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RISE OF THE PLANET OF THE APES (Rupert Wyatt/USA 2011)
von Funxton ·
24 Dezember 2011
Kategorie:
Science Fiction,
Drama
Aufrufe: 2.651
"No!"
Rise Of The Planet Of The Apes (Planet der Affen: Prevolution) ~ USA 2011
Directed By: Rupert Wyatt
Als der fieberhaft an einem Mittel gegen Alzheimer forschende Pharmakologe Will Rodman (James Franco) eines Tages das Schimpansenbaby Caesar (Andy Serkis) aus seinem Forschungslabor mit heim nimmt und adoptiert, kann er noch nicht ahnen, dass exakt jener, genetisch modifizierte und hochintelligente Primat in ein paar Jahren als Auslöser für eine globale Rebellion der Menschenaffen fungieren wird.
"Homo homini simius" hämmert es einem während und nach dem Genuss von Wyatts absolut phantastischer Affen-Fortführung und -Renovierung durch den Kopf. Dass das "Planet Of The Apes"-Universum noch einmal durch einen derart gelungenen Beitrag erweitert würde, hätte zuvor sicher niemand so ohne Weiteres für möglich gehalten, ich selbst vermutlich am Allerwenigsten. Und da kommt dieser tadellose, ebenso poetische wie kluge Stück Kino daher, das eher in der Tradition von Orwells "Animal Farm" und Gilliams "Twelve Monkeys" steht als in jener Boulles und der bisherigen filmischen "Affen"-Werke. "Rise Of The Planet Of The Apes", der narrativ in etwa zwischen dem dritten und dem vierten Film der Originalreihe angesiedelt werden könnte (letztlich aber einen komplett neuen, eigenen Handlungsstrang verfolgt und etabliert) entbehrt sowohl der ironischen Konnotation von Schaffners Original als auch der Fabulierfreude von Burtons Remake und erst recht des trashigen Charmes der alten Sequels. Stattdessen predigt er leidenschaftlich die Revolution und erzeugt eine radikale Empathie für jedes Tier, das in irgendeiner Form unter dem Menschengeschlecht zu leiden hat. Der Affe Caesar, meisterlich durch die Rechnerkünstler Hollywoods (und natürlich die "vorbildliche" Mimik des Fachmannes Andy Serkis) vitalisiert, steht dabei lediglich als zur Intelligenz zwangsmutierter Stellvertreter für all die geknechteten und gequälten Lebewesen der Welt und sorgt für das unbequeme Faktum, dass das destruktive Ende des Films mit seinen wohlbekannten Folgen keinesfalls als bedrückendes Armageddon wahrgenommen wird, sondern als großer kathartischer Befreiungsschlag, der in der Weltgeschichte ohnehin längst überfällig ist. Das Franchise bekommt damit ein völlig neues Gesicht und Gewicht verpasst, "Rise" versichert uns nämlich - und dies absolut glaubhaft - dass die Affen die besseren Humanoiden sind. Und die wunderbare Freida Pinto, eine der allerschönsten Frauen des Planeten der Menschen, gibt's quasi noch gratis obendrauf.
Für mich noch kurz vor Jahresende die denkbar größte und gelungenste Filmüberraschung!
10/10
Zukunft Rupert Wyatt Affen Apokalypse Prequel Planet Of The Apes Dystopie
Rise Of The Planet Of The Apes (Planet der Affen: Prevolution) ~ USA 2011
Directed By: Rupert Wyatt
Als der fieberhaft an einem Mittel gegen Alzheimer forschende Pharmakologe Will Rodman (James Franco) eines Tages das Schimpansenbaby Caesar (Andy Serkis) aus seinem Forschungslabor mit heim nimmt und adoptiert, kann er noch nicht ahnen, dass exakt jener, genetisch modifizierte und hochintelligente Primat in ein paar Jahren als Auslöser für eine globale Rebellion der Menschenaffen fungieren wird.
"Homo homini simius" hämmert es einem während und nach dem Genuss von Wyatts absolut phantastischer Affen-Fortführung und -Renovierung durch den Kopf. Dass das "Planet Of The Apes"-Universum noch einmal durch einen derart gelungenen Beitrag erweitert würde, hätte zuvor sicher niemand so ohne Weiteres für möglich gehalten, ich selbst vermutlich am Allerwenigsten. Und da kommt dieser tadellose, ebenso poetische wie kluge Stück Kino daher, das eher in der Tradition von Orwells "Animal Farm" und Gilliams "Twelve Monkeys" steht als in jener Boulles und der bisherigen filmischen "Affen"-Werke. "Rise Of The Planet Of The Apes", der narrativ in etwa zwischen dem dritten und dem vierten Film der Originalreihe angesiedelt werden könnte (letztlich aber einen komplett neuen, eigenen Handlungsstrang verfolgt und etabliert) entbehrt sowohl der ironischen Konnotation von Schaffners Original als auch der Fabulierfreude von Burtons Remake und erst recht des trashigen Charmes der alten Sequels. Stattdessen predigt er leidenschaftlich die Revolution und erzeugt eine radikale Empathie für jedes Tier, das in irgendeiner Form unter dem Menschengeschlecht zu leiden hat. Der Affe Caesar, meisterlich durch die Rechnerkünstler Hollywoods (und natürlich die "vorbildliche" Mimik des Fachmannes Andy Serkis) vitalisiert, steht dabei lediglich als zur Intelligenz zwangsmutierter Stellvertreter für all die geknechteten und gequälten Lebewesen der Welt und sorgt für das unbequeme Faktum, dass das destruktive Ende des Films mit seinen wohlbekannten Folgen keinesfalls als bedrückendes Armageddon wahrgenommen wird, sondern als großer kathartischer Befreiungsschlag, der in der Weltgeschichte ohnehin längst überfällig ist. Das Franchise bekommt damit ein völlig neues Gesicht und Gewicht verpasst, "Rise" versichert uns nämlich - und dies absolut glaubhaft - dass die Affen die besseren Humanoiden sind. Und die wunderbare Freida Pinto, eine der allerschönsten Frauen des Planeten der Menschen, gibt's quasi noch gratis obendrauf.
Für mich noch kurz vor Jahresende die denkbar größte und gelungenste Filmüberraschung!
10/10
Zukunft Rupert Wyatt Affen Apokalypse Prequel Planet Of The Apes Dystopie
Aber nochmal zu RISE: für mich ist das vorrangig eine erstklassige Werbung für die Möglichkeiten, die einem CGI mittlerweile bieten. So revolutionär wie das Make Up anno 1968. Ich wusste in einigen Szenen nicht, obs echte Affen waren oder Dateien. Schade nur, dass die Antagonisten, sprich die Menschen so dürftig besetzt waren, denn James Franco fand ich doch sehr schwach und der Corporation-Typ erfüllte alle Klischees, die diese Rolle birgt. Die Pinto mag zwar nett ausschauen, aber mehr darf sie hier eben nicht tun. Ganz fürchterlich war der Filius von Brian Cox (neben Lithgow meine beiden Lieblingsdarsteller des Films, leider ziemlich verschwendet). Und dass der dann auch noch Heston zitieren darf... Naja, handwerklich aber fand ich den auch sagenhaft mit vielen wunderbaren Szenen wie die Affenwanderung über den Baumkronen oder die GGB-Belagerung und ein Sequel als weiteres Prequel des 68er Films würde ich auch gern sehen. Nur dann ruhig als r-rated-Version.