"If you want to understand me, watch my movies."
Chaplin ~ USA 1992
Directed By: Richard Attenborough
Der große Filmemacher und Slapstickpionier Charles Chaplin (Robert Downey Jr.) geht mit seinem Biographie-Lektoren George Hayden (Anthony Hopkins) seine Lebensgeschichte durch, rund um Chaplins Emigration nach Amerika, seine ersten Gehversuche beim Film, seine zahlreichen Ehen und schließlich seine Zwangsausweisung durch Chaplins ewigen Intimfeind, den FBI-Chef J. Edgar Hoover (Kevin Dunn).
Mustergültiges Biopic, das ich immer gern als Finale einer entsprechenden Trilogie betrachtet habe, welche meiner Kontinuitätslogik zufolge dann mit "Gandhi" und "Cry Freedom" ihre ersten zwei Drittel hervorgebracht hätte. Allen drei Filmen gemein ist die jeweils atemberaubend inszenierte Lebenszeichnung einer ikonischen Persönlichkeit des letzten Jahrhunderts, wobei "Chaplin" natürlich nur einen sekundären politischen Subtext beinhaltet. Jener beschränkt sich auf Chaplins Kleinkrieg mit Hoover, der dem Künstler regelmäßig Staatsfeindlichkeit vorwarf, dessen Vielweiberei mit deutlich jüngeren Partnerinnen dem FBI-Direktor ein ewiger Dorn im Auge war und der somit 1952 unter dem Deckmantel eines Scheinprozesses prompt des Landes verwiesen wurde, nachdem er mit seiner letzten Frau Oona (Moira Kelly) eine Europareise angetreten hatte. Es gibt also viel zu berichten und Attenborough erfüllt diesen seinen Auftrag bravourös, stets unter dem Banner der für solche Filme üblichen Mischung aus Faszination und Kritik. Downey Jr.s beängstigend selbstaufgegebenes Spiel ist eine Sternstunde authentifizierter Filmdarstellung und dürfte bis heute den unangefochtenen Höhepunkt seiner Laufbahn markieren. Dazu gibt es viel Glamour, liebevoll-detailversessene Ausstattung, eine bis in Kleinstrollen fantastische Besetzung und John Barrys gewohnt schwelgerische Musik, die sowieso jeden Film zur Oper generiert. Ein Hochgenuss.
9/10
Charles Chaplin Richard Attenborough Film im Film Biopic Ehe period piece Hollywood J. Edgar Hoover
Chaplin ~ USA 1992
Directed By: Richard Attenborough
Der große Filmemacher und Slapstickpionier Charles Chaplin (Robert Downey Jr.) geht mit seinem Biographie-Lektoren George Hayden (Anthony Hopkins) seine Lebensgeschichte durch, rund um Chaplins Emigration nach Amerika, seine ersten Gehversuche beim Film, seine zahlreichen Ehen und schließlich seine Zwangsausweisung durch Chaplins ewigen Intimfeind, den FBI-Chef J. Edgar Hoover (Kevin Dunn).
Mustergültiges Biopic, das ich immer gern als Finale einer entsprechenden Trilogie betrachtet habe, welche meiner Kontinuitätslogik zufolge dann mit "Gandhi" und "Cry Freedom" ihre ersten zwei Drittel hervorgebracht hätte. Allen drei Filmen gemein ist die jeweils atemberaubend inszenierte Lebenszeichnung einer ikonischen Persönlichkeit des letzten Jahrhunderts, wobei "Chaplin" natürlich nur einen sekundären politischen Subtext beinhaltet. Jener beschränkt sich auf Chaplins Kleinkrieg mit Hoover, der dem Künstler regelmäßig Staatsfeindlichkeit vorwarf, dessen Vielweiberei mit deutlich jüngeren Partnerinnen dem FBI-Direktor ein ewiger Dorn im Auge war und der somit 1952 unter dem Deckmantel eines Scheinprozesses prompt des Landes verwiesen wurde, nachdem er mit seiner letzten Frau Oona (Moira Kelly) eine Europareise angetreten hatte. Es gibt also viel zu berichten und Attenborough erfüllt diesen seinen Auftrag bravourös, stets unter dem Banner der für solche Filme üblichen Mischung aus Faszination und Kritik. Downey Jr.s beängstigend selbstaufgegebenes Spiel ist eine Sternstunde authentifizierter Filmdarstellung und dürfte bis heute den unangefochtenen Höhepunkt seiner Laufbahn markieren. Dazu gibt es viel Glamour, liebevoll-detailversessene Ausstattung, eine bis in Kleinstrollen fantastische Besetzung und John Barrys gewohnt schwelgerische Musik, die sowieso jeden Film zur Oper generiert. Ein Hochgenuss.
9/10
Charles Chaplin Richard Attenborough Film im Film Biopic Ehe period piece Hollywood J. Edgar Hoover