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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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A PERSONAL JOURNEY WITH MARTIN SCORSESE THROUGH AMERICAN MOVIES (Martin Scorsese, Michael Henry Wilson/USA, UK 1995)



"The camera lies 24 times a second."

A Personal Journey With Martin Scorsese Through American Movies (Martin Scorseses Reise durch den amerikanischen Film) ~ USA/UK 1995
Directed By: Martin Scorsese/Michael Henry Wilson

In seiner dreiteiligen, grob den Zeitraum von 1910 bis 1970 abdeckenden Mammut-Dokumentation über die amerikanische Filmgeschichte berichtet Scorsese in erfreulich subjektiver Weise von dem, was ihn im und am Kino am Meisten berührt und angetan hat, schildert biographische Ereignisse, von denen sich viele im jeweils zeitgenössischen Film widerspiegeln oder die mit irgendwelchen Kinobesuchen in Verbindung stehen. Als Vierjähriger habe er King Vidors von David O. Seznick produzierten "Duel In The Sun" auf der großen Leinwand gesehen, erzählt er, und man glaubt ihm gern, wenn er daraufhin inbrünstig weiterberichtet, dass damit ab 1946 sein weiterer Lebensweg zwangsläufig vorgeprägt worden sei. Nicht minder interessant, wie noch zahlreiche weitere der großen Regiemagier die Wege des jungen Kinofanatikers Scorsese gekreuzt haben und per nachträglicher Szenenanalyse von ihm honoriert werden, darunter auch einige guilty pleasures wie DeMilles "The Ten Commandments" in der Farbversion von 1956, dem wahrlich eine kulturgeschichtliche Lanze gebrochen gehört, Hawks' "The Land Of The Pharaos", den der Regisseur ganz unverblümt mit dem von ihm alles andere als inflationär verwendeten Prädikat 'Meisterwerk' tituliert, die RKO-/Lewton-Produktionen, kleine (und große) films noirs und schließlich den Beginn des Aufbruchs durch Arthur Penns "Bonnie & Clyde". Neben den Großen und Obligatorischen von Ford bis Wilder kommen vor allem die Rebellen und Guerilleros der Hollywood-Regie per Archivmaterial zu Wort, darunter Welles, Ray, Fuller und Cassavetes und man ist erstaunt, wie viele von ihnen eine Augenklappe zu tragen pflegten. Scorsese bezeichnet seine Kollegen (und damit auch sich selbst) liebevoll als 'Bilderstürmer' und 'Schmuggler', durch deren Herzen im Laufe der Jahre Zelluloid statt Blut gepumpt wurde.
"Personal Journey" symbolisiert in mehrerlei Hinsicht ein Manifest - für den Hollywood-Film und vor allem seine Schattenseiten und all seine ungehobenen Schätze, für die Technik und den Stil, für Stummfilm und Lichtmalerei im Schwarzeißfilm ebenso wie für Scope und Technicolor, für das alte Studiosystem genauso wie für sein Zerbrechen. Und nicht zuletzt für den Regisseur Scorsese und seine kopf- und seeleninterne, beneidenswerte Videothek.

9/10

Film Michael Henry Wilson Martin Scorsese Kino Biographie



Filmtagebuch von...

Funxton

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