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THE TEXAS CHAIN SAW MASSACRE (Tobe Hooper/USA 1974)
von Funxton ·
10 November 2012
Kategorie:
Horror
Aufrufe: 1.313
"You damn fool! You ruined the door!"
The Texas Chain Saw Massacre (Blutgericht in Texas) ~ USA 1974
Directed By: Tobe Hooper
Sally (Marilyn Burns) und ihr berollstuhlter Bruder Franklin (Paul A. Partain) reisen mit dreien ihrer Freunde (Allen Danziger, William Vail, Teri McMinn) per Van in den Süden von Texas, um dort ihre familiären Wurzeln zu besuchen. Nachdem sie einen geistesgestörten Anhalter (Edwin Neal) mitgenommen und wieder rausgeworfen haben, kommen sie zu ihrem alten, leerstehenden Haus. In dessen unmittelbarer Nachbarschaft haust auch die restliche Familie des verrückten Anhalters, eine Gruppe degenerierter Hinterwäldlerkannibalen, die die Kids einen nach dem anderen umbringt. Sally kann mit Mühe und Not als einzige entkommen.
Um 1974/75 disparierte sich das Horrorgenre infolge von New Hollywood endgültig in zwei eigentlich bis heute gültige Stränge: Den Studio-Blockbuster, repräsentiert durch Filme wie Spielbergs "Jaws" und später "The Omen" zum Einen und den beißwütigen, griesligen Indie-Terrorfilm zum anderen. Zwar gab es vorher bereits entsprechende Beiträge wie "The Last House On The Left", die ihre exploitative Gesinnung aber dennoch aus jeder gemeinen Pore schwitzten. "The Texas Chain Saw Massacre" indes ist ein filmisches Kunstwerk ersten Ranges. Für kleines Geld gefertigt, explodieren hierin Ambition, mediale Revolution und Könnertum. Hier haben Leute etwas zu sagen und nehmen dazu kein Blatt vor den Mund. Der Film ist ein Fanal reinen Terrors, das ohne übertriebene Visualisierung ein Maximum an Wirksamkeit erreicht. Insbesondere mithilfe geschicktester Nutzung der Tonspur erzeugen Hooper und sein Co-Writer Kim Henkel eine Atmosphäre des vollkommenen Nihilismus, im so stolzen und traditionsbewussten, dabei jedoch längst hoffnungslos bastardisierten Süden der USA, in dem Inzucht und Kleingeistigkeit die Bevölkerung zu einer Art Höllenvorhut haben werden lassen. Bei vollem Tageslicht und heißesten Temperaturen schlägt der Horror erstmalig zu, keineswegs bei Dunkelheit, also der klassischen Stunde des Genres (wenngleich zumindest Sallys Odyssee natürlich eine nächtliche sein wird und irgendwie wohl auch sein muss). Die bösen Omen häufen sich, die Grabschändungen, das überfahrene Gürteltier, ein wirr stammelnder, alter Säufer, das Schlachthaus, der Anhalter, ungünstige Horoskope. Wer aber soll damit rechnen, dass urplötzlich ein wie ein Schwein quiekender, überdimensionaler Metzger mit Menschenhautmaske per Vorschlaghammer zudrischt? Rumms, Tür zu, Affe tot. Und bis zum Ende hat man keine ruhige Sekunde mehr.
The one to start them all, still the one to beat them all.
10/10
Tobe Hooper Independent Texas Terrorfilm Familie Kannibalismus Leatherface Kim Henkel
The Texas Chain Saw Massacre (Blutgericht in Texas) ~ USA 1974
Directed By: Tobe Hooper
Sally (Marilyn Burns) und ihr berollstuhlter Bruder Franklin (Paul A. Partain) reisen mit dreien ihrer Freunde (Allen Danziger, William Vail, Teri McMinn) per Van in den Süden von Texas, um dort ihre familiären Wurzeln zu besuchen. Nachdem sie einen geistesgestörten Anhalter (Edwin Neal) mitgenommen und wieder rausgeworfen haben, kommen sie zu ihrem alten, leerstehenden Haus. In dessen unmittelbarer Nachbarschaft haust auch die restliche Familie des verrückten Anhalters, eine Gruppe degenerierter Hinterwäldlerkannibalen, die die Kids einen nach dem anderen umbringt. Sally kann mit Mühe und Not als einzige entkommen.
Um 1974/75 disparierte sich das Horrorgenre infolge von New Hollywood endgültig in zwei eigentlich bis heute gültige Stränge: Den Studio-Blockbuster, repräsentiert durch Filme wie Spielbergs "Jaws" und später "The Omen" zum Einen und den beißwütigen, griesligen Indie-Terrorfilm zum anderen. Zwar gab es vorher bereits entsprechende Beiträge wie "The Last House On The Left", die ihre exploitative Gesinnung aber dennoch aus jeder gemeinen Pore schwitzten. "The Texas Chain Saw Massacre" indes ist ein filmisches Kunstwerk ersten Ranges. Für kleines Geld gefertigt, explodieren hierin Ambition, mediale Revolution und Könnertum. Hier haben Leute etwas zu sagen und nehmen dazu kein Blatt vor den Mund. Der Film ist ein Fanal reinen Terrors, das ohne übertriebene Visualisierung ein Maximum an Wirksamkeit erreicht. Insbesondere mithilfe geschicktester Nutzung der Tonspur erzeugen Hooper und sein Co-Writer Kim Henkel eine Atmosphäre des vollkommenen Nihilismus, im so stolzen und traditionsbewussten, dabei jedoch längst hoffnungslos bastardisierten Süden der USA, in dem Inzucht und Kleingeistigkeit die Bevölkerung zu einer Art Höllenvorhut haben werden lassen. Bei vollem Tageslicht und heißesten Temperaturen schlägt der Horror erstmalig zu, keineswegs bei Dunkelheit, also der klassischen Stunde des Genres (wenngleich zumindest Sallys Odyssee natürlich eine nächtliche sein wird und irgendwie wohl auch sein muss). Die bösen Omen häufen sich, die Grabschändungen, das überfahrene Gürteltier, ein wirr stammelnder, alter Säufer, das Schlachthaus, der Anhalter, ungünstige Horoskope. Wer aber soll damit rechnen, dass urplötzlich ein wie ein Schwein quiekender, überdimensionaler Metzger mit Menschenhautmaske per Vorschlaghammer zudrischt? Rumms, Tür zu, Affe tot. Und bis zum Ende hat man keine ruhige Sekunde mehr.
The one to start them all, still the one to beat them all.
10/10
Tobe Hooper Independent Texas Terrorfilm Familie Kannibalismus Leatherface Kim Henkel