"Discovering the object of the game is the object of the game."
The Game ~ USA 1997
Directed By: David Fincher
Ohne es zu merken, ist der Investment-Banker Nicholas Van Orton (Michael Douglas) zu einem einsamen und verbitterten Zyniker geworden, dessen einziger Lebenssinn nunmehr in seiner Arbei besteht. Damit tritt er zugleich die Erbfolge seines Vaters (Charles Martinet) an, der einst im Alter von 48 Jahren - just dasselbe, das Nicholas soeben erreicht hat - den Freitod suchte. Ein Geburtstagsgeschenk seines Bruders Conrad (Sean Penn) scheint da für etwas Abwechslung zu sorgen. Ein ominöses Spiel, das die mysteriöse Firma CRS feilbietet und das Nicholas' Lebensalltag gehörig umkrempelt.
Abgesehen davon, dass "The Game" etwas unter seiner inhaltlichen, teilweise doch recht abenteuerliche Ausmaße annehmenden Konstruiertheit zu leiden hat, ist er ein hervorragender Schauspieler- und ein noch exzellenterer Regiefilm. Fincher kreiert mittels jener ihm typischen, schwarz-glänzenden Stilisierung eine ähnlich verstörende, nebulöse Atmosphäre wie bereits in "Se7en"; die Welt steht urplötzlich Kopf, niemandem kann mehr vertraut werden, alles ist bedrohliche Verschwörung, alles möglich. Michael Douglas präsentiert wie zufällig eine psychologische Weiterentwicklung seiner großen Oscar-Rolle des Gordon Gekko, der bei Fincher zu einem kompletten Misanthropen reduziert wird, der nicht mal mehr in der Gier noch Befriedigung findet. Die latente Depression hat sich bei ihm bereits durchs Hintertörchen eingeschlichen und es ist nurmehr eine Frage der Zeit, wann die letzte Sicherung durchbrennt, sich die Erkenntnis über ein verpfuschtes Leben Bahn bricht und Nicholas Van Orton es seinem suizidalen Vater gleichtut.
Über die Wendungen, die das Spiel nimmt, die minutiöse Planung der Hinterleute, die jede Reaktion ihrer Protagonisten steuern und vorhersehen können, lässt sich wohl trefflich diskutieren. All das ist am Ende jedoch nebensächlich. Die so einfache wie lebensbejahende Botschaft des Films ist wichtig: Genieß' dein Leben, du hast nur eines. Darum sollte "The Game" auch zum stelleninternen Pflichtprogramm eines jeden Firmenmanagers erklärt werden.
8/10
David Fincher Hochfinanz San Francisco Mexiko Brüder
The Game ~ USA 1997
Directed By: David Fincher
Ohne es zu merken, ist der Investment-Banker Nicholas Van Orton (Michael Douglas) zu einem einsamen und verbitterten Zyniker geworden, dessen einziger Lebenssinn nunmehr in seiner Arbei besteht. Damit tritt er zugleich die Erbfolge seines Vaters (Charles Martinet) an, der einst im Alter von 48 Jahren - just dasselbe, das Nicholas soeben erreicht hat - den Freitod suchte. Ein Geburtstagsgeschenk seines Bruders Conrad (Sean Penn) scheint da für etwas Abwechslung zu sorgen. Ein ominöses Spiel, das die mysteriöse Firma CRS feilbietet und das Nicholas' Lebensalltag gehörig umkrempelt.
Abgesehen davon, dass "The Game" etwas unter seiner inhaltlichen, teilweise doch recht abenteuerliche Ausmaße annehmenden Konstruiertheit zu leiden hat, ist er ein hervorragender Schauspieler- und ein noch exzellenterer Regiefilm. Fincher kreiert mittels jener ihm typischen, schwarz-glänzenden Stilisierung eine ähnlich verstörende, nebulöse Atmosphäre wie bereits in "Se7en"; die Welt steht urplötzlich Kopf, niemandem kann mehr vertraut werden, alles ist bedrohliche Verschwörung, alles möglich. Michael Douglas präsentiert wie zufällig eine psychologische Weiterentwicklung seiner großen Oscar-Rolle des Gordon Gekko, der bei Fincher zu einem kompletten Misanthropen reduziert wird, der nicht mal mehr in der Gier noch Befriedigung findet. Die latente Depression hat sich bei ihm bereits durchs Hintertörchen eingeschlichen und es ist nurmehr eine Frage der Zeit, wann die letzte Sicherung durchbrennt, sich die Erkenntnis über ein verpfuschtes Leben Bahn bricht und Nicholas Van Orton es seinem suizidalen Vater gleichtut.
Über die Wendungen, die das Spiel nimmt, die minutiöse Planung der Hinterleute, die jede Reaktion ihrer Protagonisten steuern und vorhersehen können, lässt sich wohl trefflich diskutieren. All das ist am Ende jedoch nebensächlich. Die so einfache wie lebensbejahende Botschaft des Films ist wichtig: Genieß' dein Leben, du hast nur eines. Darum sollte "The Game" auch zum stelleninternen Pflichtprogramm eines jeden Firmenmanagers erklärt werden.
8/10
David Fincher Hochfinanz San Francisco Mexiko Brüder