"They're us. We're them."
Mission To Mars ~ USA 2000
Directed By: Brian De Palma
Im Jahr 2020 steht die erste bemannte Marsexpedition der NASA an. Nachdem Flug, Landung und Campaufbau reibungslos von Statten gegangen sind, stoßen die Astronauten auf ein seltsames Artefakt, dass sich gegen die neugierigen Erdlinge zur Wehr setzt. Für die vier Freunde Jim McConnell (Gary Sinise), Woody Blake (Tim Robbins), Terri Fisher (Connie Nielsen) und Phil Ohlmyer (Jerry O'Connell) Anlass zu einer sofortigen Rettungsmission, zumal ihr alter Kumpel Luke Graham (Don Cheadle) sich noch auf dem Mars befindet. Auf dem Roten Planeten angelangt stößt man auf die Spuren einer außerirdischen Zivilisation.
Auch nach mehrfacher Betrachtung fällt es mir sehr schwer, ein auch nur halbwegs stabiles Urteil über "Mission To Mars" zu fällen. Zuallererst einmal ist es ein höchst sonderbarer Film, getragen von einer sehr eigenen Atmosphäre. Unschwer erkennbar setzt er die Tradition jener stets "flächig" umgesetzten SciFi-Motivik fort, die uns Terraner nicht nur mit einer außerirdischen Kultur konfrontiert, sondern uns darüber hinaus noch Aufschluss über unsere Evolutionsgeschichte und unseren künftigen Werdegang gibt. Als herausragende Beispiele dafür fallen einem sogleich "2001: A Space Odyssey" und "Close Encounters Of The Third Kind" in den Schoß. Deren Pfad gen Erkenntnis verfolgt auch "Mission To Mars", der darüber hinaus auch eine Meditation über Freundschaft, Liebe, Opferbereitschaft und Verlust darstellt. Wenngleich die porträtierte Gesellschaft nur zwei Jahrzehnte in der Zukunft stattfindet, hat man doch das Gefühl, sie sei gleich deutlich zivilisierter als die unsrige. Schimpfwörter kommen ebensowenig vor wie aufbrausendes Verhalten; stattdessen scheinen die Leute von einer entspannten Gleichmut beseelt, die sie auch in Extremsituationen nicht loslässt. Diese Mentalität überträgt sich auf den gesamten Film, der sich einem warmen Marihuanarausch gleich über den Zuschauer ergießt. Dabei balanciert er stets erstaunlich nah an der Preisgabe zur Lächerlichkeit entlang. Tim Robbins' Opferszene ist von unendlichem Pathos, das finale Erscheinen des Alienpiloten, der ein CGI-Tränchen vergießt, ist schließlich gefährlich nahe an einer möglichen Selbstdenunziation. Getragen wird all das von Ennio Morricones aufreibenden Tönen, die in einem Science-Fictioner im Grunde vollkommen eklektizistisch anmuten. Dennoch ist "Mission To Mars" das, was man leichtfertig als einen "schönen Film" bezeichnen möchte. Vorausgesetzt, man ist in der richtigen Stimmung für ihn und hat dazu passende Mitschauer. Ansonsten könnte die ganze Chose auch unschwer in einer eineinhalbstündigen Zwerchfellbelastung kulminieren.
7/10
Brian De Palma Zukunft Raumfahrt Mars Freundschaft Aliens
Mission To Mars ~ USA 2000
Directed By: Brian De Palma
Im Jahr 2020 steht die erste bemannte Marsexpedition der NASA an. Nachdem Flug, Landung und Campaufbau reibungslos von Statten gegangen sind, stoßen die Astronauten auf ein seltsames Artefakt, dass sich gegen die neugierigen Erdlinge zur Wehr setzt. Für die vier Freunde Jim McConnell (Gary Sinise), Woody Blake (Tim Robbins), Terri Fisher (Connie Nielsen) und Phil Ohlmyer (Jerry O'Connell) Anlass zu einer sofortigen Rettungsmission, zumal ihr alter Kumpel Luke Graham (Don Cheadle) sich noch auf dem Mars befindet. Auf dem Roten Planeten angelangt stößt man auf die Spuren einer außerirdischen Zivilisation.
Auch nach mehrfacher Betrachtung fällt es mir sehr schwer, ein auch nur halbwegs stabiles Urteil über "Mission To Mars" zu fällen. Zuallererst einmal ist es ein höchst sonderbarer Film, getragen von einer sehr eigenen Atmosphäre. Unschwer erkennbar setzt er die Tradition jener stets "flächig" umgesetzten SciFi-Motivik fort, die uns Terraner nicht nur mit einer außerirdischen Kultur konfrontiert, sondern uns darüber hinaus noch Aufschluss über unsere Evolutionsgeschichte und unseren künftigen Werdegang gibt. Als herausragende Beispiele dafür fallen einem sogleich "2001: A Space Odyssey" und "Close Encounters Of The Third Kind" in den Schoß. Deren Pfad gen Erkenntnis verfolgt auch "Mission To Mars", der darüber hinaus auch eine Meditation über Freundschaft, Liebe, Opferbereitschaft und Verlust darstellt. Wenngleich die porträtierte Gesellschaft nur zwei Jahrzehnte in der Zukunft stattfindet, hat man doch das Gefühl, sie sei gleich deutlich zivilisierter als die unsrige. Schimpfwörter kommen ebensowenig vor wie aufbrausendes Verhalten; stattdessen scheinen die Leute von einer entspannten Gleichmut beseelt, die sie auch in Extremsituationen nicht loslässt. Diese Mentalität überträgt sich auf den gesamten Film, der sich einem warmen Marihuanarausch gleich über den Zuschauer ergießt. Dabei balanciert er stets erstaunlich nah an der Preisgabe zur Lächerlichkeit entlang. Tim Robbins' Opferszene ist von unendlichem Pathos, das finale Erscheinen des Alienpiloten, der ein CGI-Tränchen vergießt, ist schließlich gefährlich nahe an einer möglichen Selbstdenunziation. Getragen wird all das von Ennio Morricones aufreibenden Tönen, die in einem Science-Fictioner im Grunde vollkommen eklektizistisch anmuten. Dennoch ist "Mission To Mars" das, was man leichtfertig als einen "schönen Film" bezeichnen möchte. Vorausgesetzt, man ist in der richtigen Stimmung für ihn und hat dazu passende Mitschauer. Ansonsten könnte die ganze Chose auch unschwer in einer eineinhalbstündigen Zwerchfellbelastung kulminieren.
7/10
Brian De Palma Zukunft Raumfahrt Mars Freundschaft Aliens