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BLOOD INTO WINE (Ryan Page, Christopher Pomerenke/USA 2010)
von Funxton ·
27 Oktober 2011
Kategorie:
Dokumentation
Aufrufe: 713
"What tool proves to be necessary in winemaking?"
Blood Into Wine ~ USA 2010
Directed By: Ryan Page/Christopher Pomerenke
Seit dem Jahr 2003 widmet sich der exzentrische Rockmusiker und Komödiant Maynard James Keenan, Frontman der parallel existierenden Bands Tool, A Perfect Circle und zuletzt Puscifer, mit zunehmendem Engagement auch der Winzerei. An einem vulkanischen Hang in Südarizona baut Keenan verschiedene Trauben an und veräußert sie als 'Caduceus'. Mit der Hilfe des Experten Eric Glomski scheinen seine Zucht- und Keltereierfolge zunehmend erfolgreicher zu werden.
Für mich war "Blood Into Wine" vor allem von Interesse, weil ich Keenan als Künstler sehr schätze und die medialen Gelegenheiten, ihn bei halbwegs ernsthafter, um nicht zu sagen, seriöser Stimmung anzutreffen, stets rar sind. Zudem finde ich Dokumentationen über Wein grundsätzlich interessant, wenn mir auch bis heute der sensitive Gaumen für das "Himmelsblut" fehlt, was wohl niemand mehr bedauert als ich selbst. In beiderlei Hinsicht erweist sich die Dokumentation als lohnenswert, wenn ich auch einräumen muss, dass der Humor der beiden Regisseure nicht so ganz mein Fall ist und dass mir der poppig-hektische Montagestil, mit dem die zwei arbeiten, hier und da auf die Nüsse ging. Fakten- und kenntnisreich indes ist der Film und er bezichtigt sein Publikum der Mündigkeit, was schonmal grundsätzlich positiv ist. Dann sind die ganzen Spinner, die kurz bis intensiv porträtiert werden, herrlich: von dem Naturfreak Glomski über diverse Schamanen und Kräuterhexen bis hin zu den renommierten Weinkritikern wie James Suckling.
Am Ende konnte ich mich allerdings des untrüglichen Gefühls nicht erwehren, dass Keenan das Filmprojekt wohlweislich als geschickte Werbeplattform in eigener Sache auszunutzen wusste; zum einen, weil er seinen Wein an die Leute bringen will, zum anderen, weil just ein neues Puscifer-Album erschienen ist, dessen gewöhnungsbedürftiger Sound große Teile des Films untermalt... doch lassen wir ihm seinen Spaß. Und der Erfolg ist ihm ja ohnehin zu gönnen.
8/10
Ryan Page Christopher Pomerenke Wein Alkohol Arizona Musik
Blood Into Wine ~ USA 2010
Directed By: Ryan Page/Christopher Pomerenke
Seit dem Jahr 2003 widmet sich der exzentrische Rockmusiker und Komödiant Maynard James Keenan, Frontman der parallel existierenden Bands Tool, A Perfect Circle und zuletzt Puscifer, mit zunehmendem Engagement auch der Winzerei. An einem vulkanischen Hang in Südarizona baut Keenan verschiedene Trauben an und veräußert sie als 'Caduceus'. Mit der Hilfe des Experten Eric Glomski scheinen seine Zucht- und Keltereierfolge zunehmend erfolgreicher zu werden.
Für mich war "Blood Into Wine" vor allem von Interesse, weil ich Keenan als Künstler sehr schätze und die medialen Gelegenheiten, ihn bei halbwegs ernsthafter, um nicht zu sagen, seriöser Stimmung anzutreffen, stets rar sind. Zudem finde ich Dokumentationen über Wein grundsätzlich interessant, wenn mir auch bis heute der sensitive Gaumen für das "Himmelsblut" fehlt, was wohl niemand mehr bedauert als ich selbst. In beiderlei Hinsicht erweist sich die Dokumentation als lohnenswert, wenn ich auch einräumen muss, dass der Humor der beiden Regisseure nicht so ganz mein Fall ist und dass mir der poppig-hektische Montagestil, mit dem die zwei arbeiten, hier und da auf die Nüsse ging. Fakten- und kenntnisreich indes ist der Film und er bezichtigt sein Publikum der Mündigkeit, was schonmal grundsätzlich positiv ist. Dann sind die ganzen Spinner, die kurz bis intensiv porträtiert werden, herrlich: von dem Naturfreak Glomski über diverse Schamanen und Kräuterhexen bis hin zu den renommierten Weinkritikern wie James Suckling.
Am Ende konnte ich mich allerdings des untrüglichen Gefühls nicht erwehren, dass Keenan das Filmprojekt wohlweislich als geschickte Werbeplattform in eigener Sache auszunutzen wusste; zum einen, weil er seinen Wein an die Leute bringen will, zum anderen, weil just ein neues Puscifer-Album erschienen ist, dessen gewöhnungsbedürftiger Sound große Teile des Films untermalt... doch lassen wir ihm seinen Spaß. Und der Erfolg ist ihm ja ohnehin zu gönnen.
8/10
Ryan Page Christopher Pomerenke Wein Alkohol Arizona Musik