Zitat entfällt.
Las Garras de Lorelei (The Loreley's Gasp - Die Bestie im Mädchen-Pensionat) ~ E 1974
Directed By: Amando de Ossorio
Als einer jungen Braut (Betsabé Ruiz) just in der Nacht vor ihrer Hochzeit das Herz von einer noch unidentifizierten Bestie aus dem Leib gerissen wird, wird man in der kleinen Stadt Sankt Goarshausen am Rhein hellhörig. Steckt womöglich gar die Lorelei persönlich hinter dem grausamen Mord auf ihrer Suche nach ewiger Jugend und Schönheit? Das ängstliche Direktorium eines benachbarten Mädcheninternats ist jedenfalls besonders vorsichtig und engagiert den schmucken Jäger Sigurd (Tony Kendall), um dort nächtens auf Patrouille zu gehen. Hin- und hergerissen zwischen der attraktiven Lehrerin Elke (Silvia Tortosa) und einer in den Auen wohnhaften, blassen Dame (Helga Liné), bleibt Sigurd bald nurmehr die Wahl zwischen irdischem und überirdischem Dasein...
Wunderbares Schund- und Schmuddelkino der allerfeinsten Sorte, zwischen billiger Exploitation und schönster Trivialpoesie angesiedelt. Da vermischt man wild die Sagen von Lorelei und Rheingold, faselt etwas von Walhalla und Asgard und lässt um der international etablierten Konvention Willen die deutschen Provinzler dastehen wie biertrinkende Vollidioten, die seit dem Mittelalter keinerlei progressive Entwicklung durchgemacht haben. Von Rhein ist - mit Ausnahme von Archivaufnahmen - freilich nichts zu sehen. Gedreht wurde bei Madrid. Andererseits kommt diese Verweigerung lokaler und chronologischer Realität dem ohnehin surrealen Ton des Films durchaus zugute. Die Jugend, das sind die zu flotter Beatmusik umherhüpfenden Mädchen des Internats, die den feschen Sigurd am liebsten mitsamt Motorrad allesamt prompt unter ihre duftigen Nachthemdchen ließen. Der jedoch, wenngleich durchaus und sichtlich geschmeichelt, wendet sich lieber dem älteren Weibsvolk zu - dem man andererseits sein (wahres) Alter überhaupt nicht ansieht. Für die just erfolgte deutsche Veröffentlichung gab es dann sogar eine längst überfällige Synchronisation, die man als recht gelungen bezeichnen darf. Die ihresgleichen suchende Einfalt der Dialoge liegt vermutlich ohnehin in der originalen Natur des exponentiell absonderlichen Geschwafels, dessen man hier hörhaft wird. Ganz wunderbar etwa eine Szene, in der die zutiefst aufgebrachten Dörfler bewaffnet mit Heugabeln, Fackeln und Gartenharken zu Fuße des bürgermeisterlichen Balkons stehen: "Uns reicht es nun endgültig, Herr Bürgermeister. Wir haben große Angst um unsere Familien. Wir ziehen jetzt sofort los und machen diesem Ungeheuer den Garaus." - "Nein, Freunde. Wartet noch. Geht nach Hause und verschließt eure Fenster und Türen. Morgen reden wir dann weiter." - "Na gut." So geht es permanent von dannen und erfreut den Zuschauer mit ergo höchster Unterhaltsamkeit. Fazit: Spanischer Film der Kategorie G.G. (Geheimtippo Grande)!
6/10
Amando de Ossorio Europloitation Splatter Trash Internat Rhein Sage Lorelei Nibelungen Monster
Las Garras de Lorelei (The Loreley's Gasp - Die Bestie im Mädchen-Pensionat) ~ E 1974
Directed By: Amando de Ossorio
Als einer jungen Braut (Betsabé Ruiz) just in der Nacht vor ihrer Hochzeit das Herz von einer noch unidentifizierten Bestie aus dem Leib gerissen wird, wird man in der kleinen Stadt Sankt Goarshausen am Rhein hellhörig. Steckt womöglich gar die Lorelei persönlich hinter dem grausamen Mord auf ihrer Suche nach ewiger Jugend und Schönheit? Das ängstliche Direktorium eines benachbarten Mädcheninternats ist jedenfalls besonders vorsichtig und engagiert den schmucken Jäger Sigurd (Tony Kendall), um dort nächtens auf Patrouille zu gehen. Hin- und hergerissen zwischen der attraktiven Lehrerin Elke (Silvia Tortosa) und einer in den Auen wohnhaften, blassen Dame (Helga Liné), bleibt Sigurd bald nurmehr die Wahl zwischen irdischem und überirdischem Dasein...
Wunderbares Schund- und Schmuddelkino der allerfeinsten Sorte, zwischen billiger Exploitation und schönster Trivialpoesie angesiedelt. Da vermischt man wild die Sagen von Lorelei und Rheingold, faselt etwas von Walhalla und Asgard und lässt um der international etablierten Konvention Willen die deutschen Provinzler dastehen wie biertrinkende Vollidioten, die seit dem Mittelalter keinerlei progressive Entwicklung durchgemacht haben. Von Rhein ist - mit Ausnahme von Archivaufnahmen - freilich nichts zu sehen. Gedreht wurde bei Madrid. Andererseits kommt diese Verweigerung lokaler und chronologischer Realität dem ohnehin surrealen Ton des Films durchaus zugute. Die Jugend, das sind die zu flotter Beatmusik umherhüpfenden Mädchen des Internats, die den feschen Sigurd am liebsten mitsamt Motorrad allesamt prompt unter ihre duftigen Nachthemdchen ließen. Der jedoch, wenngleich durchaus und sichtlich geschmeichelt, wendet sich lieber dem älteren Weibsvolk zu - dem man andererseits sein (wahres) Alter überhaupt nicht ansieht. Für die just erfolgte deutsche Veröffentlichung gab es dann sogar eine längst überfällige Synchronisation, die man als recht gelungen bezeichnen darf. Die ihresgleichen suchende Einfalt der Dialoge liegt vermutlich ohnehin in der originalen Natur des exponentiell absonderlichen Geschwafels, dessen man hier hörhaft wird. Ganz wunderbar etwa eine Szene, in der die zutiefst aufgebrachten Dörfler bewaffnet mit Heugabeln, Fackeln und Gartenharken zu Fuße des bürgermeisterlichen Balkons stehen: "Uns reicht es nun endgültig, Herr Bürgermeister. Wir haben große Angst um unsere Familien. Wir ziehen jetzt sofort los und machen diesem Ungeheuer den Garaus." - "Nein, Freunde. Wartet noch. Geht nach Hause und verschließt eure Fenster und Türen. Morgen reden wir dann weiter." - "Na gut." So geht es permanent von dannen und erfreut den Zuschauer mit ergo höchster Unterhaltsamkeit. Fazit: Spanischer Film der Kategorie G.G. (Geheimtippo Grande)!
6/10
Amando de Ossorio Europloitation Splatter Trash Internat Rhein Sage Lorelei Nibelungen Monster