

THE HUMAN CENTIPEDE (FIRST SEQUENCE) (Tom Six/NL 2009)
von Funxton ·
17 März 2012
Kategorie:
Science Fiction,
Horror
Aufrufe: 1.764
"Scheiße! Verdammte Scheiße!"
The Human Centipede (First Sequence) ~ NL 2009
Directed By: Tom Six
Auf ihrem nächtlichen Weg zu einer Party geraten die amerikanischen Touristinnen Lindsay (Ashley C. Williams) und Jenny (Ashlynn Yennie) in irgendeinem nordrhein-westfälischen Waldgebiet in die Fänge des wahnsinnigen Chirurgen Dr. Heiter (Dieter Laser). Dieser plant gerade, einen aus mehreren Probanden bestehenden, menschlichen Tausendfüßler mit durchgängigem Verdauungssystem zu kreieren, bei dem das jeweils nachfolgende "Glied" oral an den Anus des Vorgängers angenäht wird. Mit einem ebenfalls entführten Japaner (Akihiro Kitamura), der den Kopf des Tausendfüßlers bildet, gelingt das Experiment. Es dauert noch einige Zeit, bis die Kripo Heiter auf die Spur kommt.
Menschenkette mal anders: dass die etwas absonderliche Idee, mehrere Individuen hintereinander in Folge an Arsch und Mund zusammenzunähen, gleichwohl als Prämisse für eine ganze Trilogie herzuhalten vermag, hätte der niederländische Regisseur Tom Six anfänglich wohl selbst nicht für möglich gehalten - doch tatsächlich ist für nächstes Jahr bereits der dritte und dem Vernehmen nach letzte Film des "Human Centipede"-Zyklus angekündigt. Es gibt tatsächlich nichts, was es nicht gibt, und das ist auch gut so. Zumindest in diesem ersten Film hält sich Six in visueller Hinsicht noch halbwegs zurück mit seiner Phantasmagorie um perverse Erniedrigung und Zwangs-Koprophagie und recht schnell enthüllt sich, dass sich "The Human Centipede" keineswegs als transgressiver Schocker versteht, sondern "lediglich" als eine böse schwarze Komödie mit surrealem Einschlag. Von Anfang an hinterlässt alles einen gleichermaßen unwirklichen und betont klischierten Eindruck; das Ausgangsszenario, die stark eingeschränkte Raumkonstruktion, der permanent fluchende Japaner, die oberflächliche Misogynie und ganz besonders Dieter Lasers Performance als Madman mit geistesgestörter Vision, die zugleich als wenig codierte Selbst-Ironisierung des offenbar zu sehr pathologischen Späßen aufgelegten Tom Six daherkommt. Begreift man den Film als das, was er letzten Endes sein soll, nämlich als kleine, böse Groteske und Verballhornung ostasiatischer Grenzüberschreitungsversuche, kann er durchaus Spaß machen. Der potenzielle Zuschauer sollte aber ausdrücklich vorgewarnt sein, dass dieser Humor ganz sicher nicht jedermanns Sache ist.
6/10
Niederlande mad scientist torture porn Terrorfilm Tom Six Independent Schwarze Komödie Groteske
The Human Centipede (First Sequence) ~ NL 2009
Directed By: Tom Six
Auf ihrem nächtlichen Weg zu einer Party geraten die amerikanischen Touristinnen Lindsay (Ashley C. Williams) und Jenny (Ashlynn Yennie) in irgendeinem nordrhein-westfälischen Waldgebiet in die Fänge des wahnsinnigen Chirurgen Dr. Heiter (Dieter Laser). Dieser plant gerade, einen aus mehreren Probanden bestehenden, menschlichen Tausendfüßler mit durchgängigem Verdauungssystem zu kreieren, bei dem das jeweils nachfolgende "Glied" oral an den Anus des Vorgängers angenäht wird. Mit einem ebenfalls entführten Japaner (Akihiro Kitamura), der den Kopf des Tausendfüßlers bildet, gelingt das Experiment. Es dauert noch einige Zeit, bis die Kripo Heiter auf die Spur kommt.
Menschenkette mal anders: dass die etwas absonderliche Idee, mehrere Individuen hintereinander in Folge an Arsch und Mund zusammenzunähen, gleichwohl als Prämisse für eine ganze Trilogie herzuhalten vermag, hätte der niederländische Regisseur Tom Six anfänglich wohl selbst nicht für möglich gehalten - doch tatsächlich ist für nächstes Jahr bereits der dritte und dem Vernehmen nach letzte Film des "Human Centipede"-Zyklus angekündigt. Es gibt tatsächlich nichts, was es nicht gibt, und das ist auch gut so. Zumindest in diesem ersten Film hält sich Six in visueller Hinsicht noch halbwegs zurück mit seiner Phantasmagorie um perverse Erniedrigung und Zwangs-Koprophagie und recht schnell enthüllt sich, dass sich "The Human Centipede" keineswegs als transgressiver Schocker versteht, sondern "lediglich" als eine böse schwarze Komödie mit surrealem Einschlag. Von Anfang an hinterlässt alles einen gleichermaßen unwirklichen und betont klischierten Eindruck; das Ausgangsszenario, die stark eingeschränkte Raumkonstruktion, der permanent fluchende Japaner, die oberflächliche Misogynie und ganz besonders Dieter Lasers Performance als Madman mit geistesgestörter Vision, die zugleich als wenig codierte Selbst-Ironisierung des offenbar zu sehr pathologischen Späßen aufgelegten Tom Six daherkommt. Begreift man den Film als das, was er letzten Endes sein soll, nämlich als kleine, böse Groteske und Verballhornung ostasiatischer Grenzüberschreitungsversuche, kann er durchaus Spaß machen. Der potenzielle Zuschauer sollte aber ausdrücklich vorgewarnt sein, dass dieser Humor ganz sicher nicht jedermanns Sache ist.
6/10
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