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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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TROUBLE IN PARADISE (Ernst Lubitsch/USA 1932)



"Tonsils! Positively tonsils!"

Trouble In Paradise (Ärger im Paradies) ~ USA 1932
Directed By: Ernst Lubitsch

In Venedig lernen sich die beiden Berufsdiebe Gaston (Herbert Marshall) und Lily (Miriam Hopkins) kennen und verlieben sich vom Fleck weg. Bald darauf, das Paar hat sich mittlerweile bis nach Paris gegaunert, macht Gaston infolge eines leicht missglückten Coups die Bekanntschaft der steinreichen Parfum-Unternehmerin Mariette Colet (Kay Francis). Diese ist von dem Galan so angetan, dass sie ihn umgehend als Privatsekretär engagiert - für Gaston eine hervorragende Gelegenheit, sie um einen hübschen Teil ihres Vermögens zu erleichtern, wäre nur Mariette nicht ebenso attraktiv wie wohlhabend...

"Trouble In Paradise" ist nicht nur eines von Lubitschs größten Meisterstücken, er veranschaulicht auch die zwangsläufige Überlegenheit des Tonfilms bezüglich der Darstellbarkeit komödiantischer Eleganz. Der Film lebt von seinen spitzfindigen Dialogen, die ein Maß an Zeitlosigkeit und Esprit besitzen, das sie noch bis in die Gegenwart illuminiert. Nahezu jede Zeile beinhaltet eine Pointe oder einen Gag. Selbst und insbesondere die Nebenfiguren erhalten dadurch eine liebevolle Charakterisierung, im Speziellen natürlich Kay Francis' zwei spinnerte Hofmacher Filiba (Edward Everett Horton) und der Major, gespielt von meinem Lieblingskomödianten dieser Ära, Charlie Ruggles. Wie sie jeweils ihre dekadente Trotteligkeit ausleben und sich bei aller Ähnlichkeit gegenseitig das Leben schwer machen, das sucht selbst nach achtzig Jahren noch seines humorigen Gleichen. Die prickelnde Dreiecksbeziehung zwischen Hopkins, Marshall und Francis derweil besitzt eine elektrisierende Erotik, die ebenfalls als ein Merkmal der großen Filmkunst jener Zeit gewertet werden muss und somit unwiederholbar ist.
"Trouble In Paradise" ist und bleibt eine einzige Kostbarkeit, für die man als Filmliebhaber nur überschwänglichst dankbar sein kann.

10/10

Ernst Lubitsch Screwball Venedig Paris



Jawoll, so ist es! Wohl die witzigste Gaunerkomödie, die je gedreht wurde. Schon das gemeinsame Essen in Venedig, bei dem Gaston und Lily sich gegenseitig ausrauben, ist ein Juwel...
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Funxton

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