"You're human." - "Barely. I'm a lawyer."
Blade II ~ USA/D 2002
Directed By: Guillermo del Toro
Nachdem der Vampirjäger Blade (Wesley Snipes) seinen mitnichten toten Adoptivvater Whistler (Kris Kristofferson) aus der Gewalt des Feindes befreit hat, wartet in Prag sein nächstes Abenteuer auf ihn: Der Blutsaugerfürst Damaskinos (Thomas Kretschmann) kommt mit einer weißen Fahne zu ihm und bittet Blade, ihn im Krieg gegen die 'Reapers' zu unterstützen; mutierte Vampire, die wesentlich widerstandsfähiger, blutrünstiger und dämonischer auftreten als ihre Stammväter. Zudem saugen sie genauso gern Vampiren das Blut aus wie gewöhnlichen Menschen. Blade und Whistler stimmen der vorübergehenden Waffenruhe zu und jagen zusammen mit dem 'Blood Pack', einer achtköpfigen Gruppe Vampire, die eigentlich für den Kampf gegen Blade trainiert wurde, die Reapers unter deren Anführer Nomak (Luke Goss), den ein höchst unerwartetes Geheimnis umgibt...
"Blade II" kann dem Original in qualitativer Hinsicht durchweg das Wasser reichen; was die Konsequenz seiner formalästhetischen Erscheinung anbelangt, ist er diesem sogar noch überlegen. Lediglich die Story nimmt sich in ihrer Substanzlosigkeit allzu wichtig. Dass der Superheld Blade seine Gegner schlagen kann, ohne allzu großen Aufwand zu betreiben, hat der Vorgänger bereits deutlich bewiesen, der Plot um die Reapers erweist sich also als eine Art Notflucht. Es muss dem Gesetz der Serie zufolge eben immer noch etwas monströser und gefährlicher werden, was ein im Vampirmilieu spielendes Franchise zwangsläufig nur schwerlich bewerkstelligen kann. Zum Ausgleich gibt es jedoch del Toros traumwandlerische, das Auge mehr als verwöhnende Inszenierung; in Primärfarben, vornehmlich in giftigem Gelb, schwelgen seine nächtlichen Ansichten der Ostblock-Drehorte, die zahlreichen Kämpfe wirken sogar noch dynamischer als im Erstling und der bravourös getrickste Look der Reapers ist ein typisches Merkmal des Konstrukteurs. Dazwischen findet del Toro immer wieder ein heimliches Plätzchen für sanfte, visuelle Poesie im strukturierten Chaos, etwa wenn Blades heimlich von ihm umschwärmte Vampirprinzessin Nyssa (Leonor Varela) sich am Ende im Licht und Wind der Morgendämmerung in einen tanzenden Funkensturm verwandelt.
8/10
Guillermo del Toro David S. Goyer Superhelden Prag Vampire Sequel Marvel Comic Martial Arts Blade
Blade II ~ USA/D 2002
Directed By: Guillermo del Toro
Nachdem der Vampirjäger Blade (Wesley Snipes) seinen mitnichten toten Adoptivvater Whistler (Kris Kristofferson) aus der Gewalt des Feindes befreit hat, wartet in Prag sein nächstes Abenteuer auf ihn: Der Blutsaugerfürst Damaskinos (Thomas Kretschmann) kommt mit einer weißen Fahne zu ihm und bittet Blade, ihn im Krieg gegen die 'Reapers' zu unterstützen; mutierte Vampire, die wesentlich widerstandsfähiger, blutrünstiger und dämonischer auftreten als ihre Stammväter. Zudem saugen sie genauso gern Vampiren das Blut aus wie gewöhnlichen Menschen. Blade und Whistler stimmen der vorübergehenden Waffenruhe zu und jagen zusammen mit dem 'Blood Pack', einer achtköpfigen Gruppe Vampire, die eigentlich für den Kampf gegen Blade trainiert wurde, die Reapers unter deren Anführer Nomak (Luke Goss), den ein höchst unerwartetes Geheimnis umgibt...
"Blade II" kann dem Original in qualitativer Hinsicht durchweg das Wasser reichen; was die Konsequenz seiner formalästhetischen Erscheinung anbelangt, ist er diesem sogar noch überlegen. Lediglich die Story nimmt sich in ihrer Substanzlosigkeit allzu wichtig. Dass der Superheld Blade seine Gegner schlagen kann, ohne allzu großen Aufwand zu betreiben, hat der Vorgänger bereits deutlich bewiesen, der Plot um die Reapers erweist sich also als eine Art Notflucht. Es muss dem Gesetz der Serie zufolge eben immer noch etwas monströser und gefährlicher werden, was ein im Vampirmilieu spielendes Franchise zwangsläufig nur schwerlich bewerkstelligen kann. Zum Ausgleich gibt es jedoch del Toros traumwandlerische, das Auge mehr als verwöhnende Inszenierung; in Primärfarben, vornehmlich in giftigem Gelb, schwelgen seine nächtlichen Ansichten der Ostblock-Drehorte, die zahlreichen Kämpfe wirken sogar noch dynamischer als im Erstling und der bravourös getrickste Look der Reapers ist ein typisches Merkmal des Konstrukteurs. Dazwischen findet del Toro immer wieder ein heimliches Plätzchen für sanfte, visuelle Poesie im strukturierten Chaos, etwa wenn Blades heimlich von ihm umschwärmte Vampirprinzessin Nyssa (Leonor Varela) sich am Ende im Licht und Wind der Morgendämmerung in einen tanzenden Funkensturm verwandelt.
8/10
Guillermo del Toro David S. Goyer Superhelden Prag Vampire Sequel Marvel Comic Martial Arts Blade