

DEF-CON 4 (Paul Donovan/CA 1985)
von Funxton ·
26 November 2011
Kategorie:
Science Fiction
Aufrufe: 626
"I'm sorry, Jordan."
Def-Con 4 ~ CA 1985
Directed By: Paul Donovan
Während ihrer Geheimmission auf einem mit Atombomben bestückten Satelliten im Orbit erfahren die drei Astronauten Howe (Tim Choate), Walker (John Walsch) und Jordan (Kate Lynch), dass auf der Erde ein Atomkrieg ausgebrochen ist. Zwei Monate später landen sie mitten in der Ödenei. Walker wird sogleich das Opfer von Kannibalen und Howe versucht, Hilfe zu organisieren. Dabei stößt er zunächst auf den Einzelgänger Vinny (Maury Chaykin) und später auf den wahnsinnigen Offizierssohn Hayes (Kevin King), der sich zum Despoten aufspielt einen kleinen Hofstaat aus Militärs und Gefolgsleuten errichtet hat. Hayes besitzt außerdem die Koordinaten zu einem unverseuchten Fleckchen Erde, das nurmehr über den Seeweg zu erreichen ist und plant, sich abzusetzen. Zuvor jedoch sollen Howe, Jordan und Vinny noch massenwirksam exekutiert werden...
Kanadisches Endzeit-Kleinod aus den Achtzigern, mit billigen Mitteln produziert, dabei jedoch deutlich klüger, eigenwilliger und stilsicherer inszeniert als die meisten zeitgleich erschienenen Gattungsgenossen, die ja in erster Linie als mehr oder weniger deutliche "Mad Max"-Epigonen durchgehen. Bei "Def-Con 4" fühlt man sich jedoch rein atmosphärisch eher an die postapokalyptischen Dystopien der frühen Siebziger erinnert, trotz diverser, nicht zu leugnender Zugeständnisse an den Zeitgeist. Die unangenehme Gefühle und Ängste angesichts des aus der Distanz betrachteten, atomar hervorgerufenen Zivilisationsendes mit all seinen schrecklichen Para- und Post- Erscheinungen schürt Robinsons Film in nicht zu unterschätzender Weise. Freilich muss man einräumen, dass der Film hier und da auch recht zerfahren wirkt - die imdb listet drei beteiligte Regisseure (darunter den in Genrekreisen recht bekannten Tony Randel), was diesen Effekt zumindest etwaig erklären könnte. Andererseits hinterlassen die zuweilen abrupt erscheinenden narrativen Wendungen zugleich den nach meinem Dafürhalten wiederum positiv zu wertenden Eindruck der Eigenwilligkeit.
6/10
Dystopie Kalter Krieg Paul Donovan Apokalypse Atombombe WWIII Kannibalismus
Def-Con 4 ~ CA 1985
Directed By: Paul Donovan
Während ihrer Geheimmission auf einem mit Atombomben bestückten Satelliten im Orbit erfahren die drei Astronauten Howe (Tim Choate), Walker (John Walsch) und Jordan (Kate Lynch), dass auf der Erde ein Atomkrieg ausgebrochen ist. Zwei Monate später landen sie mitten in der Ödenei. Walker wird sogleich das Opfer von Kannibalen und Howe versucht, Hilfe zu organisieren. Dabei stößt er zunächst auf den Einzelgänger Vinny (Maury Chaykin) und später auf den wahnsinnigen Offizierssohn Hayes (Kevin King), der sich zum Despoten aufspielt einen kleinen Hofstaat aus Militärs und Gefolgsleuten errichtet hat. Hayes besitzt außerdem die Koordinaten zu einem unverseuchten Fleckchen Erde, das nurmehr über den Seeweg zu erreichen ist und plant, sich abzusetzen. Zuvor jedoch sollen Howe, Jordan und Vinny noch massenwirksam exekutiert werden...
Kanadisches Endzeit-Kleinod aus den Achtzigern, mit billigen Mitteln produziert, dabei jedoch deutlich klüger, eigenwilliger und stilsicherer inszeniert als die meisten zeitgleich erschienenen Gattungsgenossen, die ja in erster Linie als mehr oder weniger deutliche "Mad Max"-Epigonen durchgehen. Bei "Def-Con 4" fühlt man sich jedoch rein atmosphärisch eher an die postapokalyptischen Dystopien der frühen Siebziger erinnert, trotz diverser, nicht zu leugnender Zugeständnisse an den Zeitgeist. Die unangenehme Gefühle und Ängste angesichts des aus der Distanz betrachteten, atomar hervorgerufenen Zivilisationsendes mit all seinen schrecklichen Para- und Post- Erscheinungen schürt Robinsons Film in nicht zu unterschätzender Weise. Freilich muss man einräumen, dass der Film hier und da auch recht zerfahren wirkt - die imdb listet drei beteiligte Regisseure (darunter den in Genrekreisen recht bekannten Tony Randel), was diesen Effekt zumindest etwaig erklären könnte. Andererseits hinterlassen die zuweilen abrupt erscheinenden narrativen Wendungen zugleich den nach meinem Dafürhalten wiederum positiv zu wertenden Eindruck der Eigenwilligkeit.
6/10
Dystopie Kalter Krieg Paul Donovan Apokalypse Atombombe WWIII Kannibalismus