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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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UNDERWORLD (George Pavlou/UK 1985)



"Here's to your new friends."

Underworld ~ UK 1985
Directed By: George Pavlou

Unterweltboss Motherskille (Steven Berkoff) heuert den harten Schnüffler Roy Bain (Larry Lamb) an, um die unter höchst merkwürdigen Umständen entführte Edelhure Nicole (Nicola Cowper) wiederzufinden, mit der Bain einst selbst ein Verhältnis hatte. Über den geheimnisvollen Dr. Savary (Denholm Elliott) macht Bain schließlich eine Gruppe im Untergrund lebender Mutanten ausfindig, die, ebenso wie Nicole, allesamt nach einer von Savary kreierten Droge namens "White Man" süchtig sind. White Man verschafft seinen Opfern wundervolle Visionen, ruft jedoch körperliche Missbildungen und kompromisslose Abhängigkeit hervor. Bei Nicole jedoch scheint White Man anders zu wirken, konserviert es doch ihre äußere Jugend. Damit wird sie zu einem besonders begehrten Objekt für alle Beteiligten.

Ganz nette Vorstudie zu Barkers später von ihm selbst inszenierten "Nightbreed", die auf einer reinen Scriptidee des Meisterautors basiert. Der typisch barkersche Figurenkosmos, bevölkert von Nachtkreaturen, Schattenwesen und geheimnisvoll-introvertierten Individuen, findet sich hier bereits in vollster Ausprägung. Zusätzliche Einflüsse gehen ganz offensichtlich zurück auf Walter Hills "Streets Of Fire", der ja eine ganz ähnliche, hyperreale Storyprämisse verfolgt. Dass die Geschichte von "Underworld", der in den Staaten unter dem deutlich unpassenderen Titel "Transmutations" lief, zudem eine lokale und zeitliche Entrückung geradezu forciert, passt wiederum zu Barker, der sich für seine Berichte ja gern in zwischenweltlichen Sphären und Spiegelwelten niederlässt. Auch hier haben es ihm die Ausgestoßenen angetan, die, von der Gesellschaft aufgrund deren Perfektionsstreben geächtet, eine subterrane Parakultur gegründet haben. Wobei in "Underworld" anders als in "Nightbreed" zudem Drogen eine elementare Rolle spielen: Die Freaks sind hier keine genotypisch determinierten Monster, sondern Opfer von bizarren pharmakologischen Experimenten.
Etwas ausgewogener als kurz darauf in "Rawhead Rex" wirkt auf mich zudem die Regie George Pavlous, der zudem auf einen ganz vorzüglich arbeitenden Beleuchter zurückgreifen konnte.

6/10

George Pavlou Clive Barker Mutanten Drogen Independent neo noir Empire



Filmtagebuch von...

Funxton

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