"They're welding us in."
The Divide ~ USA/CA/D 2011
Directed By: Xavier Gens
Als eine Atombombe unbekannten Ursprungs auf New York fällt, verschanzen sich neun Personen im halbwegs geschützten Keller eines zerstörten Hochhauses. Hier hat der 9/11-erfahrene Feuerwehrmann Mickey (Michael Biehn) eine Art Luftschutzbunker voller Vorräte und anderer überlebenswichtiger Dinge angelegt. Vor der Kellertür wird sich indes ein Gewirr aus luftdichten Gängen errichtet, in dem unbekannte Laboranten die Wirkungen von Strahlung und Fallout untersuchen. Nach zwei Konflikten mit den Militärs wird die Tür von außen verschweißt. Als die Übrigen nach einiger Zeit merken, dass Mickey nach einiger Zeit längst nicht alle seiner Objekte zu teilen bereit ist, bricht ein offener Konflikt aus, der schon bald die ersten Toten und neben dem physischen auch zunehmenden psychischen Verfall nach sich zieht...
"The Divide" steht in einer langen Tradition von postapokalyptischen Kammerspielen, die eine kleine, meist zufällig zusammengewürfelte Gruppe von Individuen im Angesicht des finalen Überlebenskampfes präsentiert. Gens' Film sticht aus dieser Phalanx nicht sonderlich hervor, macht ihr allerdings auch keine Schande. Wie es von einem Vertreter der neueren französischen Hardcore-Horror-Welle zwangsläufig zu erwarten ist, steigert sich die misanthropische Atmosphäre der ohnehin schon traumatischen Szenerie im Laufe der Spielzeit mehr und mehr. Die immer maroder werdenden Charaktere verwandeln sich nach anfänglicher Unscheinbarkeit in widerliche Egomanen, die zum Gipfel ihrer immer hitziger auszutragenden Konflikte hin die schlimmsten in ihnen schlummernden Eigenschaften nach außen tragen. Intimi des transgressiven Kinos dürften sich von den forciert unangenehmen Bilderwelten Gens' jedoch nicht erschlagen sehen, auch wenn alles zuerst in einem Scheißebad (Scheißebäder begegnen mir im aktuelleren Kino häufiger) und dann in der endgültigen Hoffnungslosigkeit kulminiert, New York, Fanal der westlichen Industriemächte, liegt in Sack und Asche. So wollen wir dann doch lieber nicht enden, besten Dank auch für die Warnung, Monsieur Gens!
7/10
Xavier Gens Apokalypse Atombombe New York Belagerung Transgression
The Divide ~ USA/CA/D 2011
Directed By: Xavier Gens
Als eine Atombombe unbekannten Ursprungs auf New York fällt, verschanzen sich neun Personen im halbwegs geschützten Keller eines zerstörten Hochhauses. Hier hat der 9/11-erfahrene Feuerwehrmann Mickey (Michael Biehn) eine Art Luftschutzbunker voller Vorräte und anderer überlebenswichtiger Dinge angelegt. Vor der Kellertür wird sich indes ein Gewirr aus luftdichten Gängen errichtet, in dem unbekannte Laboranten die Wirkungen von Strahlung und Fallout untersuchen. Nach zwei Konflikten mit den Militärs wird die Tür von außen verschweißt. Als die Übrigen nach einiger Zeit merken, dass Mickey nach einiger Zeit längst nicht alle seiner Objekte zu teilen bereit ist, bricht ein offener Konflikt aus, der schon bald die ersten Toten und neben dem physischen auch zunehmenden psychischen Verfall nach sich zieht...
"The Divide" steht in einer langen Tradition von postapokalyptischen Kammerspielen, die eine kleine, meist zufällig zusammengewürfelte Gruppe von Individuen im Angesicht des finalen Überlebenskampfes präsentiert. Gens' Film sticht aus dieser Phalanx nicht sonderlich hervor, macht ihr allerdings auch keine Schande. Wie es von einem Vertreter der neueren französischen Hardcore-Horror-Welle zwangsläufig zu erwarten ist, steigert sich die misanthropische Atmosphäre der ohnehin schon traumatischen Szenerie im Laufe der Spielzeit mehr und mehr. Die immer maroder werdenden Charaktere verwandeln sich nach anfänglicher Unscheinbarkeit in widerliche Egomanen, die zum Gipfel ihrer immer hitziger auszutragenden Konflikte hin die schlimmsten in ihnen schlummernden Eigenschaften nach außen tragen. Intimi des transgressiven Kinos dürften sich von den forciert unangenehmen Bilderwelten Gens' jedoch nicht erschlagen sehen, auch wenn alles zuerst in einem Scheißebad (Scheißebäder begegnen mir im aktuelleren Kino häufiger) und dann in der endgültigen Hoffnungslosigkeit kulminiert, New York, Fanal der westlichen Industriemächte, liegt in Sack und Asche. So wollen wir dann doch lieber nicht enden, besten Dank auch für die Warnung, Monsieur Gens!
7/10
Xavier Gens Apokalypse Atombombe New York Belagerung Transgression