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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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DRIVE (Nicolas Winding Refn/USA 2011)



"There's no good sharks?"

Drive ~ USA 2011
Directed By: Nicolas Winding Refn

Ein Stuntman und nebenberuflicher Fluchtwagenfahrer (Ryan Gosling) übernimmt Verantwortung für eine benachbarte Familie, deren Vater Standard (Oscar Isaac) soeben aus dem Gefängnis entlassen wurde und gleich wieder in den kriminellen Sumpf gerät. Als der Driver erfährt, dass der bei einem Überfall erschossene Standard nur als Strohmann in einem aus dem Ruder geratenen Mafiakrieg fungiert, hält ihn nichts mehr zurück.

"Drive" schreibt sie fort, die wortkargen, urbanen Gangster-Mythen von Jean-Pierre Melville, Walter Hill und Michael Mann, unter passgenauer Nutzung und Ergänzung der mittlerweile bewährten, flächig-transzendenten und traum-haften Bildwelten Nicolas Winding Refns, die sich auch auf US-Terrain gleichsam faszinierend ausnehmen. Wieder einmal wird der Moloch Stadt, besonders das nächtliche Lichtteppich-L.A., zum inoffiziellen Protagonisten eines Gangsterfilms, denn "Drive" kann nur vor großstädtischer Kulisse zu seiner ganz speziellen, hochtourigen Form auflaufen, anderswo wäre er nicht nur uninteressant, sondern wohl geradezu redundant. Der schweig- und einsame Held, eine Art Jeff Costello des neuen Jahrtausends, markiert eine unergründliche Mischung aus pflichtbewusstem Profi und grenzautistischem Proleten, sein Bewusstsein wie alle Refn-Hauptcharaktere in fremden Sphären parkend und bei Bedarf zu einer unaufhaltsamen Killermaschine explodierend. Gosling spielt diese geradezu orakelhafte Figur mit bewundernswerter Gleichmut, irgendwo im Niemandsland zwischen Tranxilium und Ephedrin. Und wie nach jedem von Refns meisterlichen Filmen möchte man am Ende gar nicht raus, sondern am liebsten noch viel länger verweilen in seinem bizarren Universum aus entanonymisierter Zärtlichkeit, Gewalt und Kryptik.

9/10

Nicolas Winding Refn Los Angeles car chase Auto Stuntman Mafia



Ganz schön wortgewaltig beschrieben, gefällt mir. Der Film ja sowieso.
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jackIII sagte am 07. Mai 2012, 21:42:

Ganz schön wortgewaltig beschrieben, gefällt mir.

Vielen Dank :)
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:)
Freu mich auch schon auf ein Wiedersehen. Für mich immer noch DAS Kino Highlight des Jahres ! Vor allem hab ich neulich in ner Wiederbegegnung mit "Bronson" auch wieder gemerkt, wie gut der Refn in Sachen Rhythmus ist. Die Art und Weise wie DRIVE zur Musik geschnitten ist, ist ein Traum !
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Funxton

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