"I never knew how to give love - only how to take it."
There's Always Tomorrow (Es gibt immer ein Morgen) ~ USA 1956
Directed By: Douglas Sirk
Der Spielzeugfabrikant Cliff Groves (Fred MacMurray) fühlt sich von seiner Familie und besonders von seinr langjährigen Ehefrau Marion (Joan Bennett) vernachlässigt. Stets stehen die Kinder im Vordergrund und Marion findet nichtmal mehr die Zeit, mit ihm ins Theater zu gehen. Da taucht aus heiterem Himmel seine Jugendliebe Norma (Barbara Stanwyck) wieder auf, mittlerweile eine erfolgreiche Modeschöpferin in New York. Bei ihr findet Cliff die Zuwendung und das Verständnis, welche er daheim bereits seit Jahren vermisst. Doch Norma ist zu vernünftig, um mit Cliff durchzubrennen.
Dein Mann, das verletzliche Wesen. Fred MacMurray ist ganz hervorragend als an sich wohlgemuter Familienvater, der urplötzlich feststellen muss, dass er seit langem die letzte Geige im Hause spielt. Seine quäkende Jüngste (Judy Nugent) absorbiert förmlich die gesamte Aufmerksamkeit seiner Frau, die beiden Älteren (Gigi Perreau, William Reynolds) sind verwöhnte, naseweise Teenager, die ihren angenehmen Lebensstandard längst als selbstverständlichkeit verinnerlicht haben. Norma Vale fungiert da eher als Katalysator denn als Bremsstein, denn sie eröffnet, von Cliffs Sohn Vinnie bezüglich der vermuteten Affäre mit seinem Vater zur Rede gestellt, den Geschwistern, dass nicht der Wankelmut ihres Vaters Ursache der Familienkrise ist, sondern ihre eigene Unfähigkeit zu aufrichtiger Dankbarkeit. Das ist natürlich ein starker Topos, besonders im familiär genordeten US-Kino der Fünfziger. Dass ein Mann in den besten Jahren eine solche Vulnerabilität an den Tag legt, dürften damals Viele als geradezu ungeheure Rollenunterminierung aufgefasst haben. Möglicherweise zu Recht.
Eines von Sirks schönsten Meisterwerken.
9/10
Douglas Sirk Los Angeles Kalifornien Familie Amour fou Midlife Crisis
There's Always Tomorrow (Es gibt immer ein Morgen) ~ USA 1956
Directed By: Douglas Sirk
Der Spielzeugfabrikant Cliff Groves (Fred MacMurray) fühlt sich von seiner Familie und besonders von seinr langjährigen Ehefrau Marion (Joan Bennett) vernachlässigt. Stets stehen die Kinder im Vordergrund und Marion findet nichtmal mehr die Zeit, mit ihm ins Theater zu gehen. Da taucht aus heiterem Himmel seine Jugendliebe Norma (Barbara Stanwyck) wieder auf, mittlerweile eine erfolgreiche Modeschöpferin in New York. Bei ihr findet Cliff die Zuwendung und das Verständnis, welche er daheim bereits seit Jahren vermisst. Doch Norma ist zu vernünftig, um mit Cliff durchzubrennen.
Dein Mann, das verletzliche Wesen. Fred MacMurray ist ganz hervorragend als an sich wohlgemuter Familienvater, der urplötzlich feststellen muss, dass er seit langem die letzte Geige im Hause spielt. Seine quäkende Jüngste (Judy Nugent) absorbiert förmlich die gesamte Aufmerksamkeit seiner Frau, die beiden Älteren (Gigi Perreau, William Reynolds) sind verwöhnte, naseweise Teenager, die ihren angenehmen Lebensstandard längst als selbstverständlichkeit verinnerlicht haben. Norma Vale fungiert da eher als Katalysator denn als Bremsstein, denn sie eröffnet, von Cliffs Sohn Vinnie bezüglich der vermuteten Affäre mit seinem Vater zur Rede gestellt, den Geschwistern, dass nicht der Wankelmut ihres Vaters Ursache der Familienkrise ist, sondern ihre eigene Unfähigkeit zu aufrichtiger Dankbarkeit. Das ist natürlich ein starker Topos, besonders im familiär genordeten US-Kino der Fünfziger. Dass ein Mann in den besten Jahren eine solche Vulnerabilität an den Tag legt, dürften damals Viele als geradezu ungeheure Rollenunterminierung aufgefasst haben. Möglicherweise zu Recht.
Eines von Sirks schönsten Meisterwerken.
9/10
Douglas Sirk Los Angeles Kalifornien Familie Amour fou Midlife Crisis