Zitat entfällt.
Zeder ~ I 1983
Directed By: Pupi Avati
Auf dem gebrauchten Farbband der zum Hochzeitstag geschenkt bekommenen Schreibmaschine entdeckt der junge Autor Stefano (Gabriele Lavia) einen seltsamen Text über das "Besiegen des Todes" und die sogenannten "K-Zonen". Seine umgehend angestellten Nachforschungen führen ihn über Umwege auf die Spur des offenbar verschwundenen, vorherigen Besitzers der Schreibmaschine, eines Ex-Geistlichen namens Don Luigi Costa. Dieser verfolgte anscheinend die ungeheuerliche Theorie eines gewissen Paolo Zeder, der der festen Überzeugung war, dass bestimmte Areale die spezifische Eigenschaft aufweisten, der Zeit zu trotzen. Hier würden selbst begrabene Tote alsbald wieder auferstehen. Zusammen mit seiner Frau Alessandra (Anne Canovas) widersetzt sich Stefano allen Hindernissen und macht schließlich selbst eine der K-Zonen ausfindig...
Neben "La Casa Delle Finestre Che Ridono" ist "Zeder" Pupi Avatis bekanntestes und meistgeliebtes Werk. Wenngleich jenes die lyrische Atmosphäre des zuvor genannten Werkes nicht ganz aufzugreifen vermag, ist die von theologischen und physikalischen Erklärungsversuchen eingerahmte Geister- und Zombiegeschichte voll von unheimlicher Motivik und ebensolchen Bildern. Dass sämtliche Versuche, die K-Zonen nutzbar zu machen von einer unheiligen Despektierlichkeit geprägt sind, die selbst Mitarbeiter des Vatikans involviert, ist eine interessante inhaltliche Fußnote. Wer würde schon vermuten, dass ausgerechnet Studien, deren Ziel nichts Geringeres als der Aufschub der letzten menschlichen Bestimmung darstellt, mit päpstlichem Segen durchgeführt werden könnten? Zumal die Resultate ja ohnehin von eher kritischer Färbung sind: Die auferstandenen Toten haben nämlich ihren Verstand verloren und werden zu Marionetten des reinen Bösen. Dass Stefano am Ende wider allen besseren Wissens auf den Effekt der K-Zonen zurückgreift, um den Preis seiner vorherigen Neugier zurückzufordern, kann ergo nur schiefgehen.
Aus "Zeder" lernt man mehrerlei. Dass der italienische Genrefilm der Achtziger ausnahmsweise auch visuell zurückhaltend zu Werke gehen konnte etwa, oder das Stephen King vermutlich ein gewissenhafter Konsument ebenjener Filmgattung ist. Die thematischen Parallelen seines "Pet Sematary" zu "Zeder" sind jedenfalls mehr als augenfällig...
8/10
Pupi Avati Vatikan Rimini Emilia-Romagna Geister Zombies Verschwörung
Zeder ~ I 1983
Directed By: Pupi Avati
Auf dem gebrauchten Farbband der zum Hochzeitstag geschenkt bekommenen Schreibmaschine entdeckt der junge Autor Stefano (Gabriele Lavia) einen seltsamen Text über das "Besiegen des Todes" und die sogenannten "K-Zonen". Seine umgehend angestellten Nachforschungen führen ihn über Umwege auf die Spur des offenbar verschwundenen, vorherigen Besitzers der Schreibmaschine, eines Ex-Geistlichen namens Don Luigi Costa. Dieser verfolgte anscheinend die ungeheuerliche Theorie eines gewissen Paolo Zeder, der der festen Überzeugung war, dass bestimmte Areale die spezifische Eigenschaft aufweisten, der Zeit zu trotzen. Hier würden selbst begrabene Tote alsbald wieder auferstehen. Zusammen mit seiner Frau Alessandra (Anne Canovas) widersetzt sich Stefano allen Hindernissen und macht schließlich selbst eine der K-Zonen ausfindig...
Neben "La Casa Delle Finestre Che Ridono" ist "Zeder" Pupi Avatis bekanntestes und meistgeliebtes Werk. Wenngleich jenes die lyrische Atmosphäre des zuvor genannten Werkes nicht ganz aufzugreifen vermag, ist die von theologischen und physikalischen Erklärungsversuchen eingerahmte Geister- und Zombiegeschichte voll von unheimlicher Motivik und ebensolchen Bildern. Dass sämtliche Versuche, die K-Zonen nutzbar zu machen von einer unheiligen Despektierlichkeit geprägt sind, die selbst Mitarbeiter des Vatikans involviert, ist eine interessante inhaltliche Fußnote. Wer würde schon vermuten, dass ausgerechnet Studien, deren Ziel nichts Geringeres als der Aufschub der letzten menschlichen Bestimmung darstellt, mit päpstlichem Segen durchgeführt werden könnten? Zumal die Resultate ja ohnehin von eher kritischer Färbung sind: Die auferstandenen Toten haben nämlich ihren Verstand verloren und werden zu Marionetten des reinen Bösen. Dass Stefano am Ende wider allen besseren Wissens auf den Effekt der K-Zonen zurückgreift, um den Preis seiner vorherigen Neugier zurückzufordern, kann ergo nur schiefgehen.
Aus "Zeder" lernt man mehrerlei. Dass der italienische Genrefilm der Achtziger ausnahmsweise auch visuell zurückhaltend zu Werke gehen konnte etwa, oder das Stephen King vermutlich ein gewissenhafter Konsument ebenjener Filmgattung ist. Die thematischen Parallelen seines "Pet Sematary" zu "Zeder" sind jedenfalls mehr als augenfällig...
8/10
Pupi Avati Vatikan Rimini Emilia-Romagna Geister Zombies Verschwörung