf die letzten Minuten, in denen er sich des Mentekels der Kleinganoven-Rache bedient, gleicht Monnezza mehr und mehr seinem Polizisten-Pendant Nico Giraldi. Die meiste Zeit macht er lustige bis dämliche Sprüche und jammert seinem geliebten kleinen Filius, jener freilich noch im Säuglingsalter, von den wesentlichen Nöten des nichtsnutzigen, ehelosen Ganovenvaters vor. Luc Merenda als Ghini gibt derweil den wie üblich betont unkorrupten, eisenharten Bullen, der unnachgiebig seinen Weg verfolgt. Dass die Wege dieser beiden höchst unterschiedlichen Charaktere sich im Laufe der Geschichte zweimal kreuzen, ist obligat, in welchem Rahmen sich dieser inhaltliche "Kniff" jedoch vollzieht, bleibt gewissermaßen streitbar.
Unerwartet gelungen die Synchronisation. Milian wird diesmal von der ungewohnten, rauen Stimme Kurt Goldsteins, im Vergleich zu seinen üblichen Sprechern Randolf Kronberg und Thomas Danneberg mit einem höchst differenten Timbre ausgestattet, übersetzt, die im Kontext des Films jedoch erstaunlich gut funktioniert und dabei unwidersprochene Lebensweisheiten wie die folgene absondern darf: "Es gibt immer zwei Dinge, die nach Fisch riechen. Eins davon ist Fisch."
Tutto sommato vielleicht kein ausgesprochener Höhepunkt des Poliziottesco, aber immer noch ein durchaus brauchbarer Eintrag.
6/10
Rom Stelvio Massi Monnezza Poliziottesco
La Banda Del Trucido (Die Gangster-Akademie) ~ I 1977
Directed By: Stelvio Massi
Verzweifelt versucht der wenig zimperliche Commissario Ghini (Luc Merenda), den schießwütigen und überaus brutalen Gangster Belli (Elio Zamuto) festzunageln. Mithilfe des Erzganoven Sergio "Monnezza" Marazzi (in der deutschen Fassung "Tresi", Tomas Milian), der hinter der Fassade der kleinbürgerlichen Trattoria "Zum Furzgeräusch" seine höchstpersönliche "Gangster-Akademie" aufzieht und sich mit seiner rundlichen Freundin (Nicoletta Piersanti), zugleich Mutter seines Söhnchens, herumärgert, kann Ghini Belli und seine Kumpanen schließlich festnageln.
Der dritte "Monnezza"-Film, diesmal nicht von Lenzi, sondern von Stelvio Massi inszeniert, kann mit den Vorzügen der zweieinhalb Vorgänger nicht ganz konkurrieren. Die Geschichten von Ghini und Monezza werden praktisch "gegeneinander" erzählt und wirken stark episodisch angelegt, eine wirklich flüssig ablaufende Fusion gibt es nicht, so dass "La Banda" einen recht inkonsisten, zerfallenen Eindruck hinterlässt. Bis auf die letzten Minuten, in denen er sich des Mentekels der Kleinganoven-Rache bedient, gleicht Monnezza mehr und mehr seinem Polizisten-Pendant Nico Giraldi. Die meiste Zeit macht er lustige bis dämliche Sprüche und jammert seinem geliebten kleinen Filius, jener freilich noch im Säuglingsalter, von den wesentlichen Nöten des nichtsnutzigen, ehelosen Ganovenvaters vor. Luc Merenda als Ghini gibt derweil den wie üblich betont unkorrupten, eisenharten Bullen, der unnachgiebig seinen Weg verfolgt. Dass die Wege dieser beiden höchst unterschiedlichen Charaktere sich im Laufe der Geschichte zweimal kreuzen, ist obligat, in welchem Rahmen sich dieser inhaltliche "Kniff" jedoch vollzieht, bleibt gewissermaßen streitbar.
Unerwartet gelungen die Synchronisation. Milian wird diesmal von der ungewohnten, rauen Stimme Kurt Goldsteins, im Vergleich zu seinen üblichen Sprechern Randolf Kronberg und Thomas Danneberg mit einem höchst differenten Timbre ausgestattet, übersetzt, die im Kontext des Films jedoch erstaunlich gut funktioniert und dabei unwidersprochene Lebensweisheiten wie die folgene absondern darf: "Es gibt immer zwei Dinge, die nach Fisch riechen. Eins davon ist Fisch."
Tutto sommato vielleicht kein ausgesprochener Höhepunkt des Poliziottesco, aber immer noch ein durchaus brauchbarer Eintrag.
6/10
Rom Stelvio Massi Monnezza Poliziottesco