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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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KNOCK ON ANY DOOR (Nicholas Ray/USA 1949)



"Live fast, die young, leave a good-looking corpse."

Knock On Any Door (Vor verschlossenen Türen) ~ USA 1949
Directed By: Nicholas Ray

Der aus einem Elendsviertel stammende Anwalt Andrew Morton kennt ihn schon lange, den jungen Delinquenten Nick Romano (John Derek), der immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Diesmal ist es jedoch ernst: Nick soll einen Polizisten erschossen haben; im Falle einer Verurteilung wartet die Todesstrafe auf ihn. Nick selbst beteuert derweil seine Unschuld. Ein weiteres Mal lässt sich Morton dazu hinreißen, einen von Nicks Fällen zu übernehmen, zumal er sich für den schiefen Werdegang des Jungen mitverantwortlich fühlt, seit dessen Vater wegen einer liderlichen Verteidigung durch einen von Mortons Kompagnons im Gefängnis sterben musste.

In seinem zweiten Film verfolgt Nicholas Ray die hohe Schule des Sozialdramas und versetzt seinem Publikum die gesellschaftskritische Injektion sozusagen intrakardial. Und sie funktioniert vortrefflich, diese Art der Milieuschilderung, in der einmal mehr Bogey als tapferer Anwalt (diesmal als Verteidiger) und unbestechliches Gewissen der Bevölkerung auftritt. Sein Schlussmonolog, einer der Väter aller filmgerichtlichen Schlussmonologe bzw. -plädoyers, ist in Inhalt und Darbietung von schneidender, bitterer Eloquenz, zumal sich ihm vorher praktisch das Blatt in der Hand gedreht hat. Am Ende muss alles mit anderen Augen gesehen werden, der unsympathische Staatsanwalt, der Fall, ja, das Leben selbst. Und auch Andrew Morton, der selbst das beste Beispiel dafür symbolisiert, dass am Ende jeder eine Wahl hat.

9/10

Biopic Courtroom Slum Los Angeles Nicholas Ray film noir



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Funxton

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