

MIRAGE (Edward Dmytryk/USA 1965)
von Funxton ·
18 Januar 2012
Kategorie:
Thriller,
Kriminalfilm
Aufrufe: 1.481
"Now that all the Westerns have gone psycho, this is the only place where you can tell who the bad guys are."
Mirage (Die 27. Etage) ~ USA 1965
Directed By: Edward Dmytryk
Dem Angestellten David Stillwell (Gregory Peck) wird nur schleichend bewusst, dass er unter einer schweren Amnesie leidet - die letzten zwei Jahre sowie entscheidende Details seines Lebens sind wie aus seinem Gedächtnis ausradiert. Dummerweise kann er dem Grund und dem Geheimnis seines Erinnerungsverlusts nicht ungestört auf die Spur kommen - einige bewaffnete Finsterlinge (Jack Weston, George Kennedy) verfolgen ihn und verlangen Dinge von ihm, deren Sinn er selbst nicht versteht. Was hat der geheimnisvolle "Major" mit dem Ganzen zu tun? Und was der Selbstmord des berühmten Pazifisten Charles Calvin (Walter Abel)?
Recht hübscher, ein wenig an Stanley Donens elegante Filme "Charade" und "Arabesque" (in welchem Peck in direkter Folge von "Mirage" auftrat) erinnernder Krimi aus den paranoiden Mittsechzigern, dessen innovative Montagetechnik jedoch nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Story, wenn auch neu durchdekliniert, im Prinzip aus der Mottenkiste des Genrefilms stammt. Und nicht allein das: Gregory Peck spielt exakt dieselbe Rolle, die er genau zwanzig Jahre zuvor in Hitchcocks "Spellbound" zu geben hatte; die eines durch ein Schockerlebnis amnesisch gewordenen Unfallopfers, das ein kompliziertes Erinnerungspuzzle zusammenzusetzen hat, um dann einer bösen Verschwörung auf die Spur zu kommen. Während Hitch das Thema jedoch etwas radebrechend als Illustration der Psychoanalyse vorschob, geht es "Mirage" eher um die kriminalistischen Inhalte - wie die Ära es vorschreibt, kommen gewissenlose Militärs mitsamt ihren Gorillas und natürlich die Atombombe darin vor. Der Weltfrieden liegt unter steter Bedrohung, nach wie vor. Als Schmankerl präsentiert der bald darauf ins europäische Kino emigrierte Dmytryk einen gut aufgelegten Walter Matthau als Privatschnüffler, der seinen aus "Charade" resultierenden Misstrauens-"Bonus" wieder etwas wett machen kann. Ansonsten gibt es in dieser Filmgattung bessere Werke. Aber auch massig deutlich schlechtere.
7/10
Edward Dmytryk Kalter Krieg Atomkraft Amnesie
Mirage (Die 27. Etage) ~ USA 1965
Directed By: Edward Dmytryk
Dem Angestellten David Stillwell (Gregory Peck) wird nur schleichend bewusst, dass er unter einer schweren Amnesie leidet - die letzten zwei Jahre sowie entscheidende Details seines Lebens sind wie aus seinem Gedächtnis ausradiert. Dummerweise kann er dem Grund und dem Geheimnis seines Erinnerungsverlusts nicht ungestört auf die Spur kommen - einige bewaffnete Finsterlinge (Jack Weston, George Kennedy) verfolgen ihn und verlangen Dinge von ihm, deren Sinn er selbst nicht versteht. Was hat der geheimnisvolle "Major" mit dem Ganzen zu tun? Und was der Selbstmord des berühmten Pazifisten Charles Calvin (Walter Abel)?
Recht hübscher, ein wenig an Stanley Donens elegante Filme "Charade" und "Arabesque" (in welchem Peck in direkter Folge von "Mirage" auftrat) erinnernder Krimi aus den paranoiden Mittsechzigern, dessen innovative Montagetechnik jedoch nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Story, wenn auch neu durchdekliniert, im Prinzip aus der Mottenkiste des Genrefilms stammt. Und nicht allein das: Gregory Peck spielt exakt dieselbe Rolle, die er genau zwanzig Jahre zuvor in Hitchcocks "Spellbound" zu geben hatte; die eines durch ein Schockerlebnis amnesisch gewordenen Unfallopfers, das ein kompliziertes Erinnerungspuzzle zusammenzusetzen hat, um dann einer bösen Verschwörung auf die Spur zu kommen. Während Hitch das Thema jedoch etwas radebrechend als Illustration der Psychoanalyse vorschob, geht es "Mirage" eher um die kriminalistischen Inhalte - wie die Ära es vorschreibt, kommen gewissenlose Militärs mitsamt ihren Gorillas und natürlich die Atombombe darin vor. Der Weltfrieden liegt unter steter Bedrohung, nach wie vor. Als Schmankerl präsentiert der bald darauf ins europäische Kino emigrierte Dmytryk einen gut aufgelegten Walter Matthau als Privatschnüffler, der seinen aus "Charade" resultierenden Misstrauens-"Bonus" wieder etwas wett machen kann. Ansonsten gibt es in dieser Filmgattung bessere Werke. Aber auch massig deutlich schlechtere.
7/10
Edward Dmytryk Kalter Krieg Atomkraft Amnesie
Müsste mir das Ding mal besorgen. Wäre vielleicht eine lohnenswerte Besprechung, da ich ohnehin eine Schwäche für den verfemten Dmytryk habe.