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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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TENTACOLI (Ovidio G. Assonitis/I, USA 1977)



"Compared to suckers on a tentacle, tiger claws are nothing, Mr. Turner."

Tentacoli (Der Polyp - Die Bestie mit den Todesarmen) ~ I/USA 1977
Directed By: Ovidio G. Assonitis

Durch submarine Bohrungsarbeiten wird ein Riesenkrake aus der Tiefsee bis an die kalifornische Küste gelockt, wo seine Tentakel sich vom Baby bis zum versoffenen Fischer alles greifen, dessen sie habhaft werden können. Der Polyp mag nämlich am liebsten das Knochenmark seiner Opfer, und davon möglichst viel. Ned Turner (John Huston), ebenso wackerer wie unbbestechlicher Journalist, begibt sich auf die Spur der zunächst unerklärlichen Ereignisse und bringt, nachdem er ihre Ursache endlich herausfinden konnte, den Ozeanologen und Killerwaldompteur Gleason (Bo Hopkins) dazu, dem Mörderkraken den Garaus zu machen. Als dessen Frau (Delia Boccardo) von dem Monster getötet wird, wird die Sache für ihn ohnehin persönlich...

Hmm, "Tentacoli", klingt doch eigentlich ziemlich lecker, ein bisschen wie "Miracoli" mit Tintenfischeinlage. Doch dann die Ernüchterung - leider ist Assonitis' Nudel-, äh, Tentakeltrasher bloß ein ziemlich langweiliger Heuler aus der "Post-"Jaws"-Ära", der wiederum mit dem Motiv des unterseeischen Monsters, dessen eigentlicher Aktionsradius erst durch die Gewinnsucht skrupelloser Kapitalisten ermöglicht wird, Kasse zu machen versuchte. Was "Tentacoli" etwas von den übrigen Rip-Offs dieser Jahre abhebt, ist die stolze Besetzung mit einigen großen und kleinen Hollywood-Legenden, allen voran dem großen John Huston (der sich, das muss man allerdings dazu sagen, in seinen späten Jahren nicht entblödete, für ein paar Dollar noch selbst den größten Mist mit seiner weißhaarigen Präsenz zu adeln) und Shelley Winters, die es sicher nicht bei einer Bloody Mary belassen haben wird. Die Szenen mit Henry Fonda sind allerdings wirklich ein schlechter Witz. An einem Vormittag zwischen Tür und Angel gedreht, lässt Fondas Gesichtsausdruck darin nur einen Rückschluss zu - dass er sich nämlich ausschließlich Gedanken darüber gemacht hat, was es an jenem Datum wohl zu Mittag geben mochte. Peckinpah-Standard Bo Hopkins vereint die Charaktere Brody, Hooper und Quint ganz ökonomisch in einer Person. Seine zwei Orcas haben ihn so lieb, dass sie für ihn sogar den Killerkraken plattmachen, was man im Film jedoch bestenfalls erahnen kann - wie man das titelgebende Vieh ohnehin faktisch nicht zu Gesicht bekommt. Und Assonitis' Inszenierung? Die ist halt Italo-Standard; versucht notdürftig, die zwangsläufige Diskrepanz zwischen der Starpower und dem unterirdischen Script aufzufangen und wenigstens ein Mindestmaß an Spannung zu erzeugen. Bemerkenswert allerdings Stelvio Ciprianis Musik: Diese klingt ohne Abstriche so, als wäre sie für einen Western komponiert worden.

4/10

Ovidio G. Assonitis Kalifornien San Diego Krake Trash Tierhorror



Komisch, daß der überall so schlecht weg kommt, bietet er zwar sinnentleerte Unterhaltung, aber das hat noch nie ein Publikum von der Bewunderung desselben abgehalten. Ich fand Tentacoli ganz putzig, erinnerte er mich doch an Patrick Duffy in Der Mann aus dem Meer und seinen Gummifreund. Würde ich mir jederzeit wieder ansehen, bevorzugt natürlich auf der großen Leinwand.
Aus der Abteilung nutzloses Wissen: Malakologie ist die Wissenschaft, die sich mit Weichtieren beschäftigt. Wer hätte das schon ohne diesen Film erfahren.
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The Critic sagte am 17. Oktober 2012, 12:40:

Komisch, daß der überall so schlecht weg kommt, bietet er zwar sinnentleerte Unterhaltung, aber das hat noch nie ein Publikum von der Bewunderung desselben abgehalten.
Gegen sinnentleerte Unterhaltung habe ich prinzipiell nichts, aber dann soll sie mich bitteschön auch unterhalten. "Tentacoli" jedoch ist vor allem völlig misskomponiert, was mit Sicherheit auch daran liegt, dass die Produktion jeden verwertbaren Schnipsel mit der US-Besetzung im Film haben wollte. So gibt es ein paar grausam lahmarschige Lückenfüllerszenen, unter anderem die zwei, drei mit Henry Fonda, die jeder verantwortungsbewusste Cutter ersatzlos hätte unter den Tisch fallen lassen müssen. 10, 15 Minuten weniger lang, das Ding, und es wäre deutlich konsumierbarer geworden.

The Critic sagte am 17. Oktober 2012, 12:40:

Ich fand Tentacoli ganz putzig, erinnerte er mich doch an Patrick Duffy in Der Mann aus dem Meer und seinen Gummifreund. Würde ich mir jederzeit wieder ansehen, bevorzugt natürlich auf der großen Leinwand.Aus der Abteilung nutzloses Wissen: Malakologie ist die Wissenschaft, die sich mit Weichtieren beschäftigt. Wer hätte das schon ohne diesen Film erfahren.

Putzig finde ich ihn durchaus auch (kenne den Film nun auch schon seit bestimmt fünfundzwanzig Jahren), darum kriegt er ja auch vier und keine zwei Punkte von mir :D
Was genau allerdings "Makakentum" ist, diese Frage vermag noch nichtmal "Tentacoli" zu beantworten.
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Funxton

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