"When the desert doesn't devour your measly corpses, then I will. I wouldn't know what's worse."
March Or Die (Marschier oder stirb) ~ UK 1977
Directed By: Dick Richards
Kurz nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg erhält Major Foster (Gene Hackman), Offizier in der Fremdenlegion, von oberster Stelle den Auftrag, mit seinem Regiment Ausgrabungen in Marokko vor feindlichen Beduinen zu schützen. Foster hält den Auftrag für blanken Irrsinn. Und tatsächlich: Schon kurz nach der Ankunft der Männer in Nordafrika stellt der Stammesführer El Krim (Ian Holm) unmissverständlich klar, welches Schicksal die Soldaten erwartet, sollten sie nicht umgehend wieder verschwinden. Doch Foster führt seinen Auftrag unbeirrt aus.
Die Aktivitäten der Fremdenlegion, die man ja so unwillkürlich wie unberechtigt gern mit irgendwelchen Patrouillenmärschen durch die Sahara assoziiert, boten in unregelmäßigen Abständen immer wieder Stoff für zumeist wildromantische Kinostücke. Unangefochtener Klassiker dieses kleinen Subgenres des Kriegsfilms dürfte noch immer Von Sternbergs "Morocco" sein, dem auch "March Or Die" gewissermaßen seine Reminiszenz erweist. Die Rollen von Marlene Dietrich und Gary Cooper übernehmen hier Catherine Deneuve und Terence Hill, sie verfällt ihm nach emsigem Werben, kann auf lange Sicht jedoch nicht verhindern, dass seine vor Ort entflammende Kommissköpfigkeit sich mit aller Macht durchsetzt. Am Ende, der Legionär Marco Segrain, genannt "Der Zigeuner", verdankt sein Leben nur der Gnade von El Krim, legt er den schelmischen Gestus der Leinwandkunstfigur Terence Hill gänzlich ab und fügt sich als dessen Nachfolger in das vormals als gnadenlos gezeichnete Charakterschema Major Fosters, weil er gelernt hat, dass man hier nur mit unerbittlicher Härte gegenüber sich selbst und seinem Regiment überleben kann.
Wie in den vielen europäischen, stargespickten Kriegs- und Historienfilmen der mittleren bis späten Siebziger ist hier vor allem die Kombination der Darsteller interessant, die mal wieder aus aller Herren Länder zusammengetrommelt werden konnten: Neben Hackman, Holm, Hill und der Deneuve (die für meinen Geschmack ihren Schönheitszenit bereits leicht überschritten hatte) finden sich noch der obligatorische Max von Sydow, der bullige Jack O'Halloran, der Erz-Franzose Rufus, Marcel Bozzuffi, sowie Hammer-Extra Marne Maitland ein. All diese Gesichter vereint unter einem Dach zu begutachten, hat alleine schon etwas immens Sehens- und Segenswertes. Dass Terence Hill, hier auf dem Höhepunkt seiner Popularität angelangt, kurz internationale, epische Kinoluft schnuppern durfte, zum ersten und letzten Mal nach "Preparati La Bara" mit dem dicken MG durch die Gegend mäht, markiert einen weiteren, unbedingten Bonuspunkt.
7/10
Fremdenlegion Marokko Freundschaft Schlacht period piece
March Or Die (Marschier oder stirb) ~ UK 1977
Directed By: Dick Richards
Kurz nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg erhält Major Foster (Gene Hackman), Offizier in der Fremdenlegion, von oberster Stelle den Auftrag, mit seinem Regiment Ausgrabungen in Marokko vor feindlichen Beduinen zu schützen. Foster hält den Auftrag für blanken Irrsinn. Und tatsächlich: Schon kurz nach der Ankunft der Männer in Nordafrika stellt der Stammesführer El Krim (Ian Holm) unmissverständlich klar, welches Schicksal die Soldaten erwartet, sollten sie nicht umgehend wieder verschwinden. Doch Foster führt seinen Auftrag unbeirrt aus.
Die Aktivitäten der Fremdenlegion, die man ja so unwillkürlich wie unberechtigt gern mit irgendwelchen Patrouillenmärschen durch die Sahara assoziiert, boten in unregelmäßigen Abständen immer wieder Stoff für zumeist wildromantische Kinostücke. Unangefochtener Klassiker dieses kleinen Subgenres des Kriegsfilms dürfte noch immer Von Sternbergs "Morocco" sein, dem auch "March Or Die" gewissermaßen seine Reminiszenz erweist. Die Rollen von Marlene Dietrich und Gary Cooper übernehmen hier Catherine Deneuve und Terence Hill, sie verfällt ihm nach emsigem Werben, kann auf lange Sicht jedoch nicht verhindern, dass seine vor Ort entflammende Kommissköpfigkeit sich mit aller Macht durchsetzt. Am Ende, der Legionär Marco Segrain, genannt "Der Zigeuner", verdankt sein Leben nur der Gnade von El Krim, legt er den schelmischen Gestus der Leinwandkunstfigur Terence Hill gänzlich ab und fügt sich als dessen Nachfolger in das vormals als gnadenlos gezeichnete Charakterschema Major Fosters, weil er gelernt hat, dass man hier nur mit unerbittlicher Härte gegenüber sich selbst und seinem Regiment überleben kann.
Wie in den vielen europäischen, stargespickten Kriegs- und Historienfilmen der mittleren bis späten Siebziger ist hier vor allem die Kombination der Darsteller interessant, die mal wieder aus aller Herren Länder zusammengetrommelt werden konnten: Neben Hackman, Holm, Hill und der Deneuve (die für meinen Geschmack ihren Schönheitszenit bereits leicht überschritten hatte) finden sich noch der obligatorische Max von Sydow, der bullige Jack O'Halloran, der Erz-Franzose Rufus, Marcel Bozzuffi, sowie Hammer-Extra Marne Maitland ein. All diese Gesichter vereint unter einem Dach zu begutachten, hat alleine schon etwas immens Sehens- und Segenswertes. Dass Terence Hill, hier auf dem Höhepunkt seiner Popularität angelangt, kurz internationale, epische Kinoluft schnuppern durfte, zum ersten und letzten Mal nach "Preparati La Bara" mit dem dicken MG durch die Gegend mäht, markiert einen weiteren, unbedingten Bonuspunkt.
7/10
Fremdenlegion Marokko Freundschaft Schlacht period piece