"Thank you Mr. Acavano!"
Wise Guys (Zwei Superpflaumen in der Unterwelt) ~ USA 1986
Directed By: Brian De Palma
Harry Valentini (Danny DeVito), Italoamerikaner und Moe Dickstein (Joe Piscopo), Jude, sind Nachbarn, beste Freunde und als Mädchen für alles beim örtlichen Gangsterboss Anthony Castelo (Dan Hedaya) beschäftigt. Dummerweise würde keiner von ihnen jemals eine Feuerwaffe betätigen, also haben sie, als kleines Amüsement für den Rest der Gang, nette, tägliche Aufgaben zu erledigen wie das Testen kugelsicherer Jackets, das Starten der höchstwahrscheinlich mal wieder verbombten Limousine des Chefs, die Abholung von Aquarienfischen beim örtlichen Tierhändler oder das Platzieren von Pferderennwetten. Als genau dies gründlich schiefläuft, schulden Harry und Moe Costelo urplötzlich eine Viertel Million Dollar. Weil keiner von ihnen seinen besten Freund reinreiten will, bekommen sie unabhängig voneinander den Auftrag, den jeweils anderen umzulegen. Eine prekäre Situation, durch die Harry und Moe sich nur durch die Flucht nach vorn und die Hilfe von Bobby D. (Harvey Keitel), seines Zeichens Pate von Atlantic City, retten können.
Dass De Palmas Œuvre sich in ganz unterschiedliche Subkategorien zergliedern lässt, ist seinen in der Filmografie des Meisters halbwegs bewanderten Freunden altbekannt. "Wise Guys" wäre demzufolge eine Art "Versuchsfilm", aus künstlerischer Perspektive möglicherweise entstanden mit dem erklärten Ziel, in anderen Bereichen als dem der hitchcockschen Hommage Fuß zu fassen. Gescriptet ist er als eine köstlich-altmodische Komödie, die ebensogut ein oder zwei Jahrzehnt(e) zuvor von I.A.L. Diamond geschrieben und von Billy Wilder mit Jack Lemmon und Walter Matthau hätte inszeniert werden können. Möglicherweise wären seine Meriten dann auch deutlich vorteilhafter ausgefallen, was nicht eben für eine rückblickend gerechte Behandlung von "Wise Guys" spricht.
Der Film bildet eine herzliche Plattform für sein Hauptdarstellerduo, hat mit Hedaya und Keitel, standards wie Frank Vincent und Julie Bovasso sowie vor allem dem Ex-Wrestler Lou Albano (der ein bisschen aussieht wie ein dicker Joe Spinnell auf coke) eine tolle Nebenbesetzung und macht infolge diverser launiger Gags sowie der ironischen Zeichnung des Ostküsten-Kleingangstermilieus einfach viel Freude. De Palmas Regie ist für eine Komödie vielleicht ein klein wenig zu experimentell mit einem 360°-Shot hier und einer kleinen Plansequenz dort. Aber das sind eben unverzichtbare Markenzeichen des Regisseurs. Man wird sich dereinst vermutlich nicht unbedingt an den kleinen "Wise Guys" erinnern, wenn man De Palmas Kino-Errungenschaften Revue passieren lässt - dies spricht aber keinesfalls gegen den Film, sondern allerhöchstens für De Palmas umfassendes Werk.
8/10
Brian De Palma New Jersey Atlantic City Mafia Ethnics Freundschaft
Wise Guys (Zwei Superpflaumen in der Unterwelt) ~ USA 1986
Directed By: Brian De Palma
Harry Valentini (Danny DeVito), Italoamerikaner und Moe Dickstein (Joe Piscopo), Jude, sind Nachbarn, beste Freunde und als Mädchen für alles beim örtlichen Gangsterboss Anthony Castelo (Dan Hedaya) beschäftigt. Dummerweise würde keiner von ihnen jemals eine Feuerwaffe betätigen, also haben sie, als kleines Amüsement für den Rest der Gang, nette, tägliche Aufgaben zu erledigen wie das Testen kugelsicherer Jackets, das Starten der höchstwahrscheinlich mal wieder verbombten Limousine des Chefs, die Abholung von Aquarienfischen beim örtlichen Tierhändler oder das Platzieren von Pferderennwetten. Als genau dies gründlich schiefläuft, schulden Harry und Moe Costelo urplötzlich eine Viertel Million Dollar. Weil keiner von ihnen seinen besten Freund reinreiten will, bekommen sie unabhängig voneinander den Auftrag, den jeweils anderen umzulegen. Eine prekäre Situation, durch die Harry und Moe sich nur durch die Flucht nach vorn und die Hilfe von Bobby D. (Harvey Keitel), seines Zeichens Pate von Atlantic City, retten können.
Dass De Palmas Œuvre sich in ganz unterschiedliche Subkategorien zergliedern lässt, ist seinen in der Filmografie des Meisters halbwegs bewanderten Freunden altbekannt. "Wise Guys" wäre demzufolge eine Art "Versuchsfilm", aus künstlerischer Perspektive möglicherweise entstanden mit dem erklärten Ziel, in anderen Bereichen als dem der hitchcockschen Hommage Fuß zu fassen. Gescriptet ist er als eine köstlich-altmodische Komödie, die ebensogut ein oder zwei Jahrzehnt(e) zuvor von I.A.L. Diamond geschrieben und von Billy Wilder mit Jack Lemmon und Walter Matthau hätte inszeniert werden können. Möglicherweise wären seine Meriten dann auch deutlich vorteilhafter ausgefallen, was nicht eben für eine rückblickend gerechte Behandlung von "Wise Guys" spricht.
Der Film bildet eine herzliche Plattform für sein Hauptdarstellerduo, hat mit Hedaya und Keitel, standards wie Frank Vincent und Julie Bovasso sowie vor allem dem Ex-Wrestler Lou Albano (der ein bisschen aussieht wie ein dicker Joe Spinnell auf coke) eine tolle Nebenbesetzung und macht infolge diverser launiger Gags sowie der ironischen Zeichnung des Ostküsten-Kleingangstermilieus einfach viel Freude. De Palmas Regie ist für eine Komödie vielleicht ein klein wenig zu experimentell mit einem 360°-Shot hier und einer kleinen Plansequenz dort. Aber das sind eben unverzichtbare Markenzeichen des Regisseurs. Man wird sich dereinst vermutlich nicht unbedingt an den kleinen "Wise Guys" erinnern, wenn man De Palmas Kino-Errungenschaften Revue passieren lässt - dies spricht aber keinesfalls gegen den Film, sondern allerhöchstens für De Palmas umfassendes Werk.
8/10
Brian De Palma New Jersey Atlantic City Mafia Ethnics Freundschaft