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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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FOR WHOM THE BELL TOLLS (Sam Wood/USA 1943)



"Nothing can ever part us now, can it?"

For Whom The Bell Tolls (Wem die Stunde schlägt) ~ USA 1943
Directed By: Sam Wood

Kastilien, 1937: Die Franquisten gewinnen an Boden, während der republikanisch-liberale Widerstand in den Provinzen zunehmend geschwächt wird. Der amerikanische Partisan und Sprengstoffexperte Robert Jordan (Gary Cooper) unterstützt die Guerilla, indem er brisante Aufträge von der Generalität annimmt und ausführt. Seine jüngste Mision führt ihn in die Berge vor Segovia, wo er eine nachschubsichernde Brücke sprengen soll. Zuvor trifft er dort eine kleine Schar Widerstandskämpfer, darunter die resolute Pilar (Katina Paxinou), der zwielichtige Pablo (Akim Tamiroff) und die schöne María (Ingrid Bergman), in die Robert sich heftig verliebt.

Hemingway nahm Sam Wood die Verfilmung seines Romans, der sich auf der Leinwand in eine glühende, üppige Farb-Schmonzette verwandelte, ziemlich übel. Die Paramount zielte wie sämtliche der übrigen Studios darauf ab, das Konkurrenzwerk "Gone With The Wind" zu toppen, was jedoch aussichtslos blieb, trotz Hemingways wunderbaren Stoffs und seiner politisch höchst integren Aussage. Letzten Endes läuft das in dramaturgischer Hinsicht eher kammerspielartig gehaltene, in den schroffen Sierras von Kalifornien und im plüschigen Studio-Atelier gefilmte Drama ohnehin bloß darauf hinaus, Cooper und die Bergman als Traumpaar zu verkaufen, was die Inszenierung dann auch meisterlich bewerkstelligt. Das Ende mitsamt einem der heroischsten Heldentode der Filmgeschichte ist herzzereißend und nötigt mir jedesmal wieder ein Tränchen ab. Die Bergman war nie schöner und erotischer denn als "cropped head", der Cooper selbigen so gut wie mühelos verdreht.
Vieles kann man an "For Whom The Bell Tolls" auch schwach finden, oder ihm vorwerfen; dass er sülzig und trivial ist etwa, dass die Spanier statt rustikalem Spanisch ein rustikales Englisch mit spanischem Akzent sprechen (ein Problem freilich, dass sich Hemingway bereits beim Schreiben seines Romans stellte und nach vielerlei Ansicht nur unbefriedigend von ihm gelöst wurde), dass die Figuren Abziehbilder und Klischees sind. Dann wird man vor lauter Griesgrämigkeit aber einen herrlich romantischen Film mit traumhaft schöner Musik von Victor Young versäumen, baucherwärmende Bilder in Dreistreifen-Technicolor und die schönsten Close-Ups von der Bergman, die es im Kino gibt. Man entscheide selbst.

9/10

Berge Ernest Hemingway Sam Wood Spanischer Bürgerkrieg period piece



Ich beglückwünsche dich zu deiner Fähigkeit, weitestgehend beim Film zu bleiben und dich nicht daran zu stören, dass sein Regisseur, der einem ehemaligen US-Präsidenten zum Satz "Where's the rest of me?" verhalf, eines der reaktionärsten --- na ja, du weisst schon, seiner Zeit war. Das gelang nicht einmal mir, als ich eine DVD für seinen Film "Our Town" (1940) forderte.

Es versteht sich, um wenigstens der Wahrheit Genüge zu tun, dass ich diesen Kommentar nur geschrieben habe, damit ich einen Link zu meinem Blog anbringen konnte. ;)
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:muhaha:

Und ich beglückwünsche dich reziprok zu deiner Fähigkeit der gnadenlosen Selbstanalyse :cheers:

Ich fand die "Marx-Bros."-Filme vom Wood übrijens auch immer ganz nett.
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Du weisst aber, welches Attribut Groucho Marx für den Kerl übrig hatte. - Eigentlich verrückt, mit welchen Filmen man Wood neben seinen reaktionären Schnulzen betreute: Chaos vom Feinsten, ein grosses Drama von Wilder, aus dem er keine Lobeshymne auf Amerika machen konnte - und eben die Verfilmung eines Romans von Hemingway. Er war tatsächlich einer der Regisseure des Tages, mag vieles von ihm auch mit ihm vergessen gegangen sein. Und was die noch heute spannenden Filme, zu denen ich zum Teil auch "For whom the Bell Tolls" zähle (die Zeit hat ein wenig an ihm genagt), betrifft: Da sollte mein seine politische Einstellung vielleicht nicht in den Vordergrund rücken und bedenken, dass er nicht alleine für deren Realisierung verantwortlich war. Zum Glück!
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Funxton

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