Zum Inhalt wechseln


In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





Foto

THE TERMINATOR (James Cameron/USA 1984)



"It absolutely will not stop, ever, until you are dead."

The Terminator ~ USA 1984
Directed By: James Cameron

In der nahen Zukunft übernehmen Computer und Maschinen die Weltherrschaft und lösen einen Atomkrieg aus, der den Großteil der Menschheit mit Ausnahme einiger weniger Widerständler von der Erde fegt. Um bereits die Geburt von deren Anführer John Connor zu verhindern entsenden die Maschinen aus dem Jahr 2029 einen Killercyborg (Arnold Schwarzenegger), den Terminator, zurück nach 1984. Dort lebt die ahnungslose Sarah Connor (Linda Hamilton), die spätere Mutter von John, die der Terminator töten soll. Doch auch die Rebellen schicken einen der Ihren zurück durch die Zeit, den Einzelkämpfer Kyle Reese (Michael Biehn). Dieser hat die Mission, Sarah vor dem Terminator zu beschützen.

Erstaunlich, mit welch nahtlos perfekter Ausgestaltung "The Terminator" auch mit nunmehr knapp dreißig Jahren auf dem Buckel noch daherkommt. Als einer der wesentlichsten Filme seines Jahrzehnts ist er nicht nur maßgeblich für Stil und Darreichungsform der repräsentierten Genres, sondern zugleich der definitive Film von James Cameron, der eine dermaßen Ehrfurcht gebietende, konzentrierte Geschlossenheit wie hier dann auch nie mehr erreichen konnte und mittlerweile ja bekanntlich sowieso in ganz eigenen Sphären schwebt.
Wie alle großen Dystopien ist auch "The Terminator" ein Fest für Paranoiiker, Futurologen und Pessimisten, insbesondere vor dem historischen Hintergrund des Kalten Krieges. Schon damals, das zeigt der Film permanent, leben wir in einem hoffnungslos technikdependenten Realitätsgefüge. Keine Regung ist mehr möglich ohne Microchips und Motoren, die Discos tragen bezeichnende Namen wie "Tech-Noir". Der Mensch wird mehr und mehr zum Virus, von dem die nach Reinheit strebenden Computer den Planeten zu befreien trachten - eine maschinell-kühle, aber letzten Endes doch bloß logische Maßnahme, um der Erde eine langfristige Regeneration zu ermöglichen.
Die Zukunft ist zwar nicht geschrieben, sie ist im Gegenteil variabel und beinhaltet multiple Möglichkeiten - das erklärt auch Kyle Reese seinem anfangs noch unfreiwilligen, verstörten Mündel mit ein paar knappen Worten ("Ich kann Ihnen das jetzt nicht genauer erklären...") - aber am Ende wird sich dann doch alles exakt so fügen, wie er es ankündigt. Dafür bürgen Ereignisse, die genau so eintreffen, wie die Zukunft es weissagt. Ein Tod, eine Schwangerschaft, ein Foto.
Das Sequel, ein formal und seinem Wesen nach vollkommen anders angelegter Film, der im Grunde sämtliche Qualitäten des weitaus intelligenteren Erstlings mit klobigen Füßen tritt, wird die Prämisse der Determination dann kurzerhand wieder terminieren. Vielleicht hätte es besser erst gar keines gegeben.

10/10

James Cameron Zukunft Apokalypse Cyborg Zeitreise Nacht Los Angeles



Filmtagebuch von...

Funxton

    Avanti, Popolo

  • Supermoderator
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.268 Beiträge

Neuste Kommentare