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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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WHAT'S THE MATTER WITH HELEN? (Curtis Harrington/USA 1971)



"Men can be quite a bit lower than the angels."

What's The Matter With Helen? (Was ist denn bloß mit Helen los?) ~ USA 1971
Directed By: Curtis Harrington

Nachdem ihre Söhne wegen eines Frauenmordes verurteilt wurden, verlassen die beiden von der Journaille aufs Korn genommenen Mütter Helen (Shelley Winters) und Adelle (Debbie Reynolds) die Provinz Iowas, um sich im Hollywood der frühen dreißiger Jahre eine neue (Schein-)Existenz zu errichten. Sie eröffnen ein Talentstudio, in dem junge Shirley-Temple-Nacheiferinnen gefördert und "entdeckt" werden können. Adelle lehrt die Elevinnen Tanz und Gesang, Helen spielt dazu Klavier. Doch es ziehen bald Besorgnis erregende Wolken auf: Während die attraktive Adelle von einem reichen und verständigen Verehrer (Dennis Weaver) umgarnt wird, flüchtet sich die dickliche, ungrazile Helen in die stupiden Radiosendungen der Predigerin Alma (Agnes Moorehead) und wird immer seltsamer. Zudem scheint die beiden Frauen ein mysteriöser Verfolger zu belagern, der irgendetwas mit dem Mordopfer ihrer Jungs zu tun hat...

Shelley Winters eventually goes mad: Nach Robert Aldrich brachte der bis heute schwer unterrepräsentierte Regisseur Curtis Harrington das Hag-Horror-Genre zu seinem vorläufigen Endpunkt. "What's The Matter With Helen?" bietet jedoch noch wesentlich mehr: Eine böse Traumfabrik-Satire und diverse Seitenhiebe gegen die Profitgier der in den USA so beliebten Medienprediger. Ganz wunderbar vor allem die Parallelisierung der beiden B-Diven: Während Debbie Reynolds sich noch immer zu präsentieren weiß und die überaus ansehnlichen Beine voller Elan in die Höhe schwingt, hat die zwölf Jahre ältere, schon immer etwas "individuelle Schönheit" Shelley Winters ihre äußeren Reize nicht nur eingebüßt, sondern sieht als graue, sich der Psychose annähernde Depressionspatientin sogar noch zehn Jahre älter aus als sie tatsächlich ist. Um die eigenartig-dysfunktionale Zweckbeziehung dieser beiden so gegensätzlichen Frauenfiguren herum konstruiert Henry Farrell, der bereits die Vorlagen für "Baby Jane" und "Sweet Charlotte" auf dem Kerbholz hatte, eine merkwürdig theatralische, pastellfarbene Geschichte um Abhängigkeiten, Anhänglichkeiten und mörderische Gewalt. Interessanterweise blieb der Reynolds eine Zweitkarriere als B-Movie-Queen versagt; für die beeindruckende, wunderbare Shelley Winters gab es danach noch einiges auf diesem Sektor zu vermelden...

8/10

Curtis Harrington Henry Farrell Hollywood Kalifornien Great Depression Camp Madness Freundschaft Hag Horror period piece



08/10... wunderbar!

Helen ist nämlich einer meiner Lieblingsfilme, jawoll! :D
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Funxton

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